Diese umfassende Analyse beleuchtet die entscheidende Rolle des Vaters in der Entwicklung eines Kindes, ein Thema, das in der wissenschaftlichen Forschung lange Zeit von der Bedeutung der Mutter überschattet wurde. Ziel dieses Beitrags ist es, die Evolution der Vaterrolle von einem primären ökologischen Versorger zu einer integralen Figur in der emotionalen und psychologischen Entwicklung des Kindes zu untersuchen. Besonderes Augenmerk wird auf die Auswirkungen der Vaterabwesenheit, bedingt durch Kriege, Trennung oder Tod, gelegt. Der Artikel beleuchtet die historischen Ursprünge dieses Forschungsbereichs während des Zweiten Weltkriegs und führt die Leser durch die verschiedenen Phasen der Forschung, die die Auswirkungen der Vaterlosigkeit auf Jungen und Mädchen unterschiedlich bewerten. Dieser Beitrag liefert nicht nur einen historischen Überblick, sondern betrachtet auch, wie sich veränderte Familienbilder und Rollenvorstellungen auf das Aufwachsen ohne Vater auswirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Psychoanalyse nach Sigmund Freud
- Instanzenmodell – Es, Ich und Über-Ich
- Psychosexuelle Entwicklung
- Die Funktion des Vaters
- Der reale Vater
- Der symbolische Vater
- Der imaginäre Vater
- Entwicklung der Vaterrepräsentanz
- Triangulierungstheorie
- Präödipale Triangulierung
- Mentalisierung
- Spiegelung
- Symbolisierung
- Die Notwendigkeit des väterlichen Spiels
- Einfluss der Aggression auf die Ich- und Überichentwicklung der Tochter
- Identifizierung
- Ödipale Triangulierung
- Entwicklung der weiblichen Geschlechtsidentität
- Kern-Geschlechtsidentität
- Geschlechtsrolle
- Geschlechtspartner-Orientierung
- Präödipale Triangulierung
- Beziehungen vaterloser Töchter
- Zusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen der Vaterabwesenheit auf die psychosoziale Entwicklung der Tochter aus psychoanalytischer Perspektive. Im Mittelpunkt stehen die Bedeutung des symbolischen, realen und imaginären Vaters sowie die Entwicklung der Vaterrepräsentanz. Die Arbeit analysiert auch die Auswirkungen der Vaterabwesenheit auf die präödipale und ödipale Triangulierung, die Mentalisierung und die Identifizierungsprozesse. Darüber hinaus wird die Rolle des Vaters bei der Entwicklung der weiblichen Geschlechtsidentität beleuchtet.
- Die Bedeutung des Vaters für die psychosoziale Entwicklung der Tochter
- Die Auswirkungen der Vaterabwesenheit auf die Triangulierungstheorie
- Die Rolle des Vaters bei der Entwicklung der weiblichen Geschlechtsidentität
- Die Bedeutung der Mentalisierung und der Identifizierungsprozesse
- Beziehungen vaterloser Töchter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Vaterabwesenheit und ihre Bedeutung für die kindliche Entwicklung dar. Kapitel 2 erläutert die psychoanalytische Theorie nach Sigmund Freud, einschließlich des Instanzenmodells und der psychosexuellen Entwicklung. Kapitel 3 widmet sich der Funktion des Vaters und den verschiedenen Vaterrollen, die für die Entwicklung des Kindes von Bedeutung sind. Kapitel 4 untersucht die Triangulierungstheorie, insbesondere die präödipale und ödipale Triangulierung, die Mentalisierung, die Spiegelung, die Symbolisierung und die Rolle des väterlichen Spiels. Es werden auch die Auswirkungen der Aggression auf die Ich- und Überichentwicklung der Tochter sowie die Identifizierungsprozesse beleuchtet. Kapitel 5 konzentriert sich auf die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsidentität und die Bedeutung des Vaters für diesen Prozess. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf die Beziehungen vaterloser Töchter.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Vaterabwesenheit, psychosoziale Entwicklung, Tochter, Triangulierungstheorie, Mentalisierung, Identifizierung, Geschlechtsidentität, Vaterrolle, psychoanalytische Theorie, Objektbeziehungstheorie.
- Quote paper
- Bianca Schreyer (Author), 2019, Die Rolle des Vaters in der kindlichen Entwicklung. Einblick in historische und aktuelle Perspektiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1417744