Die Kursrückgänge an den internationalen Kapitalmärkten Anfang des 21. Jahrhunderts haben vielen privaten und institutionellen Anlegern vor Augen geführt, dass reine Aktienportfolios mit erheblichen Risiken verbunden sein können.
Durch die Krisenanfälligkeit der internationalen und insbesondere der deutschen Börse wurde bereits in den 80er Jahren die Idee einer Versicherung gegen Risiken aufgegriffen und mit dem Konzept der Portfolio-Insurance umgesetzt. Grundgedanke der Portfolio-Insurance war und ist eine Portfoliomindestrendite zu sichern und gleichzeitig Partizipationschancen an einer positiven Kapitalmarktentwicklung zu wahren.#
Mit den Arbeiten von Black und Perold (1982) sowie Black und Jones (1987) erlebten die Portfolio-Insurance-Konzepte Mitte der Achtzigerjahre ihre Blütezeit. In den Neunzigerjahren verschwanden sie wieder vor allem angesichts der Aufwärtsbewegung an den Börsen fast vollständig vom Markt. Heute feiern sie aufgrund der veränderten Marktlage ein Comeback.#
Die vorliegende Hausarbeit soll einen Überblick geben über die verschiedenen statischen Portfolio-Insurance-Strategien, die sowohl von Privatanlegern als auch von institutionelle Anleger in der Praxis angewandt werden können, um eine Wertsicherung in bestehenden Portfolios zu implementieren.
Zu Beginn wird der Begriff Risiko definiert. Auf Grundlage dessen erfolgt eine Definition der Portfolio-Insurance. Der darauf folgende Abschnitt beinhaltet eine Übersicht von marktüblichen statischen Wertsicherungsmethoden. Im Speziellen werden hier die Stop-Loss-, die Protective-Put-, die Fiduciary-Call- sowie die Covered-Call-Strategie charakterisiert und anhand eines Beispiels berechnet. Zudem wird deren Wirkung graphisch dargestellt und eine Beurteilung für ihre Anwendbarkeit in der Praxis abgegeben.
Der letzte Abschnitt, das Fazit, fasst die Ergebnisse resümierend zusammen und gibt eine Beurteilung ab, welche Strategie für bestimmte Zwecke die Sinnvollste zu sein scheint.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Definition von Risiken
- 3 Definition von Portfolio-Insurance
- 4 Statische Strategien
- 4.1 Stop-Loss-Strategie
- 4.1.1 Stop-Loss-Berechung am Beispiel
- 4.1.2 Graphische Darstellung der Stop-Loss-Strategie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Thematik der Portfolio-Insurance und bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene statische Strategien zur Wertsicherung in bestehenden Portfolios. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Risiko im Kontext von Portfolio-Insurance und erläutert unterschiedliche Risikodefinitionen. Darüber hinaus stellt sie eine Vielzahl von Wertsicherungsmethoden vor, darunter die Stop-Loss-, die Protective-Put-, die Fiduciary-Call- und die Covered-Call-Strategie. Die Arbeit bietet eine detaillierte Analyse dieser Strategien und illustriert ihre Funktionsweise anhand konkreter Beispiele.
- Definition von Risiko und Portfolio-Insurance
- Statische Strategien zur Wertsicherung
- Charakterisierung und Berechnung von Wertsicherungsmethoden
- Graphische Darstellung und Beurteilung der Strategien
- Anwendbarkeit und Vergleich der verschiedenen Strategien
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung
Das Kapitel führt in die Thematik der Portfolio-Insurance ein und beleuchtet die Notwendigkeit von Wertsicherungsstrategien angesichts der Risiken an den Kapitalmärkten. Es skizziert die Entwicklung des Konzepts der Portfolio-Insurance und erläutert die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit.
2 Definition von Risiken
Dieses Kapitel definiert den Begriff des Risikos und stellt unterschiedliche Risikodefinitionen aus der Literatur vor. Es differenziert zwischen systematischem und unsystematischem Risiko und zeigt die Möglichkeiten zur Steuerung dieser Risiken auf.
3 Definition von Portfolio-Insurance
Das Kapitel definiert den Begriff der Portfolio-Insurance und erklärt die Ziele dieser Strategie. Es erläutert die Unterscheidung zwischen statischen und dynamischen Strategien und gibt eine Übersicht über verschiedene Portfolio-Insurance-Strategien.
4 Statische Strategien
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit statischen Portfolio-Insurance-Strategien und betrachtet insbesondere die Stop-Loss-Strategie. Es werden die Funktionsweise, die Berechnung und die Anwendungsmöglichkeiten der Stop-Loss-Strategie ausführlich dargestellt.
Schlüsselwörter
Portfolio-Insurance, Risiko, Wertsicherung, Statische Strategien, Stop-Loss-Strategie, Protective-Put, Fiduciary-Call, Covered-Call, Anlagemanagement, Aktienportfolios, Kapitalmarkt, Risikoanalyse.
- Arbeit zitieren
- Isabelle Aster (Autor:in), 2009, Portfolio Insurance, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142564