Das Werk beschäftigt sich mit der Sinnfrage an Geschichte, der Differenzbestimmung der Geschichte und Folgelasten des neuzeitlichen Geschichtsbegriffs.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Stalingrad - Sinnbild der Geschichte?
- Die Sinnfrage nach Stalingrad
- Sinnfindung durch theologische Deutung
- Die Rekonstruktion der militärischen Gesamtplanung
- Stalingrad und die Judenvernichtung
- Stalingrad aus russischer Perspektive
- Zusammenfassung des ersten Abschnitts
- II. Geschichte als „sich aufstauchende Geschehnisse“
- Geschichte aus der Sicht der Beteiligten
- Geschichte und die Vielfalt ihrer Wahrnehmungen
- Geschichte und das Paradoxon der Deutung
- Der neuzeitliche Geschichtsbegriff
- III. Die Folgelasten des neuzeitlichen Geschichtsbegriffes
- Wilhelm von Humboldt
- Friedrich Nietzsche
- Zusammenfassung des dritten Abschnitts
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz „Sinn und Unsinn der Geschichte“ von Reinhart Koselleck analysiert den neuzeitlichen Geschichtsbegriff und seine Folgelasten. Er untersucht, wie die Frage nach dem Sinn oder Unsinn der Geschichte an Beispielen wie der Stalingradschlacht veranschaulicht werden kann.
- Die Differenzbestimmung zwischen „Sinnlosigkeit“ und „Unsinn“
- Die Bedeutung der „Historie“ im neuzeitlichen Geschichtsbegriff
- Die Rolle von Wahrnehmungen und Selektionskriterien in der Geschichtsschreibung
- Die Kritik am neuzeitlichen Geschichtsbegriff durch Friedrich Nietzsche
- Die Folgen des neuzeitlichen Geschichtsbegriffes für die Geschichtswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert den Begriff „Unsinn“ als Verneinung von „Sinn“ und stellt fest, dass die Sinnfrage an der Geschichte nicht nach der Bedeutung der Historie als Wissenschaft gestellt werden soll.
Der erste Teil des Aufsatzes beleuchtet die Sinnfrage anhand der Stalingradschlacht. Koselleck analysiert verschiedene Perspektiven auf das Ereignis und zeigt auf, wie „Sinn“ und „Unsinn“ von den Beteiligten und der späteren Geschichtsschreibung konstruiert werden.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Entstehung und Wahrnehmung von Geschichte aus der Sicht der Beteiligten. Koselleck argumentiert, dass die „wirkliche Geschichte“ von der „gedeuteten Geschichte“ unterschieden werden muss und das Paradoxon der rückwirkenden Deutung beleuchtet.
Der dritte Teil des Aufsatzes widmet sich den Folgen des neuzeitlichen Geschichtsbegriffes. Koselleck untersucht die Perspektiven von Wilhelm von Humboldt und Friedrich Nietzsche, die den neuzeitlichen Geschichtsbegriff und seine problematischen Aspekte kritisch hinterfragen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Aufsatzes sind der neuzeitliche Geschichtsbegriff, die Frage nach Sinn und Unsinn der Geschichte, die „Differenzbestimmung“, die „Historie“, die „gedeutete Geschichte“, die „wirkliche Geschichte“, die Rolle von Wahrnehmungen und Selektionskriterien, die Kritik an der Sinnstiftung in der Geschichte und die Folgelasten des neuzeitlichen Geschichtsbegriffes.
- Citation du texte
- Thomas Kreuder (Auteur), 2008, Rezension zu: Reinhart Koselleck – Vom Sinn und Unsinn der Geschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141917