In der vorliegenden Arbeit soll die Erzählung "Das Schloß, darin sich Schicksale kreuzen"1 (im Folgenden "Das Schloß") aus Italo Calvinos gleichnamigen Erzählband anhand der in Roland Barthes Aufsatz "Der Tod des Autors"2 komprimierten poststrukturalistischen Thesen analysiert werden. Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, in wie weit und auf welche Weise diese im Schloß umgesetzt sind. Der Erzählband "Das Schloß, darin sich Schicksale kreuzen" umfasst, neben der hier behandelten Erzählung, einen weiteren Erzähltext - "Die Taverne, darin sich Schicksale kreuzen" sowie "Nachbemerkungen von Italo Calvino" für die deutsche Ausgabe. Es wäre wünschenswert, diese beiden Texte bei der Analyse des "Schlosses" zu berücksichtigen, im begrenzten Umfang der Untersuchung ist dies jedoch nicht möglich. Im Verlauf der Arbeit werden zunächst die Hauptthesen aus dem "Tod des Autors" dargelegt. Darauf aufbauend wird die Umsetzung der Prinzipien von Intertextualität und Bedeutungspluralität im "Schloß" betrachtet. Anschließend wird die Histoire-Ebene des Textes auf Bedeutungsstrukturen hin untersucht. In einem letzten Schritt wendet sich die Untersuchung dem Erzähler und der erzählten Welt zu. Die einzelnen Punkte können im gegebenen Rahmen leider nur angerissen, nicht in all ihren Aspekten beleuchtet werden. Darüber hinaus kann bei der Untersuchung nur Literatur in deutscher und englischer Sprache berücksichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Tod des Autors - Hauptthesen
- Das Schloß und Der Tod des Autors
- Intertextualität
- Bedeutungspluralität
- Bedeutungsstrukturen der Histoire
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Italo Calvinos Erzählung "Das Schloß, darin sich Schicksale kreuzen" aus dem gleichnamigen Erzählband mithilfe der poststrukturalistischen Thesen aus Roland Barthes' Essay "Der Tod des Autors". Sie zeigt auf, wie diese Thesen in der Erzählung umgesetzt werden.
- Der Tod des Autors und die Dekonstruktion des Autorkonzepts
- Intertextualität und die Vernetzung von Texten
- Bedeutungspluralität und die Mehrdeutigkeit von Texten
- Bedeutungsstrukturen der Histoire und die Analyse der erzählten Welt
- Die Rolle des Lesers bei der Interpretation des Textes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit führt in die Thematik ein und stellt die Zielsetzung sowie die Vorgehensweise dar. Sie erläutert den Zusammenhang zwischen "Das Schloß" und Barthes' Thesen und gibt einen Überblick über die einzelnen Kapitel.
Der Tod des Autors - Hauptthesen
Dieses Kapitel beleuchtet die Hauptthesen von Barthes' "Der Tod des Autors". Es geht auf die poststrukturalistischen Theorien ein, die Barthes verwendet, um die Überwindung des traditionellen Autorkonzepts zu begründen.
Das Schloß und Der Tod des Autors
Intertextualität
Dieses Kapitel analysiert die Intertextualität in "Das Schloß". Es zeigt die zahlreichen Bezüge zu anderen literarischen Werken auf und untersucht, wie Calvino diese Motive verwendet und miteinander kombiniert.
Bedeutungspluralität
Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutungspluralität in "Das Schloß". Es untersucht, wie die Erzählung multiple Bedeutungen ermöglicht und die Leserin zur eigenen Interpretation anregt.
Bedeutungsstrukturen der Histoire
Dieses Kapitel analysiert die Geschichtebene ("Histoire") in "Das Schloß". Es untersucht die Bedeutungsstrukturen, die in der erzählten Welt angelegt sind, und wie sie sich auf die Interpretation der Erzählung auswirken.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Postmoderne, Intertextualität, Bedeutungspluralität, Autorfunktion, Dekonstruktion, Textanalyse und "Das Schloß" von Italo Calvino.
- Quote paper
- Dominika Sobecki (Author), 2009, Über Italo Calvinos "Das Schloß, darin sich Schicksale kreuzen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142386