Das Thema dieser Referatsausarbeitung ist Selbsthilfe im Zeichen der „AIDS-Panik“. Rekonstruktion und Reflexion zur Entstehung der AIDS-Hilfen und ihr Verhältnis zur Schwulenbewegung.
Gegliedert ist die Arbeit in drei Abschnitte.
Der erste Abschnitt behandelt die Schwulenbewegung von 1897 bis heute. Dabei wird ein Überblick über die gesetzlichen Änderungen, die gesellschaftlichen Ereignisse im Zusammenhang mit der Schwulenbewegung als auch über die Emanzipation der Homosexuellen gegeben.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Geschichte und der öffentlichen Wahrnehmung von Aids. Es geht zum Einen um die Darstellungen der Krankheit in den Medien seit Entdeckung des Virus, zum Anderen um die Schuldfrage, die bei der Ansteckung mit HIV häufig gestellt wird. Beides wird im Zusammenhang mit der Bedeutung für die Betroffenen betrachtet. In einem Unterpunkt beschäftigt sich die Arbeit im Speziellen mit Susan Sontags Essay „Aids und seine Metaphern“. Dabei liegt der Fokus auf der Kriegsmetaphorik, die häufig, in erster Linie Anfang der Achtziger Jahre, in Zeitungen verwendet wurde. Aber auch die Schuldfrage wird nochmal behandelt. Außerdem ist ein Wandel im Blick auf die Medizin zu bemerken, die offensichtlich nicht alle Infektionskrankheiten heilen kann. Daher ist natürlich Aufklärung von besonderer Bedeutung und auch dieses Thema in diesem Abschnitt vertreten.
Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit der Geschichte, den Leitlinien und den Aufgaben der Aids-Hilfen. Dabei wird die Bedeutung der Schwulenbewegung für die Entstehung der Aids-Hilfen gezeigt, die sich selbst als Selbsthilfeorganisation verstehen. Es werden Konzepte und Philosophien der Aids-Hilfe vorgestellt, wie die drei Präventionssäulen, die Strukturelle Prävention und die Salutogenetische Perspektive. Des Weiteren geht es um die Frage der Finanzierung bei steigenden Anforderungen durch einen Wandel des Klientel und einen veränderten Krankheitsverlauf aufgrund neuer Medikamentenentwicklungen. Außerdem findet Anfang der Neunziger eine „Entschwulung“ der Aids-Hilfe statt, die ebenfalls betrachtet wird.
Im Fazit sind die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Schwulenbewegung
- 2. Aids: Geschichte und öffentliche Wahrnehmung
- 2.1 Susan Sontag: Aids und seine Metaphern
- 3. Geschichte und Aufgaben der Aids-Hilfe
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Referatsausarbeitung befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der Aids-Hilfen im Kontext der „AIDS-Panik“ und beleuchtet deren Verhältnis zur Schwulenbewegung. Die Arbeit analysiert die historische und gesellschaftliche Entwicklung der Aids-Hilfen und betrachtet dabei die Rolle der Schwulenbewegung bei ihrer Gründung und Entwicklung.
- Die Geschichte der Schwulenbewegung und ihre Bedeutung für die Entstehung der Aids-Hilfen
- Die öffentliche Wahrnehmung von Aids und die damit verbundene „AIDS-Panik“
- Die Rolle der Medien und die Konstruktion von Schuldzuweisungen im Kontext der HIV-Infektion
- Die Arbeit der Aids-Hilfen, ihre Konzepte und Philosophien sowie die Herausforderungen der Finanzierung
- Die „Entschwulung“ der Aids-Hilfe in den 1990er Jahren
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Schwulenbewegung in Deutschland, angefangen bei der ersten Schwulenbewegung im Jahre 1897. Es werden die gesetzlichen Änderungen, gesellschaftlichen Ereignisse und die Emanzipation der Homosexuellen behandelt. Das zweite Kapitel widmet sich der Geschichte und öffentlichen Wahrnehmung von Aids. Dabei werden die Darstellung der Krankheit in den Medien, die Schuldfrage und deren Auswirkungen auf Betroffene beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird auf Susan Sontags Essay „Aids und seine Metaphern“ gelegt und die darin verwendete Kriegsmetaphorik analysiert. Das dritte Kapitel behandelt die Geschichte, Leitlinien und Aufgaben der Aids-Hilfen. Es wird die Bedeutung der Schwulenbewegung für ihre Entstehung sowie die Konzepte und Philosophien der Aids-Hilfe, wie die drei Präventionssäulen, die Strukturelle Prävention und die Salutogenetische Perspektive, dargestellt. Außerdem werden die Herausforderungen der Finanzierung aufgrund des Wandels des Klientels und des veränderten Krankheitsverlaufs durch neue Medikamente behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Schwulenbewegung, Aids, Aids-Hilfe, Selbsthilfe, "AIDS-Panik", Geschichte, Gesellschaft, öffentliche Wahrnehmung, Medien, Schuldfrage, Prävention, Finanzierung, „Entschwulung“ und professionelle Identität.
- Citar trabajo
- Angelika Otto (Autor), 2008, Selbsthilfe im Zeichen der „AIDS-Panik“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142247