Die Arbeit beschäftigt sich mit den grundlegenden Aspekten, Symptomen und Fördermöglichkeiten einer Dyskalkulie. Dabei werden neben den bekannten Sichtweisen der Pädagogik und Psychologie auch die Aspekte der Mathematikdidaktik miteinbezogen. Es geht dabei zum Beispiel um Fragen wie: Welche grundlegenden Strukturen und Methoden, die man in der Mathematikdidaktik kennt, zeigen Bezugspunkte zur Dyskalkulie? Dabei wird stets darauf geachtet, dass jeder Leser (also insbesondere auch die Nicht-Lehrkräfte, Nicht-Lehramtsstudierenden, Nicht-Mathematiker und Nicht-Mathematikdidaktikerinnen) dem Geschriebenen folgen kann. Es ist also kein Vorwissen vonnöten und die Aufbereitung der mathematikdidaktischen Inhalte geschieht von Grund auf und unter Einbezug zahlreicher Grafiken.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wird dann auch auf Begriffsabgrenzungen zu Rechenschwäche und Rechenstörung etc. eingegangen. Außerdem wird neben der Diagnosestellung auch auf Fördermöglichkeiten im schulischen Bereich eingangen, wobei hier der Fokus auf die Sekundarstufe gelegt wird. In diesem Kontext werden auch die Chancen und Grenzen vom Umgang mit Dyskalkulie in der Schule thematisiert.
Darauffolgend wird eine Fortbildung für Lehramtsstudierende vorgestellt und Optimierungen dieser dargelegt. Diese Optimierungsvorschläge beruhen auf dem studentischen Feedback, werden kurz erläutert und sind der überarbeiteten Version der Fortbildung im Anhang zu entnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mathematikdidaktische Grundlagen
- Der Zahlbegriff und seine Entwicklung
- Natürliche Zahlen
- Zahlaspekte
- Anzahlbestimmung durch Zählen
- Anzahlbestimmung ohne Zählen – Simultan- und Quasi-Simultanerfassung
- Teil-Ganzes-Verständnis
- Entwicklungsmodell früher numerischer Kompetenzen nach Krajewski
- Rechenoperationen
- Addition und Subtraktion
- Lösen von Rechengeschichten
- Grundvorstellungen
- Zählstrategien beim Addieren
- Zählstrategien beim Subtrahieren
- Rechenstrategien
- Multiplikation und Division
- Grundvorstellungen der Multiplikation
- Grundvorstellungen der Division
- Lösungsstrategien
- Addition und Subtraktion
- Grundlagen zum Wortfeld Dyskalkulie
- Begriffsbestimmung
- Klassifikation nach der ICD-10
- Diskrepanzkriterium der Intelligenz
- Epidemiologie
- Dyskalkulie – Wie entsteht sie und was bedingt sie?
- Triple-Code-Modell nach Dehaene
- Entwicklung und Bedingungsfaktoren einer Rechenstörung
- Störungen im basalen Bereich
- Rechenschwäche und Legasthenie
- Genetische Komponenten
- Schulische Faktoren
- Multikausales Ursachenmodell nach Jacobs und Petermann (2007)
- Teufelskreis Rechenstörung
- Ursachen für Probleme in der Sekundarstufe I
- Erklärungsmodelle und deren Bedeutung
- Symptomatik bei Dyskalkulie
- Häufig auftretende Fehler
- Fehlendes Mengen- und Größenverständnis
- Zählfehler
- Transkodierungsfehler
- Fehlendes Verständnis des Stellenwertsystems
- Rechenfehler
- Fehlerdeutung
- Typische Symptome in der Sekundarstufe I
- Weitere Symptome
- Häufig auftretende Fehler
- Diagnostische Möglichkeiten bei einem Verdacht auf Dyskalkulie
- Wer stellt die Diagnose und wie wird sie gestellt?
- Diagnostik mathematischer Leistungen
- Schulleistungstests
- Leitfaden für Lehrkräfte
- Möglichkeiten der Förderung und Prävention
- Förderung im Klassenverband?
- Außerschulische Förderung – Förderung durch Therapie
- Dyskalkulietherapeuten, Dyskalkulietrainer und Lerntherapeuten
- Förderung für Betroffene im Sekundarstufenalter
- Dyskalkulie-Therapie
- Ziele und Dauer einer Therapie
- Inhaltliche Leistungen einer Therapie
- Fördermaterialien
- Rechengestörten im Unterricht helfen
- Präventive Maßnahmen
- Praxisprojekt – Fortbildungsreihe zum Thema Dyskalkulie für Studie�rende des Lehramts
- Vorstellung und Zielsetzung
- Fortbildungseinheit 1: Fehler über Fehler – Welche liefern Anhaltspunkte für eine
Dyskalkulie?
- Inhalte
- Lernziele
- Durchführung
- Reflexion
- Optimierung
- Fortbildungseinheit 2: Rechenschwach, -gestört oder dyskalkul? – Diagnose
Dyskalkulie
- Inhalte
- Lernziele
- Durchführung
- Reflexion
- Optimierung
- Fortbildungseinheit 3: Prävention und Förderung bei Dyskalkulie – Kann man eine
Rechenstörung verhindern bzw. heilen?
- Inhalte
- Lernziele
- Durchführung
- Reflexion
- Optimierung
- Übungsblatt
- Vorstellung und Ziele
- Durchführung
- Reflexion
- Optimierung
- Diskussion des Praxisprojekts
- Diskussion
- Zusammenfassung
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Thema Dyskalkulie und zielt darauf ab, angehenden Lehrkräften die Möglichkeit zu geben, dieses Thema umfassend zu verstehen.
- Definition und Klassifikation von Dyskalkulie
- Ursachen und Entwicklung einer Rechenstörung
- Symptome und Diagnostik von Dyskalkulie
- Möglichkeiten der Förderung und Prävention von Dyskalkulie
- Praxisbezogene Anwendung im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die mathematikdidaktischen Grundlagen, die für das Verständnis der Dyskalkulie relevant sind. Es werden die Zahlaspekte und die Entwicklung numerischer Kompetenzen von Kindern erörtert.
- Das zweite Kapitel fokussiert sich auf den Begriff der Dyskalkulie, ihre Definition und Klassifikation nach der ICD-10.
- Im dritten Kapitel werden die Ursachen und die Entwicklung einer Rechenstörung untersucht, wobei das Triple-Code-Modell nach Dehaene und das multikausale Ursachenmodell nach Jacobs und Petermann (2007) herangezogen werden.
- Das vierte Kapitel stellt die Symptomatik einer Dyskalkulie dar, wobei häufig auftretende Fehler und typische Symptome in der Sekundarstufe I beleuchtet werden.
- Das fünfte Kapitel widmet sich der Diagnostik von Dyskalkulie, wobei die Möglichkeiten der Lehrkräfte zur Erhärtung eines Verdachts und die Notwendigkeit einer fachärztlichen Diagnose erläutert werden.
- Das sechste Kapitel beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Förderung und Prävention von Dyskalkulie. Es werden sowohl schulische als auch außerschulische Förderangebote diskutiert.
- Das siebte Kapitel stellt ein dreiteiliges Praxisprojekt zum Thema Dyskalkulie vor, das angehenden Lehrkräften einen Einblick in die Diagnostik, Förderung und Prävention von Dyskalkulie gibt.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit behandelt die Schlüsselthemen Dyskalkulie, Rechenschwäche, Rechenstörung, Mathematikdidaktik, Zahlbegriff, Zahlaspekte, Rechenoperationen, Förderung, Prävention, Diagnostik und Unterricht.
- Der Zahlbegriff und seine Entwicklung
- Arbeit zitieren
- Noah Üblacker (Autor:in), 2022, Dyskalkulie im Kontext der Entwicklung und Durchführung einer dreiteiligen Fortbildungsreihe für Studierende des Lehramts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1420044