Kolonialpolitische Strategien des Deutschen Reiches im Zeitalter des Imperialismus


Examensarbeit, 2008

67 Seiten, Note: 1,8


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Fachwissenschaftliche Begriffsklärung
2.1 Imperialismus
2.1.1 Definition
2.1.2 Etappen
2.2 Kolonialismus
2.2.1 Kolonie
2.2.2 Schutzgebiet
2.2.3 Kolonialpolitik

3. Kolonialpolitische Strategien im Deutschen Reich
3.1 Ablehnung der Kolonialidee zu Beginn des Deutschen Reiches
3.2 Gründe der strategischen Wende seit Mitte der achtziger Jahre des 19. Jh
3.2.1 Die Auswanderungsproblematik des Deutschen Reiches im 19. Jh
3.2.1.1 Auswanderungsbewegungen im 19. Jh
3.2.1.2 Einwanderung im Auswanderungsland: Von „Ruhrpolen“ und Wanderarbeitern
3.2.2 Wirtschaftliche Motive für die koloniale Ausbreitung durch das Deutsche Reich
3.2.2.1 Das Zeitalter des Imperialismus als Frühphase der Globalisierung
3.2.2.2 Die Zeit schwerer Wirtschaftskrisen der siebziger Jahre des 19. Jh
3.2.2.3 Orientierung an der englischen Handelspolitik als Weg aus der Krise
3.2.3 Der Einfluss von Parteien und Kolonialgesellschaften auf die Kolonialpolitik des Deutschen Reiches
3.2.4 Kolonialpolitik als Mittel zur Befriedung des öffentlichen Dranges nach internationalem Ansehen

4. Außenpolitische Strategien in der Kolonialpolitik des Deutschen Reiches
4.1 Die Machtkonstellation am Ende des 19.Jh
4.2 Von der Friedenssicherung in Europa bis zum Streben nach Weltgeltung - außenpolitische Zielsetzungen der Kolonial politik im Spannungsfeld der Weltpolitik
4.2.1 Ausgewählte Problemlagen in der Zeit Bismarcks
4.2.2 Ausgewählte Problemlagen in der Zeit Caprivis
4.2.3 Ausgewählte Problemlagen in der Zeit Hohenlohes
4.2.4 Ausgewählte Problemlagen in der Zeit Bülows

5. Umsetzung der Kolonialpolitischen Strategien am Beispiel der „Musterkolonie Togo“
5.1 Inbesitznahme und Verwaltung
5.2 wirtschaftliche Entwicklung und Bedeutung für das Deutsche Reich
5.3 Berichterstattung, Meinungsbildung und Propaganda im Sinne des Reiches

6. Zusammenfassung

7. Quellen- und Literaturverzeichnis
7.1 Quellen
7.2 Literatur

8. Anlagen
8.1 Übersichtskarte der Kolonien in Afrika
8.2 Übersichtskarte des deutschen Schutzgebietes Togo

1. Einleitung

Die Zeiten deutsch-imperialer Bestrebungen sind längst vorbei. Trotzdem erfreut sich das Thema gerade in den letzten Jahren wieder wachsender Beliebtheit. Müsste man nicht annehmen, in den vergangenen neunzig Jahren nach dem Verlust der letzten deutschen Schutzgebiete wäre deren Geschichte in zahllosen Arbeiten längst aufgearbeitet worden? Mitnichten, denn gerade in Zeiten wachsender Globalisierung ist die Thematik der deutschen Kolonialgeschichte aktueller und beliebter denn je.

Johannes Paulmann beschreibt in der im Juni erschienenen Ausgabe der ZfG die Kolonialgeschichte als Vorgeschichte der Globalisierung. Er bemerkt ferner, dass gerade in der heutigen Zeit, die durch schnelllebige Entwicklungen weltweit gekennzeichnet ist, der Wunsch nach Informationen über vorangegangene imperiale Zeitalter merklich gestiegen ist.[1]

Mit der Rückschau auf die europäische Kolonialherrschaft und die damit verbundene Prägung vieler Teile der Erde in politischem, gesellschaftlichem und kulturellem Sinn, lässt sich sowohl das damalige Verhalten der Mächtigen, als auch die aktuelle Politik in Teilen besser nachvollziehen. Gerade vor dem Hintergrund der neu erwachsenden, postimperialen Versuche, Einflusssphären nach dem Kalten Krieg zu halten und neue Abhängigkeiten zu schaffen, lohnt ein Blick in die Geschichte des europäischen Imperialismus und der damit verbundenen Kolonialpolitik.

Während frühere Analysen europäischer und damit auch deutscher Kolonialpolitik die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Motive des Wunsches nach imperialen Großreichen zu erklären versuchten, so befasst sich die jüngere Forschung auch öfter mit den kulturellen, sozialen oder umweltpolitischen Aspekten der kolonialer Politik. Die Literaturrecherche zu dieser Arbeit erwies sich deshalb als äußerst ergiebig. Sämtliche Pläne, Reden, Briefwechsel, Verträge oder Protokolle der damaligen Kaiser, der Regierung, der Reichskanzler, der Abgeordneten, Beamten oder des Militärs sind in diversen Nachschlagewerken nachzulesen. Hinzu kommt noch eine große Anzahl an Sekundärliteratur zu den unterschiedlichsten Gesichtspunkten der deutschen Kolonialpolitik im Zeitalter des Imperialismus.

Aber was führte schließlich zu jenem denkwürdigen 24. April des Jahres 1884, an dem das Deutsche Reich in die Reihe der Kolonialmächte aufstieg?

Nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 hatten die deutschen Kolonialbefürworter einen schweren Stand. Sowohl Reichskanzler Bismarck, als auch die Mehrheit der Abgeordneten im Deutschen Reichstag lehnten jegliche kolonialpolitischen Ambitionen strickt ab. Weshalb die Reichsregierung diesem Bereich so eisern entgegenstand ist bisher noch nicht abschließend geklärt. Manche Historiker behaupten, dass Bismarck insgeheim schon immer überseeischen Besitzungen für das Reich anstrebte, jedoch der Sicherung des Friedens in Europa den Vorzug gab. Andere meinen, dass Bismarck auch nach der Erteilung des ersten Reichsschutzes 1884 kein Verfechter der Kolonialidee gewesen sei.

Die tatsächlichen Absichten, die Bismarck schließlich dazu veranlassten deutsche Schutzgebiete in Übersee zu erwerben, bleiben uns verschlossen. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Gründen, die für seine damalige Entscheidung sprechen. Zum einen befand sich das Deutsche Reich in den siebziger Jahren des 19. Jh. in einer wirtschaftlichen Krise, zum anderen konnte die steigende Abwanderung in außereuropäische Gebiete nicht wirksam bekämpft werden. Des Weiteren drängten weite Kreise der deutschen Bevölkerung auf den Einstieg in die koloniale Expansion des Reiches.

Einen neuen Kurs erhielt die deutsche Kolonialpolitik mit dem Wechsel an der Spitze des Deutschen Reiches. Kaiser Wilhelm II. und der neue Reichskanzler General Leo von Caprivi versuchten eine neue Richtung einzuleiten, die dem Deutschen Reich einen größeren Stellenwert in Europa einbringen sollte. Caprivi führte die Politik zumeist noch im Sinne Bismarcks fort, so dass die Sicherheitslage in Europa nicht ernstlich gefährdet wurde. Der spätere Reichskanzler Bernhard von Bülow schlug dabei weitaus härtere Töne an und manövrierte durch die kolonialen Vorstellungen des Kaisers getrieben, das Deutsche Reich ins politische Abseits.

Die Strategien, die Bismarck, Caprivi, Hohenlohe, Bülow und der Deutsche Kaiser im Zeitalter des Imperialismus zur Durchsetzung ihrer Ziele anwendeten, soll in dieser Arbeit näher beleuchtet werden. Zum Beginn ist jedoch die Klärung von Definitionen und die Abgrenzung zentraler Begriffe von Nöten. Im nächsten Abschnitt wird auf Gründe, Motive und Maßnahmen eingegangen, die zunächst zur Ablehnung der kolonialen Idee und dann doch zu ihrer Realisierung führten.

Im vierten Abschnitt sollen ausgewählte Problemlagen deutscher Kolonialpolitik bis zum Rücktritt Bülows untersucht werden. Dabei werden die unterschiedlichen Absichten deutlich gemacht, die hinter der Kolonialpolitik des Deutschen Reiches unter den verschiedenen Reichskanzlern steckten.

Schließlich soll im fünften Teil der Arbeit ein Einblick in die „Musterkolonie Togo“ gegeben werden. Togo galt schon zu damaliger Zeit als Vorzeigeobjekt deutscher Kolonialtätigkeit. Wie es zu diesem Mythos kam und warum er aus heutiger Sicht nur begrenzt erhalten werden kann, wird im Rahmen der Prüfung aller Umstände dargelegt. Am Ende soll eine kurze Zusammenfassung noch einmal den Wandel der deutschen Kolonialpolitik darlegen und versuchen, die Beweggründe der deutschen Regierungen für ihre Schritte zu erklären

2. Fachwissenschaftliche Begriffsklärung

2.1 Imperialismus

2.1.1 Definition

In der Begriffsdefinition Winfried Baumgarts ist der Imperialismus in erster Linie kein Begriff, sondern ein Inbegriff. Er versteht ihn als Schlagwort. Dieses zwar abgegriffen, hat jedoch so viele Facetten, dass er in vielfältigen Formen vorkommt.

In einer allgemeinen gültigen Definition beschreibt er den Imperialismus als „die Herrschaft oder Kontrolle einer Sozialgruppe über eine andere“[2].

Er führt weiter aus, dass der Imperialismus unterschiedlichste Prägungen aufweisen kann. Laut Baumgarts Definition können sie „geplant oder ungewollt, bewußt, halbbewußt oder unbewußt, direkt oder indirekt, physisch oder psychisch, offen oder verdeckt sein“[3]. Mommsen beschreibt den Imperialismus allgemein gefasst als „Prozess der territorialen Expansion der großen Industriestaaten in die überseeischen Räume, mit dem Ziel der Begründung eigener Kolonien oder gar Weltreiche.“[4]

Darüber hinaus weist er darauf hin, dass der Imperialismus nicht nur den Zeitraum von 1880 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges umfasst. Mommsen macht deutlich, dass „sich der Imperialismus keineswegs auf formelle territoriale Kontrolle beschränkt hat, sondern daneben zahlreiche Formen indirekter Herrschaft bestanden, sei es in Form nur handelspolitischer Nutzung überseeischer Territorien, gestützt auf wenige imperialistische Vorposten, meist in den Küstenregionen, sei es durch Handelsaustausch und wirtschaftliche Durchdringung unter Aufrechterhaltung formell selbständiger, indigener Herrschaftsstrukturen.“[5]

Von der Entstehung des Wortes her ist der Imperialismus verbunden mit dem Aufbau von Imperien und Reichen. Somit ist der Begriff des Imperialismus anwendbar auf alle Epochen, in denen ein Volk seinen Machtbereich über andere Gebiete und Völker vergrößerte.[6]

Der Begriff des Imperialismus wurde zu verschiedenen Zeiten in unterschiedlicher Auslegung gebraucht. Zunächst bezeichnete man in der zweiten Hälfte des 19. Jh. mit Imperialismus noch die Politik der Ausweitung des Territoriums, so wie sie Napoleon III. betrieben hatte.[7]

In England wurde der Begriff in den Siebzigern des 19. Jh. für parteipolitische Streitigkeiten gebraucht, bis er zum Synonym für die Ausdehnung der europäischen Mächte, aber auch der Vereinigten Staaten und Japans wurde. Mit Imperialismus wurde nicht nur die Ambition territorialer Expansion beschrieben, der Begriff verdeutlichte gleichzeitig das Verhältnis der Kolonialmächte zueinander. Es war getrieben von Prahlerei, Egoismus und Demonstrationen militärischer Macht.

Sozialistische und marxistische Kreise fügten der Bedeutung des Begriffs später noch die sozialökonomische Komponente hinzu. Lenin kritisierte beispielsweise den „Feudalimperialismus“ des russischen Zarenreiches oder den „kapitalistischen Imperialismus“, bei dem die Industriestatten aufgrund ihrer Überproduktion und fehlender Absatzmärkte sich gegenseitig bedrängen um ihren Überschuss abzusetzen.[8] Diese Auslegung des Imperialismusbegriffes vertritt beispielsweise auch Hans-Uhlrich Wehler, der vom „Sozialimperialismus“ spricht und damit „die Notwenigkeit der überseeischen Expansion aus vornehmlich sozialökonomischen Motiven und aus Rücksicht auf die Stabilität einer bestimmten politischen Ordnung“[9] meint.

2.1.2 Etappen

Der Imperialismus kann in drei Phasen eingeteilt werden. Zum einen in den a.) Imperialismus des Altertums, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, zum zweiten in die Phase des b.) „informellen Imperialismus“, und drittens in die Phase des c.) „klassischen Imperialismus“. Da dem klassischen Imperialismus, der in dieser Arbeit näher beleuchtet werden soll, Früh- und Vorphasen des Imperialismus vorausgehen, werden auch diese hier kurz umrissen.

a.) Imperialismus des Altertums, Mittelalters und der Frühen Neuzeit

Erste Herrschaftsausdehnungen gab es schon im alten Ägypten. Nach der Absetzung Hyksos schufen die Ägypter ihr „neues Reich“ indem sie sich sowohl nach Westen, als auch gen Osten ausdehnten.

Auch die Römer ließen ihr Reich wachsen, indem sie sich die eroberten Gebiete einverleibten. Die Römer ließen der Bevölkerung der eingegliederten Länder jedoch Mitbestimmungsrechte. Dies lieferte den Vorteil, dass eine Vielzahl an Ethnien in das Reich eingegliedert waren und es deshalb zu wenigen Aufständen kam. Für das Mittelalter ist das Frankenreich oder das Osmanische Reich zu nennen. Mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus begann auch dort die Kolonialisierung. Weitere Konquistadoren wie Heráan Cortés und Francisco Pizarro folgten ihm und eroberten das Land. Ihre Eroberungszüge waren geprägt von Unterdrückung, Folter und Vernichtung der dortigen Hochkulturen.[10]

b.) „informeller Imperialismus“

Die Phase des „informellen Imperialismus“, der auch als Frühimperialismus bezeichnet wird, beschreibt die Zeit von 1815 bis zum Beginn des klassischen Imperialismus um 1880. Die Theorie vom informellen Imperialismus geht auf Charles Ryle Fay zurück und wurde von John Gallagher und Ronald Robinson weiterentwickelt. Sie beschreibt das Verhältnis Englands zu seinen Kolonien nach den napoleonischen Kriegen. Laut Fay stand die britische Regierung ihren Kolonien in dieser Zeit gleichgültig gegenüber. Es wurde die Freihandelspolitik propagiert, so dass man mit den eigenen Kolonien nur noch die notwendigen Beziehungen aufrechterhielt. Laut der Theorie des Frühimperialismus bereitete die englische Regierung sogar die vollständige Loslösung vom Muterland vor, da sie durch das Prinzip des Freihandels nicht mehr auf sie angewiesen war. Gallagher und Robinson erweiterten die Theorie. Sie beschränkten die Theorie darauf, dass die Briten möglichst wenig Einfluss auf die Politik der Kolonien ausübten, ihre kommerziellen Handelsinteressen jedoch gesichert sehen wollten. Eine solche Darlegung der Theorie des „informellen Imperialismus“ würde jedoch bedeuten, dass das Jahr 1880 nicht als Beginn des klassischen Imperialismus anzusehen wäre, da England seine Freihandelspolitik auch danach fortgesetzt hatte. Die Diskussion um die Phase des „informellen Imperialismus“ ist noch nicht abgeschlossen, es gibt sowohl Befürworter als auch Gegenstimmen. [11]

c.) „klassischer Imperialismus“

Der Beginn des „klassischen Imperialismus“, um den es in dieser Arbeit gehen soll, ist um das Jahr 1880 zu sehen. Sicherlich gibt es auch Auffassungen die für einen Begin 1979 plädieren, als es zu starken Spannungen zwischen England und Frankreich kam. Andere Stimmen sehen den Beginn im Jahre 1882, als England Ägypten besetzte. In jedem Fall kann man sich darauf einigen, dass der Start zum imperialen Wettlauf der Mächte zwischen den Jahren 1879 und 1882 erfolgte.

Schwierig gestaltet sich hingegen die Festlegung auf das Ende des Imperialismus. Während manche Historiker das Ende des Zeitalters am Beginn bzw. am Ende des Ersten Weltkrieges sehen, so gehen andere Geschichtsforscher weiter und setzten die Grenze erst am Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Entkolonialisierung einsetzte.[12]

Die Phase des „klassischen Imperialismus“ war geprägt von der territorialen Ausdehnung der europäischen Mächte, der USA und Japans. Vor allem politische und wirtschaftliche Gründe beeinflussten dabei das Handeln der Länder. Das Hauptaugenmerk der europäischen Länder lag in der Kolonisierung Afrikas. Dies darf jedoch nur als Teil des „klassischen Imperialismus“ verstanden werden, da er auch durch aggressiven Konkurrenzkampf der Mächte und wirtschaftspolitische Strategien geprägt war.[13]

2.2 Kolonialismus

2.2.1 Kolonie

Wenn ein Gebiet keiner eigenen Staatsgewalt untersteht, sondern derjenigen eines Schutz gewährenden Staates, „so sind ihre Beziehungen zueinander staatsrechtlicher Art und die Schutzgewalt ist ein Ausfluß der Souveränität des europäischen Staates über das Schutzgebiet“[14] Hierbei spricht man von einer Kolonie.

Kolonien können sowohl im politischen, als auch im wirtschaftlichen oder rechtlichen Sinne äußerst verschiedenartig sein. Deshalb bildeten sich unterschiedliche Typen von Kolonien aus. Je nachdem, welcher Gesichtspunkt der Kolonie in den Focus rückt, unterscheidet man sie in Handelskolonie, Pflanzungskolonie oder Siedlungskolonie.[15]

2.2.2 Schutzgebiet

Das Deutsche Koloniallexikon beschreibt Schutzgebiete als Länder in Übersee, die unter dem Schutz eines europäischen Staates stehen. Es unterscheidet dabei verschiedene Ausprägungen der Schutzherrschaft. Sofern das Schutzgebiet einen eigenständigen Staat bildet und der Schutz gebende Staat sich lediglich auf das Moment der Gewährleistung der Sicherheit beschränkt, so nennt man das ein Protektorat.[16]

Da das Deutsche Reich nicht von Beginn an alle Staatsgewalt in vollem Umfang in den deutschen Erwerbungen ausübte, wurden diese zunächst „Schutzgebiete“ genannt. Mit der Zeit übernahm das Reich jedoch immer mehr staatsrechtliche Hoheitsrechte, so dass man bei den deutschen Schutzgebieten von Kolonien sprechen kann.[17]

2.2.3 Kolonialpolitik

Als Kolonialpolitik kann die Politik eines Landes verstanden werden, die den Erwerb, den Aufbau, die Organisation und die Verwaltung kolonialen Besitzes betrifft. Die Aufgaben der Kolonialpolitik umfassen dabei die Veranlassung von Schutzmaßnahmen, den Aufbau staatlicher Einrichtungen, den Aufbau eines Verkehrswesens, einer Rechtspflege, eines Währungs- und Wirtschaftssystems sowie den Anschluss der Kolonie an die Außenwelt.[18] Im Gegensatz zu den meisten anderen Kolonialstaaten übte das Parlament im Deutschen Reich prägenden Einfluss auf die Kolonialpolitik aus, da es ein Bewilligungsrecht für Reichszuschüsse hatte und die Einnahmen und Ausgaben der deutschen Schutzgebiete überwachte.[19]

3. Kolonialpolitische Strategien im Deutschen Reich

3.1 Ablehnung der Kolonialidee zu Beginn des Deutschen Reiches

Es gibt verschiedene Erklärungsversuche für die zunächst ablehnende Haltung Bismarcks gegenüber der kolonialen Idee. Einige Historiker meinen, dass Bismarck insgeheim immer Kolonien für das Deutsche Reich wollte, jedoch abwartete, um die Sicherheit in Europa nicht zu gefährden. Es ist jedoch wahrscheinlicher anzunehmen, dass Bismarck bis weit in die achtziger Jahre des 19. Jh. hinein den Erwerb von Kolonien für das Deutsche Reich aus innerer Überzeugung ablehnte. In seinen Reden im Reichstag machte er stets klar, dasser ein kolonialpolitisches Engagement des Reiches kategorisch ablehnt und damit auch mit der Mehrheit der dort sitzenden Abgeordneten übereinstimmte.[20]

Im Jahre 1868, also drei Jahre vor der Gründung des Deutschen Reiches, betrachtete Bismarck die Kolonialfrage sehr nüchtern. Er sah Vorteile im Handel Zwischen Kolonie und Mutterland, machte sich jedoch keine Illusionen dabei. Schon zu dieser Zeit wurde ihm klar, dass Kolonien nicht nur Vorteile brächten, sondern auch enorme Kosten verursachen würden. Die finanziellen Belastungen durch Gründung, Aufbau und Unterstützung müsste in jedem Fall das Mutterland schultern, während Industrielle, Händler und Kaufleute eigene Einnahmen generieren könnten.

Steuerlichen Lasten hätten auf alle Bürger des Reiches umgelegt werden müssen, was nur schwer vermittelbar gewesen wäre. Die Marine war noch unterentwickelt. Sie hätte die enorme Aufgabe des Schutzes der Kolonien nicht meistern können.

Die Scheu Bismarcks vor kolonialen Ambitionen kann durch seine Annahme erklärt werden, das Deutsche Reich könne in seiner Wirtschafts- und Handelspolitik auch ohne Kolonien bestehen.

Mit denn Wirtschaftskrisen der 1870´er Jahre wurde jedoch klar, dass dem Deutschen Reich beim Kampf der um die Verteilung der verbliebenen, unkolonialisierten Gebiete Zeit verloren gegangen war.[21]

Vertreter der Wirtschaft richteten ihre Wünsche nach überseeischen Gebieten immer wieder an den Reichskanzler. Neue Handelsstützpunkte wurden ebenso gefordert, wie auch Versorgungsstützpunkte oder Kohlestationen.

Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts richteten sich die Gedanken der Bürger in den deutschen Landen erstmals in Richtung Übersee. Neben dem aufkommenden Nationalbewusstsein wuchs auch das Verlangen nach Erforschung ferner Länder. Diese anwachsende Begeisterung wurde jedoch nicht von allen geteilt. Der Deutsche Bund war in politischer Hinsicht viel zu schwach, um sich auf das koloniale Abenteuer einzulassen. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht war keine Einigkeit unter den Mitgliedsstaaten vorhanden, so dass auch keine Aktivitäten zu erwarten waren. Im besonderen Maße drängte das Bildungsbürgertum zum Engagement, aber vergebens.

Einer der deutschen Fürsprecher kolonialer Gedankenspiele war der Ökonom Friedrich List. Er sah koloniale Erwerbungen in seiner Schrift „Das nationale System der politischen Ökonomie“ als förderlichstes Mittel zur Errichtung einer Erfolg versprechenden Industrie mit florierendem Handel und einer starken Flotte.

Während List noch Gebiete im südosteuropäischen Raum großer Bedeutung beimaß, sahen andere Kolonialinteressierte eher den afrikanischen und amerikanischen Kontinent als Ziel etwaiger Bemühungen.

Bereits im Jahre 1868 gründete Forschungsreisenden Otto Kersten eine Gesellschaft für deutsche Auslandsinteressen. Diese Gesellschaft avancierte in den 1870´er Jahren zu einem der größten Verfechter deutscher Kolonialideen.[22]

3.2 Gründe der strategischen Wende seit Mitte der achtziger Jahre des 19. Jh.

Reichskanzler Bismarck änderte seine Ansichten bezüglich der immer wieder aufkommenden Kolonialfrage sicher nicht intuitiv.

Das Deutsche Reich steckte schon wenige Jahre nach der Gründung in einer Krise. Das Reich hatte sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht mit Problemen zu kämpfen, als auch mit den zunehmenden Auswanderungsbestrebungen der eigenen Bevölkerung in die USA. Hinzu kam, dass die Kolonialfrage in der Bevölkerung immer mehr an Bedeutung gewann und Bismarck mit dem Aufgreifen dieses populären Themas die Opposition sowohl unter Druck setzen, als auch zukünftige Wahlen gewinnen wollte.

Man muss jedoch bemerken, dass auch der Reichskanzler selbst unter Druck stand, da eine Reihe von Gesellschaften gegründet wurden, die koloniale Interessen vertraten und nicht müde wurden, koloniale Besitzungen für das Deutsche Reich zu fordern. Des Weiteren kann davon ausgegangen werden, dass auch das Verhältnis des Reiches zu anderen europäischen Ländern eine Rolle bei der Entscheidung für überseeische Gebiete gespielt hatte.[23]

3.2.1 Die Auswanderungsproblematik des Deutschen Reiches im 19. Jh.

3.2.1.1 Auswanderungsbewegungen im 19. Jh.

Über sechs Millionen Deutsche emigrierten zwischen 1820 und 1930. Nahezu 90 % von ihnen zog es dabei in die Vereinigten Staaten von Amerika. Die Gründe für diesen massenhaften Weggang sind zahlreich und vielschichtig. Zum einen kam es im 19. Jahrhundert zum Übergang von der Agrargesellschaft zu Industriegesellschaft. Dieser Übergangsprozess war sowohl räumlich, als auch zeitlich gesehen uneinheitlich vonstatten gegangen. Das brachte Probleme mit sich, denn nicht überall stimmte die Anzahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte mit dem Arbeitsangebot überein. Deshalb kam es immer wieder zu Auswanderungsspitzen.[24]

Während es in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts vornehmlich um das Interesse an den neuentdeckten Gebiete und Kulturen ging, so setzte in den dreißiger Jahren ein neuer Trend ein. Durch die vorherrschende Unterdrückung begann man, die überseeischen Gebiete als Ziel für Auswanderungen anzusehen. Etwa 100000 Menschen verließen seitdem jährlich die deutschen Lande, zumeist in Richtung Amerika.[25] In der ersten Zeit deutscher Auswanderung entschieden sich tausende deutscher Händler und Handwerker für den Weggang aus Deutschland. Sie ließen sich zumeist in britischen, französischen, portugiesischen oder spanischen Territorien nieder, um dort ihrer Tätigkeit nachzugehen.

Bis in das letzte Viertel des 19. Jh. beschränkte sich der Handel zumeist auf die europäischen Nachbarländer, nach 1850 vergrößerte sich der Welthandel jedoch zusehends. Da es bis zur zweiten Hälfte des 19. Jh. weltweit keinerlei deutsche Handelsstützpunkte und bis 1884 keine deutschen Territorien außerhalb des Reiches gab, zogen es viele Händler und Kaufleute vor, ihrem Heimatland den Rücken zu kehren, um in anderen Ländern ihre Geschäfte zu machen.

Die meisten Auswanderer kamen dabei aus den großen deutschen Handelsstädten, aber auch aus Westfahlen oder Schlesien wurde stark emigriert.[26]

Zwischen 1856 und 1860 verließen 66000 Deutsche ihr Land in Richtung USA. Andere zog es in die Staaten Südamerikas. Brasilien wurde eines der Hauptauswanderungsziele Lateinamerikas.[27]

Besonders im Zeitraum zwischen 1880 und 1893 kam es zu einer dramatischen Auswanderungsbewegung im Deutschen Reich. Mehr als 1,8 Millionen Menschen verließen in diesem Zeitraum das Land, wobei der Höchstwert 1881 bis 1882 mit 220000 Menschen jährlich erreicht wurde.

Während es noch einhundert Jahre zuvor vor allem Händler, aber auch Pioniere und Abenteuerlustige waren, so zog es in der zweiten Hälfte des 19. Jh. vor allem Klein- und Armbauern, Kleingewerbetreibende und Handwerker in die Neue Welt. Auch regional war die Milieuzugehörigkeit der Auswanderer äußerst verschieden. Während aus dem Südwesten und Westen vorwiegend Bauern und Handwerker emigrierten, so wanderten aus dem Norden und dem Osten vor allem Tagelöhner und Knechte aus.

Durch die Konjunkturschwankungen und Wirtschaftskrisen in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts, aber auch durch immer wiederkehrende Hungersnöte getrieben, verließen immer mehr Angehörige der Unterschichten das Land.[28]

3.2.1.2 Einwanderung im Auswanderungsland: Von „Ruhrpolen“ und Wanderarbeitern

Schon seit der Gründung des Deutschen Reiches kam es aufgrund der starken Auswanderung der Deutschen zur Anwerbung ausländischer Arbeiter. Das Reich war mitten im Transformationsprozess vom Agrar- zum Industriestaat.

Vor allem Bergarbeiter wurden benötigt, die jedoch schon bald nicht mehr aus dem Umland des Ruhrgebiets gewonnen werden konnten. Deshalb wurden professionelle Werber angestellt, die Arbeiter aus Preußen, Posen und Schlesien verpflichten sollten.

Diese Arbeiter waren im Ruhrgebiet schlecht integriert und wurden abfällig als „Ruhrpolen“ bezeichnet, egal welcher ethnischen oder sprachlichen Gruppe sie angehörten.[29]

Ähnlich erging es den Wanderarbeitern aus Polen und Galizien, aus Italien, Holland oder Tschechien. Sie kamen, um in der preußischen Montanindustrie, in Ziegeleibetrieben oder auch im Tiefbau angestellt zu werden. Teilweise kam es auch zum Austausch einheimischer Arbeiter gegen die schlechter bezahlten Wanderarbeiter. Dadurch waren sie bei den deutschen Bürgern nicht besonders hoch angesehen. Sie erfuhren nur wenig Wertschätzung für ihre Arbeit.[30]

Die Statistik erfasste im Jahre 1871 nur 207000 im Reich registrierte Ausländer, 1910 hatte sich diese Zahl auf 1,26 Millionen Menschen gesteigert. Trotz der Arbeitslosen war das Deutsche Reich an freien Arbeitern immer interessiert. Bis zum Jahre 1912 gab es deshalb auch ca. 7500 Agenturen, die die Vermittlung der ausländischen Arbeiter übernahmen. Kurz vor dem zweiten Weltkrieg war das Deutsche Reich damit schon zum zweitbedeutendsten Arbeitseinfuhrland der Welt aufgestiegen.[31]

Der Regierung des Deutschen Reiches wurde durch das Ansteigen der Gastarbeiterzahlen deutlich gemacht, dass sie handeln musste, um den Wegzug der einheimischen Arbeitskräfte zu stoppen.

Deutsche Kolonien sollten den auswanderungswilligen Deutschen die Möglichkeit geben, das europäische Territorium zu verlassen, ohne darauf verzichten zu müssen, Bürger des Deutschen Reiches zu sein. Der Abwanderungsstrom sollte auf diese Art umgeleitet werden.

Deshalb wurden die Schutzgebiete, die das Deutsche Reich ab 1884 besaß, von der Reichsregierung, den Kolonialgesellschaften und auch von der deutschen Presse als ideale Auswanderungsziele propagiert. Die Deutschen fanden jedoch nur ein geringes Interesse an der Auswanderung in deutsche Schutzgebiete.

Nicht die deutschen Besitzungen in Übersee, sondern die wieder erstarkte Wirtschaft in den neunziger Jahren konnte den Abfluss an Arbeitskräften stoppen. Anstelle der Abwanderung in überseeische Gebiete trat nun verstärkt die Binnenwanderung, die auch durch den Import ausländischer Kräfte begünstigt wurde.[32]

3.2.2 Wirtschaftliche Motive für die koloniale Ausbreitung durch das Deutsche Reich

3.2.2.1 Das Zeitalter des Imperialismus als Frühphase der Globalisierung

Erst vor kurzem kam der Gedanke auf, dass bereits vor dem Ersten Weltkrieg die Frühphase der Globalisierung einsetzte. Diese Phase erstreckte sich von 1850 bis 1904 und fand ihren Höhepunkt in den neunziger Jahren des 19. Jh.

Der Welthandel war vor dem ersten Weltkrieg von großem Wachstum geprägt. Dabei kam es natürlich zu Schwankungen. Eine erste Wachstumsphase ging bis zum Jahre 1872, also bis unmittelbar nach der Gründung des Deutschen Reiches. Nach zwanzig Jahren Deflation stiegen die Wachstumsraten am Anfang der neunziger Jahre wieder stark an und konnten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges ausgebaut werden. Der Welthandel nahm sogar stärker zu als die Summe der Produktion weltweit.[33]

Dieser sprunghafte Anstieg lässt sich aufgrund von drei Faktoren erklären. Zum einen konnten neue Rohstoffvorkommen erschlossen werden, zum zweiten wurden die Produktionskosten dramatisch gesenkt und zum dritten verringerten sich die Aufwendungen für den Transport der Waren immens. Dieser dritte Faktor war auch die treibende Kraft für den zunehmenden Welthandel. Sowohl die technischen Innovationen, als auch die effektive Organisation des Verkehrs trug den größten Beitrag zur Vergrößerung des Handelsvolumens bei.

Das Dampfschiff wurde auf immer mehr Strecken eingesetzt. Im Jahre 1878 transportierten diese doppelt so viel, wie die eingesetzten Segelschiffe, im Jahre 1898 das Dreifache und kurz vor dem Weltkrieg nahezu das Fünfzehnfache.

Des Weiteren kam es zum Ausbau der Schienennetze, um auch zu Lande die Produkte schnell und kostengünstig transportieren zu können.[34]

[...]


[1] Paulmann, Johannes: Deutscher Kolonialismus und Natur vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik, In: ZfG 6/2008, S 493ff.

[2] Baumgart, Winfried: Der Imperialismus - Idee und Wirklichkeit der englischen und

französischen Kolonialexpansion 1880-1914, Wissenschaftliche Paperbacks 7, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Wiesbaden 1975, S. 1.

[3] Ebd.

[4] Mommsen, Wolfgang J.: Imperialismus - Seine geistigen, politischen und wirtschaftlichen Grundlagen, Hamburg 1977, S. 19.

[5] Mommsen: Imperialismus, S. 20.

[6] Vgl. Baumgart: Der Imperialismus, S. 1.

[7] Vgl. Hampe, Peter: Die ,ökonomische Imperialismustheorie’, München 1976, S 4.

[8] Vgl. Baumgart: Der Imperialismus, S. 2.

[9] Wehler, Hans-Ulrich (Hrsg.): Imperialismus, Köln/Berlin 1970, S. 85.

[10] Vgl. Baumgart: Der Imperialismus, S. 1.

[11] Vgl. Baumgart: Der Imperialismus, S. 4.

[12] Vgl. Baumgart: Der Imperialismus, S. 2f.

[13] Vgl. Mommsen, Wolfgang J.: Imperialismus, S. 20.

[14] Schnee, Heinrich (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon, Bd. 3, Leipzig 1920 (RP Wiesbaden 1996), S. 312.

[15] Vgl. Ebd., Bd. 2, S. 347.

[16] Vgl. Schnee: Deutsches Kolonial-Lexikon, Bd. 3, S. 312.

[17] Vgl. Ebd.

[18] Vgl. Ebd., Bd. 2, S. 338.

[19] Vgl. Ebd. S. 336.

[20] Vgl. Steltzer, Hans Georg: Die Deutschen und ihr Kolonialreich, Darmstadt 1884, S. 15.

[21] Vgl. Ebd., S. 15f.

[22] Vgl. Steltzer, Hans Georg: Die Deutschen und ihr Kolonialreich, S. 13.

[23] Vgl. Ebd., S. 15.

[24] Vgl. Rößler, Horst: Massenexodus: die Neue Welt des 19. Jahrhunderts - Von der Siedungs- zur Arbeiterwanderung, in: Baade, Klaus J.: Deutsche im Ausland - Fremde in Deutschland, Migration in Geschichte und Gegenwart, München 1993, S. 148f.

[25] Vgl. Steltzer: Die Deutschen und ihr Kolonialreich, S. 13

[26] Vgl. Weber, Klaus: Deutsche Kaufleute im Atlantikhandel in Cádiz und Bordeaux vom späten 17. bis zum späten 19. Jahrhundert, in: Enzyklopädie Migration in Europa - Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2008, S. 491.

[27] Vgl. Steltzer: Die Deutschen und ihr Kolonialreich, S. 13.

[28] Vgl. Rößler: Massenexodus, S. 148f.

[29] Vgl. Kleßmann, Christoph: Einwanderungsprobleme im Auswanderungsland: das Beispiel der „Ruhrpolen“, in: Baade, Klaus J.: Deutsche im Ausland - Fremde in Deutschland, Migration in Geschichte und Gegenwart, München 1993, S. 303.f

[30] Vgl. Bade, Klaus J.: „Billig und willig“ - die „ausländischen Wanderarbeiter“ im kaiserlichen Deutschland, in: Baade, Klaus J.: Deutsche im Ausland - Fremde in Deutschland, Migration in Geschichte und Gegenwart, München 1993, S. 312.

[31] Vgl. Wehler, Hans-Ulrich: Von der „Deutschen Doppelrevolution“ bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849-1914, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3, , München 2008, S. 145f.

[32] Vgl. Rößler: Massenexodus, S. 148f.

[33] Vgl. Torp, Dr. Cornelius: Weltwirtschaft vor dem Weltkrieg. - Die erste Welle ökonomischer Globalisierung vor 1914, in: Historische Zeitschrift 279/2004, S. 561ff.

[34] Vgl. Ebd, S. 568ff.

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Details

Titel
Kolonialpolitische Strategien des Deutschen Reiches im Zeitalter des Imperialismus
Hochschule
Universität Rostock  (Historisches Institut)
Note
1,8
Autor
Jahr
2008
Seiten
67
Katalognummer
V142286
ISBN (eBook)
9783640514588
ISBN (Buch)
9783640511945
Dateigröße
1394 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kolonialpolitik, Kolonialismus, Deutsches, Reich, Imperialismus, Strategien
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Stephan Porath (Autor:in), 2008, Kolonialpolitische Strategien des Deutschen Reiches im Zeitalter des Imperialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142286

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Titel: Kolonialpolitische Strategien des Deutschen Reiches im Zeitalter des Imperialismus



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