Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Affektverwendung in Henry Purcells und Georg Friedrich Händels musikdramatischem Werk anhand ausgesuchter Opern. Spezifiziert werden diese Studien des Affekts allerdings über eine genaue Betrachtung bestimmter Figuren, die in die Handlung einer Oper eindringen und diese sogar verändern: die Rede ist von übernatürlichen Kräften. Unter dem Eindruck von Mythologie und beflügelt durch verbreitete epische Erzählungen ist das Interesse des barocken Musiktheaters an der Magie in einem breiten Maße zu vermerken. Die Betrachtung der musikalischen Miteinbeziehung von magischen Wesen aus der mythologischen oder epischen Welt eines Librettos in eine Oper ist das Hauptaugenmerk dieser Arbeit. Bevor detaillierte Studien zur Affektverwendung in Bezug auf magische Wesen im barocken Musiktheater angestellt werden, behandelt diese Arbeit zunächst die Präsenz von Magie in der antiken Mythologie sowie in epischen Erzählungen der Neuzeit. Ein besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, wie im Musiktheater die Magie beleuchtet wird und inwieweit Figuren wie Zauberer in die Erzählung hinzugefügt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Anmerkungen zur Thematik
- Forschungsstand
- Magie als Teil von historischen Erzählungen
- Henry Purcell und die englische Oper – ein Projekt in schwierigen Zeiten
- Dido and Aeneas - Entstehungsgeschichte, Inhalt und Spannungsverhältnis der Dido und der Zauberin
- die musikalischen Besonderheiten und die Verwandlung zu einer magischen Oper
- Georg Friedrich Händel und das Musiktheater
- Alcina – Entstehungsgeschichte, Inhalt und besondere Figurenkonstellationen
- die musikalischen Besonderheiten und die Transformation zu einer Zauberoper
- Spannungsverhältnis und interpretatorischer Vergleich beider Opern
- Interpretation zweier Arien der Hauptpersonen unter Berücksichtigung der Harmonie (Purcell)
- Interpretation zweier Arien der Hauptpersonen unter Berücksichtigung der Harmonie (Händel)
- Interpretatorischer Vergleich aller Szenen
- Zur Rezeption der Zauberopern
- Zur Inszenierung von Henry Purcell – Dido and Aeneas
- Zur Inszenierung von Georg Friedrich Händel – Alcina
- Fazit – Das Musiktheater als Bühne für übernatürliche Kräfte?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Affektverwendung in Henry Purcells und Georg Friedrich Händels musikdramatischem Werk anhand ausgesuchter Opern. Im Fokus stehen dabei Figuren, die übernatürliche Kräfte besitzen und die Handlung einer Oper beeinflussen. Das Interesse des barocken Musiktheaters an der Magie wird untersucht, indem die musikalische Einbeziehung von magischen Wesen aus der mythologischen oder epischen Welt eines Librettos in eine Oper beleuchtet wird.
- Die Verwendung von Affekten in Purcells und Händels Opern
- Die Rolle von übernatürlichen Kräften in den Opern
- Die musikalische Darstellung von Magie
- Der Einfluss von Mythologie und epischen Erzählungen auf die Opern
- Der Vergleich der Opern Dido and Aeneas und Alcina
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet den Forschungsstand zur Darstellung von übernatürlichen Kräften in Purcells und Händels Opern. Kapitel 2 fokussiert auf die Präsenz von Magie in der antiken Mythologie und in epischen Erzählungen der Neuzeit. Kapitel 3 widmet sich Henry Purcells Oper Dido and Aeneas und analysiert Entstehungsgeschichte, Inhalt und Spannungsverhältnis zwischen Dido und der Zauberin, sowie die musikalischen Besonderheiten, die zur Verwandlung der Oper in eine magische Oper beitragen. Kapitel 4 behandelt Georg Friedrich Händels Oper Alcina mit einer Untersuchung von Entstehungsgeschichte, Inhalt, besonderen Figurenkonstellationen und der Transformation zu einer Zauberoper. In Kapitel 5 erfolgt ein interpretatorischer Vergleich beider Opern anhand der Analyse ausgewählter Arien, die den musikalischen Bezug zur Magie aufzeigen. Kapitel 6 untersucht performative Aspekte der Präsenz übernatürlicher Kräfte im Musiktheater anhand einer Analyse der Verfilmung von Dido and Aeneas und der Inszenierung von Alcina. Das Fazit fasst die Erkenntnisse der Arbeit zusammen und beleuchtet die Rolle von übernatürlichen Kräften im Musiktheater.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Affekt, Magie, Musiktheater, Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Dido and Aeneas, Alcina, Opera seria, Zauberoper, Mythologie, Epik, Libretto, Orchester, Arien, Accompagnati, Harmonik, furioso-Affekt, Inszenierung, Aufführungspraxis.
- Quote paper
- Felix Haberland (Author), 2020, Das Musiktheater als Bühne für übernatürliche Kräfte. Purcells "Dido and Aeneas" und Händels "Alcina", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1419741