Konflikte sind Teil des menschlichen Lebens und werden nicht selten durch das Zusammentreffen von unterschiedlichen Denk- und Handlungsweisen und das vielfältige Spektrum an Persönlichkeiten, Interessen und Formen der Lebensbewältigung, aus welchen unsere Gesellschaft erwächst, hervorgerufen. Wesentlich in diesem Kontext ist die Grundposition einzunehmen, Konflikte zunächst einmal als etwas Positives zu betrachten und nicht von vorneherein mit negativen Assoziationen in Verbindung zu bringen. Indessen ist die Erkenntnis, dass nicht die Existenz des Konflikts an sich die Problematik darstellt, sondern die Art und Weise, wie die Individuen mit diesem umzugehen pflegen, hervorzuheben. Bei ineffizientem Umgang kann sich der Konflikt nicht selten zu einem dynamischen Prozess entwickeln, der zumeist eine Eskalationsdynamik aufweist. Dabei kann der Disput zu Beeinträchtigungen innerhalb der Beziehungen führen oder sogar die Lebensqualität des Einzelnen massiv einschränken. Falls diese Folgeerscheinungen ersichtlich werden, ist eine Lösung des Konflikts obligat. Als eine bedeutende Option eine Problembehebung herbeizuführen, ist die Mediation herauszukristallisieren, welche ich in meiner Seminararbeit vorstellen möchte.
Diese beleuchtet zunächst einmal die Wesensmerkmale und die Grundlagen der Mediation, welche durch das Darlegen ihrer geschichtlichen Entstehung, einer Definition und ihrer Prinzipien erreicht wird. Da sich um diese Prinzipien viele Diskussionen und Dispute entwickelt haben, möchte ich auf diese noch näher eingehen und mich mit diesen kritisch auseinandersetzen. Innerhalb dieser wissenschaftlichen Arbeit werden des Weiteren die Rolle des Mediators und der Mediationsverlauf thematisiert. Anschließend möchte ich die Einbettung des Mediationsverfahrens in die Soziale Einzelfallhilfe darstellen. Letztlich werde ich den Blick auf die Anwendung der Mediation in meinem Praxisfeld lenken. Hier möchte ich vor allem meine persönliche Vision einer verbesserten Rollenbesetzung des Mediators in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung vorstellen und die Vorteile diesbezüglich hervorheben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Wesensmerkmale und Grundlagen der Mediation
- Die geschichtliche Entstehung der Mediation
- Definitionen der Mediation
- Wichtige Prinzipien der Mediation
- Prinzip der Freiwilligkeit
- Das Prinzip der Neutralität
- Das Prinzip der Eigenverantwortlichkeit
- Prinzip der Informiertheit
- Prinzip der Vertraulichkeit
- Aufgaben des Mediators
- Ethische Grundsätze der Mediation
- Verlauf der Mediation
- Phase I: Die Einleitungsphase
- Phase II: Sichtweisen der einzelnen Konfliktparteien
- Phase III: Konflikterhellung / Vertiefung
- Phase IV: Problemlösung / Entwurf von Lösungen
- Phase V: Übereinkunft
- Techniken der Mediation im Überblick
- Theoretische Grundlagen
- Das Harvard-Konzept
- Trenne Sache und Person
- Konzentriere Dich auf Interessen nicht auf Positionen
- Entwickle Optionen zum beiderseitigen Vorteil
- Bewerte Optionen nach objektiven Kriterien
- Der Transformationsansatz
- Das Harvard-Konzept
- Anwendungsfelder
- Einbettung in die soziale Einzelfallhilfe
- Theorie- Praxis- Transfer
- Die Anwendung der Mediation in meinem Praxisfeld
- Vision
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Thema Mediation und zielt darauf ab, die Wesensmerkmale und Grundlagen dieses Verfahrens darzulegen. Darüber hinaus werden Aufgaben des Mediators, der Ablauf einer Mediation sowie relevante theoretische Grundlagen beleuchtet. Die Einbettung der Mediation in die soziale Einzelfallhilfe und die Anwendung in der Praxis, insbesondere im Kontext der Arbeit mit Menschen mit Behinderung, werden ebenfalls diskutiert.
- Wesensmerkmale und Grundlagen der Mediation
- Aufgaben und ethische Grundsätze des Mediators
- Verlauf und Techniken der Mediation
- Theoretische Grundlagen der Mediation
- Anwendung der Mediation in der sozialen Einzelfallhilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz von Konfliktlösungsprozessen im Kontext der gesellschaftlichen Vielfalt betont und die Mediation als eine bedeutende Option zur Konfliktbehebung hervorhebt.
Im zweiten Kapitel werden die Wesensmerkmale und Grundlagen der Mediation erörtert, indem die geschichtliche Entstehung, Definitionen und wichtige Prinzipien der Mediation beleuchtet werden.
Kapitel 3 befasst sich mit den Aufgaben des Mediators und den damit verbundenen ethischen Grundsätzen.
Das vierte Kapitel beschreibt den Ablauf einer Mediation, indem die einzelnen Phasen von der Einleitungsphase bis zur Übereinkunft vorgestellt werden.
Kapitel 5 bietet einen Überblick über Techniken der Mediation, während Kapitel 6 relevante theoretische Grundlagen wie das Harvard-Konzept und den Transformationsansatz diskutiert.
Die Kapitel 7 und 8 beleuchten die Anwendungsfelder der Mediation sowie die Einbettung in die soziale Einzelfallhilfe.
Das neunte Kapitel beschäftigt sich mit dem Theorie-Praxis-Transfer und fokussiert auf die Anwendung der Mediation im Praxisfeld der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Die Autorin stellt ihre persönliche Vision einer verbesserten Rollenbesetzung des Mediators in diesem Bereich vor.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen und Konzepten der Mediation, darunter Konfliktlösung, Freiwilligkeit, Neutralität, Eigenverantwortlichkeit, Aufgaben des Mediators, Ablaufphasen, Techniken, theoretische Grundlagen wie das Harvard-Konzept und der Transformationsansatz sowie die Anwendung der Mediation in der sozialen Einzelfallhilfe, insbesondere im Kontext der Arbeit mit Menschen mit Behinderung.
- Arbeit zitieren
- Rebecca Krämer (Autor:in), 2009, Mediation. Grundlagen, Ziele, Techniken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142176