Im Jahre 1985 prägten Shefrin und Statman den Begriff des Dispositionseffektes, welcher die Eigenschaft von Investoren beschreibt, Gewinner zu schnell zu verkaufen und Verlierer zu lange zu halten. Diese Beobachtungen stehen im Kontrast zur klassischen Finanzmarkttheorie, welche von der absoluten Gleichbewertung von Gewinnen und Verlusten im Aktiengeschäft ausgeht und machen den Dispositionseffekt zu einer Finanzmarktanomalie auf dem Gebiet der Behavioral Finance. Der Dispositionseffekt verursacht nicht nur scheinbar Ineffizienzen in der unmittelbaren Anlageentscheidung, in verschiedenen Arbeiten wurde nachgewiesen, dass er für den Markt auch weitergehende Konsequenzen hat und beispielsweise den Momentumeffekt verursachen könnte. Diese Arbeit soll den Dispositionseffekt in einem ersten Schritt aus theoretischer und empirischer Sicht darstellen und in einem zweiten Schritt die Verbindung zum Phänomen des Momentum-Effektes aufzeigen. In Kapitel zwei werden zunächst die theoretischen Erklärungsansätze für den Dispositionseffekt dargestellt. Kapitel drei wird die empirische Evidenz nachvollziehen und setzt sich folgendermaßen zusammen: Nachdem kurz auf die Entdeckung des Dispositionseffektes und die in Kapitel zwei beschriebenen Erklärungen eingegangen wird, werden Untersuchungen vorgestellt, welche ihn empirisch bestätigen. Außerdem wird auf alternative Erklärungsansätze und Kritik eingegangen. Im Anschluss wird anhand relevanter Arbeiten auf die Fragen eingegangen, inwieweit der Dispositionseffekt Kosten verursacht, wer von Ihm betroffen ist und anhand welcher Variablen man ihn vorhersagen kann. Kapitel vier widmet sich dem Bezug zum Momentum-Effekt und legt zunächst die theoretischen Grundlagen für die Untersuchung, um dann die Auswirkungen des Dispositioseffektes theoretisch zu beschreiben und diese empirisch zu untermauern. Kapitel fünf resümiert die allgemeine Untersuchung des Dispositioseffektes und die Verbindung zur Momentumstrategie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Erklärungsansätze des Dispositionseffektes
- Prospect Theory
- Mental Accounting
- Regret Theory und Self Control
- Mean Reversion
- Kognitive Dissonanz
- Empirischer Betrachtung des Dispositionseffektes
- Der Dispositionseffekt als Erklärungsansatz für den Momentumeffekt
- Die Momentum-Strategie
- Der Dispositionseffekt als theoretischer Erklärungsansatz für die Momentum-Strategie
- Empirische Evidenz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Dispositionseffekt aus theoretischer und empirischer Perspektive und zeigt die Verbindung zum Phänomen des Momentumeffektes auf.
- Theoretische Erklärungsansätze des Dispositionseffektes
- Empirische Evidenz für den Dispositionseffekt
- Der Dispositionseffekt als Erklärungsansatz für den Momentumeffekt
- Die Bedeutung des Dispositionseffektes für die Finanzmärkte
- Die Implikationen des Dispositionseffektes für Investoren
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Dispositionseffekt vor, der beschreibt, dass Investoren Gewinner zu schnell verkaufen und Verlierer zu lange halten. Der Dispositionseffekt wird als Finanzmarktanomalie innerhalb der Behavioral Finance diskutiert.
- Theoretische Erklärungsansätze des Dispositionseffektes: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Theorien, die den Dispositionseffekt erklären können, darunter die Prospect Theory, Mental Accounting, Regret Theory, Mean Reversion und die Kognitive Dissonanz.
- Empirischer Betrachtung des Dispositionseffektes: Dieses Kapitel untersucht die empirische Evidenz für den Dispositionseffekt, einschließlich der Entdeckung des Effektes, empirischer Bestätigungen und alternativer Erklärungsansätze. Es beleuchtet auch die Kosten des Effektes, betroffene Investoren und Variablen, die den Effekt vorhersagen können.
- Der Dispositionseffekt als Erklärungsansatz für den Momentumeffekt: Dieses Kapitel behandelt den Zusammenhang zwischen dem Dispositionseffekt und dem Momentumeffekt. Es stellt die theoretischen Grundlagen der Momentumstrategie dar und beschreibt die Auswirkungen des Dispositionseffektes auf die Strategie sowohl theoretisch als auch empirisch.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt den Dispositionseffekt, ein Phänomen der Behavioral Finance, das beschreibt, dass Investoren Gewinner zu schnell verkaufen und Verlierer zu lange halten. Sie untersucht verschiedene theoretische Erklärungsansätze, empirische Evidenz und die Verbindung zum Momentumeffekt. Die Arbeit verwendet Schlüsselwörter wie Prospect Theory, Mental Accounting, Regret Theory, Mean Reversion, Kognitive Dissonanz, Finanzmarktanomalie, Momentumstrategie und Ineffizienz.
- Citar trabajo
- Christian Brützel (Autor), 2009, Dispositionseffekt aus theoretischer und empirischer Sicht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142866