Bis heute bietet die Thematik der abhängigen Frau in der Gesellschaft eine große Präsenz. Vermutlich werden wir uns auch in der Zukunft noch damit auseinandersetzen. Arthur Schnitzler thematisiert in vielen seiner Werke die großen Erwartungen in einer Gesellschaft an die Frau. Die Epoche der Wiener Moderne bietet einen guten Einblick in die Vergangenheit. Mit Arthur Schnitzler und seinem Werk Frau Bertha Garlan möchte ich mich beschäftigen. Anhand der Methode der gender-studies kann man die Thematik sehr gut beleuchten. Diese Literaturmethode setzt den Fokus auf die Geschlechterrollen. Infolgedessen werde ich mich mit den Gesichtspunkten „Die Abhängigkeit der Frau um 1900“, „Abhängigkeit in Bertha Garlan“, „Verhalten heute“ und dem Fazit beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Abhängigkeit der Frau um 1900
- Abhängigkeit in Bertha Garlan
- Abhängigkeit heute
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Abhängigkeit der Frau in der Wiener Moderne, mit Fokus auf Arthur Schnitzlers Werk "Bertha Garlan". Die Arbeit soll mithilfe der Methode der Gender-Studies die Thematik der weiblichen Abhängigkeit beleuchten und verschiedene Aspekte der weiblichen Rolle in der Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts untersuchen.
- Die gesellschaftliche Stellung der Frau um 1900
- Die Abhängigkeit der Frau in Arthur Schnitzlers Werk "Bertha Garlan"
- Die Rolle der Ehe und der gesellschaftlichen Erwartungen
- Die Auswirkungen der Abhängigkeit auf die Gefühlswelt der Frau
- Vergleich der weiblichen Abhängigkeit in der Vergangenheit und Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der abhängigen Frau in der Gesellschaft ein und stellt Arthur Schnitzlers Werk "Bertha Garlan" als Beispiel für die Wiener Moderne vor. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Gender-Studies-Methode, die zur Beleuchtung der Thematik eingesetzt wird.
Das Kapitel "Die Abhängigkeit der Frau um 1900" beleuchtet die ungleiche Behandlung des weiblichen Geschlechts zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Rolle der Frau beschränkte sich auf Frömmigkeit, Ehrlichkeit, Tugendhaftigkeit und Mütterlichkeit, wobei die Ehe als zentrale Lebensaufgabe galt. Die Auswahl des Ehepartners lag nicht in der Hand der Frau, sondern in der ihrer Familie, die den Stand, das Ansehen und das Vermögen des Mannes priorisierte. Die Ehe diente der Legitimation männlicher Herrschaft und der Einschränkung der Frau auf die Rolle der Hausfrau und Mutter.
Das Kapitel "Abhängigkeit in Bertha Garlan" analysiert Arthur Schnitzlers Novelle "Bertha Garlan" und beleuchtet die Gedanken- und Gefühlswelt der weiblichen Hauptfigur. Bertha Garlan ist eine junge Frau, die als Klavierlehrerin arbeitet, obwohl sie eigentlich eine andere Karriere anstrebte. Ihr Vater verweigerte ihr den Besuch des Konservatoriums, wodurch sie ihren Traum vom Musikerberuf nicht verwirklichen konnte. Die Beziehung zu ihrem Vater, der auch ihre Liebe zu einem jungen Violinspieler verhinderte, zeigt ihre Abhängigkeit von der Familie. Nach dem finanziellen Ruin ihres Vaters heiratet Bertha Viktor Garlan, einen Freund der Familie, um ihre finanzielle Absicherung zu gewährleisten. Obwohl keine Liebe vorhanden ist, spiegelt diese Heirat die gesellschaftliche Erwartung an eine Ehe wider, die nicht auf Liebe, sondern auf Pflicht basiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen weibliche Abhängigkeit, Geschlechterrollen, Wiener Moderne, Arthur Schnitzler, Bertha Garlan, Gender-Studies, gesellschaftliche Erwartungen, Ehe, Liebe und Pflicht. Der Fokus liegt auf der Analyse der weiblichen Abhängigkeit im Kontext der gesellschaftlichen Normen und Erwartungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2021, Die Abhängigkeit der Frau in der Wiener Moderne. Arthur Schnitzlers "Bertha Garlan", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1420843