Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Verlagerung von ausländischen Produktionsstätten deutscher Unternehmen zurück an ihren Heimatstandort. Nach einer kurzen Einordnung dieser Entwicklung in den thematischen und historischen Kontext werden zunächst mögliche Motive für eine Verlagerung ins Ausland betrachtet und einander gegenübergestellt. Im Anschluss werden verschiedene Gründe für die darauffolgende zweite Standortentscheidung, die Verlagerung zurück nach Deutschland, ausführlich analysiert und sowohl mit empirischen Forschungsergebnissen als auch mit Erfahrungsberichten betroffener Unternehmen untermauert. Darauf aufbauend werden Maßnahmen empfohlen, um eine Wiederholung dieser Fehler zu vermeiden und derart wichtige strategische Entscheidungen durch ausführliche Beratung und Informationsbeschaffung gründlicher vorzubereiten und gewissenhafter zu treffen. Den Abschluss bildet eine Diskussion von Alternativen zur Verlagerung, die eine neue Wahrnehmung und Wertschätzung der Potentiale des deutschen Heimatstandortes aufzeigt. Immanent erfolgt eine aktuelle Bewertung der Marke „Made in Germany“.
This paper studies the shift by German companies to relocate external production facilities back to Germany. After an explanation of the background of this recent development and a synopsis of academic research already completed, the possible motives for transferring production to another country are examined and contrasted. Following this, an extensive analysis of reasons for the subsequent second “location decision”, being the decision to return to Germany, supported by results of empirical research as well as field reports of affected companies is conducted. Consequently, several recommendations are proposed regarding policies and measures to be employed in order to avoid costly mistakes, to thoroughly prepare for such an important strategic decision and to reach it conscientiously. Building on that, alternatives to the relocation of production facilities are discussed, showing a new perception and appreciation of the potential of Germany as a business location. Immanently, a critical evaluation of the brand “made in Germany” in the global competitive marketplace is carried out.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Warum ins Ausland? – Verlagerung des Produktionsstandortes
- 2.1 Wie fing es an? – Vorgeschichte der Internationalisierung
- 2.2 Wer verlagert? - Charakterisierung typischer Verlagerer
- 2.3 Warum wird verlagert? – Motive für die Produktionsverlagerung
- 2.4 Wohin wird verlagert? – Favorisierte Zielregionen
- 3 Warum zurück nach Deutschland? – Rückverlagerungsgründe
- 3.1 Qualität
- 3.2 Kosten
- 3.2.1 Lohn
- 3.2.2 Schnittstellenmanagement
- 3.2.3 Logistik und Transport
- 3.2.4 Unterschätzung der Komplexität
- 3.3 Personal
- 3.4 Kultur und Sprache
- 3.5 Lokale Anpassung
- 3.6 Standortwahl
- 3.7 Netzwerke
- 3.8 Gesetzeslage
- 3.9 Wirtschaftskriminalität
- 3.10 Weitere Aspekte
- 4 Was hätte man besser machen können? – „Lessons learned“
- 4.1 Informationsbeschaffung und Beratung
- 4.2 Standortwahl
- 4.3 Personal
- 4.4 Kultur
- 4.5 Wirtschaftskriminalität
- 4.6 Weitere Aspekte
- 5 Alternativen zur Verlagerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert die Verlagerung von Produktionsstätten deutscher Unternehmen ins Ausland und die anschließende Rückverlagerung nach Deutschland. Die Arbeit beleuchtet die Motive für die Verlagerung ins Ausland und die Gründe für die Rückkehr nach Deutschland, untersucht die Erfahrungen von Unternehmen, die diese Entscheidungen getroffen haben, und bietet Empfehlungen für die Vermeidung von Fehlern und die Verbesserung der Entscheidungsfindungsprozesse.
- Motive für die Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland
- Gründe für die Rückverlagerung nach Deutschland
- Analyse der Erfahrungen von Unternehmen, die Produktionsstätten verlagert und zurückverlagert haben
- Empfehlungen zur Verbesserung der Entscheidungsfindungsprozesse bei Standortentscheidungen
- Bewertung der Marke „Made in Germany“ im globalen Wettbewerb
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der Verlagerung und Rückverlagerung von Produktionsstätten ein und stellt den thematischen und historischen Kontext dar.
Kapitel 2 analysiert die Motive für die Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland. Es untersucht die Vorgeschichte der Internationalisierung, charakterisiert typische Verlagerer und betrachtet die Gründe für die Entscheidung, die Produktion ins Ausland zu verlagern. Dieses Kapitel untersucht auch die bevorzugten Zielregionen für die Verlagerung.
Kapitel 3 untersucht die Gründe für die Rückverlagerung nach Deutschland. Es analysiert verschiedene Faktoren wie Qualität, Kosten, Personal, Kultur und Sprache, Lokale Anpassung, Standortwahl, Netzwerke, Gesetzeslage, Wirtschaftskriminalität und weitere Aspekte, die für Unternehmen entscheidend sind, ihre Produktionsstätten wieder nach Deutschland zu verlagern.
Kapitel 4 befasst sich mit den „Lessons learned“ aus den Erfahrungen mit Verlagerungen und Rückverlagerungen. Es bietet Empfehlungen für die Verbesserung der Informationsbeschaffung und Beratung, die Standortwahl, das Personalmanagement, die Kultur, die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und andere relevante Bereiche.
Kapitel 5 beleuchtet verschiedene Alternativen zur Verlagerung von Produktionsstätten. Dieses Kapitel zeigt die Potentiale des deutschen Heimatstandortes auf und bietet alternative Strategien für Unternehmen an.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Produktionsverlagerung, Rückverlagerung, Standortwahl, Standortfaktoren, „Made in Germany“, Globalisierung, Internationalisierung, Kosten, Qualität, Personal, Kultur, Sprache, Wirtschaftskriminalität, strategische Entscheidungen, Informationsbeschaffung und Beratung.
- Citation du texte
- Martina Lütkewitte (Auteur), 2009, My Home is My Castle. Die Rückverlagerung von Auslandsproduktion nach Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141815