Die Pest war der Schrecken der Menschheit seit deren Anbeginn. Schon die Bibel berichtet über eine Art Pest, auch wenn die Symptome der Pest nicht nachgewiesen werden konnten, da die Ursachen der Pest nicht beschrieben wurden. Pest steht nicht nur für die Beulen- oder Lungenpest, die im Mittelalter als Schwarzer Tod die Welt empfindlich dezimierte, sondern auch für Seuchen und Epidemien wie das Ebola-Virus oder andere Krankheiten, die in großer Zahl Menschen sterben ließen. Heute sind vor allem die Pestbeschreibungen und –darstellungen aus dem Mittelalter bekannt. Die erste nachgewiesene Pest wurde in Athen schon 430 v. Chr. von Thukydides beschrieben, der auch den Krankheitsverlauf und die Symptome darstellte. Die Pest in Athen erregte nicht so viel Aufmerksamkeit wie die Pest im oströmischen Reich, die von Prokop beschrieben worden ist und auch als justinianische Pest bezeichnet wird, weil sie im justinianischen Zeitalter 542 zum ersten Mal ausbrach. Diese Pest ist das Thema der Arbeit.
Um sich der Pest zu nähern, wird mit einer allgemeinen Definition der Pest begonnen. Dazu ist es nötig die Erforschung der Pest bis heute anzusprechen und auf den Schwarzen Tod des Mittelalters Bezug zu nehmen. Der Geschichte der Pest folgt eine Einführung in das justinianische Zeitalter, um zu verstehen, welche Folgen die Pest für die Ziele des Kaisers und das Leben der Bevölkerung hatte. Die Zeit der Pest im oströmischen Reich wird unterteilt in drei Abschnitte. Zuerst werden die Entwicklungen des Reiches vor der Pest beschrieben, dann die Ausbreitung und die Verbreitung der Pest und schließlich die Folgen der Pest im Inneren des Reiches, in der Außenpolitik und für die Religion. Die einzelnen Abschnitte sollen zur Beantwortung der Frage führen, wie sich die Pest auf das politische Ziel von Justinian, die Restauratio Imperii , auswirkte.
Diese Frage ist besonders interessant, weil das Ende des justinianischen Zeitalters aus heutiger Sicht den Beginn des Mittelalters einleitete und die Zeit der römischen Reiche endete. Natürlich spielen viele verschiedene Faktoren für bestimmte geschichtliche Entwicklungen eine Rolle. Die Pest konnte den Anfang vom Ende bedeuten, da sie die Bevölkerung in unbeschreiblichen Ausmaßen dezimierte, die wirtschaftliche Entwicklung zum Erliegen brachte, die Verwaltung arbeitsunfähig machte, den Kaiser in Frage stellte und das Reich in der Innen- und Außenpolitik enorm schwächte.
Inhaltsverzeichnis
- Themeneinführung
- Der Forschungsstand
- Allgemeine Geschichte der Pest
- Das Zeitalter Justinians
- Die Justinianische Pest
- Die Zeit vor der Pest
- Der Ausbruch und die Verbreitung der Pest
- Folgen der Pest
- Im Inneren
- In der Außenpolitik
- Für die Religion
- Die Auswirkungen auf den Gedanken des Restauratio Imperii
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Justinianischen Pest, die im Jahr 542 im Oströmischen Reich ausbrach. Sie untersucht die Auswirkungen dieser Pandemie auf die Ziele Justinians, die Restauratio Imperii, und das Leben der Bevölkerung.
- Allgemeine Geschichte der Pest und ihre verschiedenen Ausprägungen
- Die Bedeutung des justinianischen Zeitalters und die Herausforderungen, vor denen das Reich stand
- Die Folgen der Pest für die politische und gesellschaftliche Struktur des Oströmischen Reiches
- Die Auswirkungen der Pest auf die Religion und die Bedeutung der Pest im Kontext der Restauratio Imperii
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Pest als ein wiederkehrendes Thema in der Menschheitsgeschichte präsentiert. Anschließend beleuchtet sie den Forschungsstand und die wichtigsten Quellen für die Justinianische Pest, wobei insbesondere die Werke von Prokop und Johannes von Ephesos hervorgehoben werden. Das dritte Kapitel befasst sich mit der allgemeinen Geschichte der Pest, wobei die Bibel als frühe Quelle für Pestbeschreibungen herangezogen wird.
Im Anschluss daran wird das Zeitalter Justinians vorgestellt, um die historischen und politischen Rahmenbedingungen für die Justinianische Pest zu schaffen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Restauratio Imperii, dem politischen Ziel Justinians, das Oströmische Reich wieder in seinen früheren Glanz zu versetzen. Das fünfte Kapitel widmet sich der Justinianischen Pest selbst und unterteilt sie in drei Abschnitte:
- Die Zeit vor der Pest: Hier werden die Entwicklungen des Oströmischen Reiches vor dem Ausbruch der Pest beschrieben.
- Der Ausbruch und die Verbreitung der Pest: Dieser Abschnitt analysiert die Ausbreitung der Pest und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung.
- Folgen der Pest: In diesem Teil werden die Folgen der Pest für das Oströmische Reich untersucht, und zwar im Hinblick auf die Innenpolitik, die Außenpolitik und die Religion.
Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung, die die Bedeutung der Justinianischen Pest für die Geschichte des Oströmischen Reiches zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen wie Justinianische Pest, Restauratio Imperii, Oströmisches Reich, Prokop, Johannes von Ephesos, Schwarzer Tod, Geschichte der Pest, Epidemie, Seuchen und deren Auswirkungen auf die politische und gesellschaftliche Struktur des Oströmischen Reiches.
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- Andreas Bönner (Autor), 2007, Die justinianische Pest 542, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141973