Zur Grenze der gegenwärtigen naturalistischen Theorien über den Menschen

Für die pragmatistische Wende in der Philosophie des Geistes


Thèse de Bachelor, 2010

38 Pages, Note: 1.0


Extrait


Inhaltverzeichnis

1. Einleitung

2. Der christliche Naturalismus und seine Probleme
2.1. Das Selbst als die Voraussetzung der objektiven Kenntnisse
2.2. Das Selbst als Kontinuante
2.3. Die Schwierigkeiten

3. Der aufgeklärte Naturalismus und seine Probleme
3.1. Willensfreiheit als Selbstbestimmung
3.2. Die neuronale Realisierbarkeit, die Wirksamkeit von Gründen
3.3. Die Schwierigkeiten
3.3.1. Das Problem der Selbsttäuschungsmöglichkeit
3.3.2. Die Unsicherheit des ontologischen Status der Gründe: Ein Paradox

4. Zur Unlösbarkeit des Körper-Geist-Problems
4.1. Zwei grundlegende Probleme
4.2. ´Mysteriums-These´ von Colin McGinn
4.3. Das Bewusstsein als ein Medium – Das ´Surrogate-Problem´
4.4. Die metaphorische Strukturiertheit von Konzepten

5. Ein neuer Weg statt des Pessimismus von Colin McGinn:

Eine pragmatistische Wende in der Philosophie des Geistes

6. Abschluss

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Bewusstsein ist ein geheimnisvolles Feuer.[1]

Können wir die grundlegenden Probleme in der Philosophie des Geistes lösen?[2]

Oder sind wir nicht in der Lage, sie lösen zu können, wie die ´New Mysterians´, wie Bieri, Levine, Chalmers, McGinn, Strawson, behaupten? Ich vertrete die Meinung, dass die grundlegenden Probleme in der Philosophie des Geistes (GP) von den erkenntnistheoretischen Lücken zwischen der Wirklichkeit und den Konzepten her nicht gelöst werden können[3] und dass wir es daher ernstnehmen sollten, einen anderen Weg zu finden.

In dieser vorliegenden Studie werde ich Folgendes verdeutlichen: Die den gegenwärtigen naturalistischen Theorien über die mentalen Eigenschaften des Menschen zugrundeliegenden Probleme sind im Grunde unlösbar. Aus diesem Grund stößt die immanente Kritik an dem Naturalismus an ihre Grenzen. Daher benötigen wir neue Kriterien, um solche Theorien besser bewerten zu können.

Um diese Thesen zu belegen, stelle ich die folgenden naturalistischen Theorien auf den Prüfstand: Den christlichen Naturalismus von Josef Quitterer, Günter Rager und Edmund Runggaldier[4] und Den aufgeklärten Naturalismus von Michael Pauen. Um diese unterschiedlichen Positionen besser erörtern zu können, stelle ich die folgende Frage: Kann der Konflikt zwischen Naturalismus[5] und Menschenbild[6] gelöst werden?

Diese Fragestellung ist nützlich, weil die Antwort darauf verdeutlichen kann, worin die theoretischen Unterschiede zwischen ihnen besteht und worin die theoretischen Probleme beruhen. Der Versuch der Antwort auf diese Frage hat selber eine lange Geschichte. Aber seit einigen Jahrzenten wird über die oben genannte Problematik besonders viel diskutiert. Der Hintergrund liegt auf der Hand: Durch die Erfolge der Gehirnforschung und Neurowissenschaften wurde die Frage „Was ist der Mensch?” erneut gestellt. Dabei ist es schwer zu bezweifeln, dass es bei dieser Fragestellung um drei Eigenschaften, die dem menschlichen Wesen zukommen, geht. Das sind das Bewusstsein, das Selbstbewusstsein und die Willensfreiheit. Das Problem ist, dass die naturalistische Erklärungsweise mit dem Menschenbild nicht vereinbar ist. Die naturalistisch gesinnten Philosophen und Wissenschaftler, wie Paul Chuchland, Wolf Singer, Daniel Denett, usw., sind sich trotz der unterschiedlichen Begründungen darin einig, dass das Selbst und die Willensfreiheit eine Illusion sind. Die Grundforschung in den Neurowissenschaften liefert dafür wichtige Erkenntnisse über das Nervensystem und seine Funktion. Und die Gehirnforschung ist seit langem in der Lage, mithilfe der funktionellen Kernspintomographie Aktivitätszustände, emotionale oder exekutive Abläufe zu untersuchen und bildlich darzustellen. Solche technischen Fortschritte ermöglichen das Verstehen dessen, was sich auf der neuronalen Ebene ereignet. Angesichts der Untersuchungsresultate und Befunde ist es schwer zu leugnen, dass das Gehirn den Naturgesetzen unterworfen ist und dass seine neuronalen Zuständen durch deterministische Naturgesetze beschrieben werden können. In diesem Zusammenhang taucht die Kluft zwischen der Lebenswelt und der Wissenschaft und zwischen dem Naturalismus und dem Menschenbild auf. Können die menschlichen Eigenschaften auf die neuronalen Korrelate reduziert werden? Führt der Naturalismus zur Degradierung des Menschen? Ist die Vereinbarkeit zwischen dem Naturalismus und dem Menschenbild nicht möglich?

Die Position des christlichen Naturalismus behauptet, dass die Lebenswelt und unser Selbst nicht Untersuchungsgegenstände, sondern Voraussetzungen der Wissenschaft und der objektiven Erkenntnisse sind, und dass unser Selbst als ´forma substantialis´ im Rahmen der aristotelischen Seelenlehre verstanden werden kann.

Im Gegensatz dazu behauptet Michael Pauen, dass es eine solche Kluft gar nicht gibt. Eine der zentralen Thesen von Pauen ist, dass es keinen prinzipiellen Gegensatz von Naturalismus und Menschenbild gibt. Bei Pauen führt die naturalistische Erklärung über den Menschen nicht zu einer Degradierung des Menschen, sondern zum besseren Verständnis hinsichtlich der zentralen Eigenschaften des Menschen. Mit dieser Problematik entwickelt Pauen seine Gedanken weiter im mit G. Roth gemeinsam geschriebenen Buch Freiheit, Schuld und Verantwortung. Da verwendet er probeweise einen neuen Begriff für seine Position, also Der aufgeklärte Naturalismus. Dieser Naturalismus vermeidet einerseits die naturalistischen Missverständnisse, die zu einer prinzipiellen Revision unseres Menschenbildes zwingen würden, da sich die zentralen Annahmen über uns selbst als illusionär herausstellen würden,[7] und versucht andererseits aufzuklären, dass es sinnvoll ist, von den zentralen Eigenschaften des Menschen, also dem Bewusstsein, dem Selbst und der Willensfreiheit zu sprechen, und dass unser Menschenbild stabil geblieben ist und vermutlich so bleiben wird, unabhängig von den naturwissenschaftlichen Fortschritten.

Aber die oben genannten beiden naturalistischen Positionen beinhalten Schwierigkeiten. Meine Fragen lauten: Welche Schwierigkeiten gibt es? Gibt es etwa gemeinsame Probleme, welche die naturalistische Position betreffen? Sind die Schwierigkeiten im Prinzip lösbar? Die Antwort darauf in dieser Studie lautet: Die Schwierigkeiten in den gegenwärtigen naturalistischen Theorien haben mit zwei grundlegenden Problemen zu tun. Es handelt sich dabei um das Problem des phänomenalen Bewusstseins und das Problem der mentalen Verursachung. Und diese Probleme können wir nicht lösen.

Für die Konkretisierung der These versuche ich eine Mysteriums-These, die von Colin McGinn systematisch aufgestellt wurde, zu entwickeln.[8] Dabei werden zwei Strategien durchgeführt. Die erste Strategie bezieht sich auf ein Argument gegen die Identitätsthese zwischen den physikalischen und den mentalen Eigenschaften. Die Identität der psychophysischen Eigenschaften ist ein Schlüssel für die theoretische Vollkommenheit des Naturalismus. Die meisten Naturalisten glauben, dass wir irgendwann beweisen könnten, dass die physikalischen und mentalen Eigenschaften miteinander identisch sind, wenn sich die Neurowissenschaften weiterentwickeln.[9] Wenn die beiden Eigenschaften identisch sind, können die Sprache der Ebene der Neuronen und die Sprache der Ebene des phänomenalen Bewusstseins miteinander übersetzt werden. Die Naturalisten können also aufzeigen, dass das Prinzip der Übersetzbarkeit möglich ist. Wenn sie es schaffen können, dann kann die langwierige Debatte um die Körper-Geist-Beziehung abgeschlossen werden. Aber ich versuche aufzuzeigen, dass diese Hoffnung der Naturalisten grundlos ist, indem ich ein Gedankenexperiment namens ´Surrogate-Problem´ durchführe. Es wird sich dabei herausstellen, dass die Ganzheit des phänomenalen Bewusstseins auf die reduktive Weise nicht erklärt werden kann. Das phänomenale Bewusstsein bleibt also etwas Rätselhaftes.[10]

Die zweite Strategie zielt darauf ab, zu zeigen, dass die Theoriebildung hinsichtlich des Versuchs zur Lösung der GP notwendigerweise an ihre Grenzen stieß und stoßen wird, weil die einer Theorie zugrundeliegende Konzeption eine metaphorische Strukturierkeit hat. Meine metatheoretische Untersuchung wird klarmachen, dass es eine unüberbrückbare erkenntnistheoretische Lücke zwischen den metaphorischen Konzepten und der Wirklichkeit gibt und dass wir nicht in der Lage sind, die Wirklichkeit, die jenseits der metaphorischen Konzepte liegt, zu erfassen. Daher kann die GP nicht gelöst werden. Aus diesem Grund wird die immanente Kritik an den naturalistischen Theorien über den Menschen an ihre Grenzen stoßen. Im Gegensatz zur pessimistischen Position von Colin McGinn werde ich einen Vorschlag Eine pragmatistische Wende kurz skizzieren. Die Kernthese dabei ist: Es ist unsinnig zu fragen, ob der Naturalismus richtig ist oder ob der Dualismus richtig ist, denn die GP ist im Grunde unlösbar. Daher sollten wir die neue Wende ernstnehmen, in der die naturalistischen Theorien von ihrer Nützlichkeit her bewertet werden können. Der Vorschlag ist aber nicht eine logische Schlussfolgerung der ´Unlösbarkeits-These´, sondern eine Möglichkeit, durch die der langwierige Konflikt zwischen dem Naturalismus und dem Menschenbild gelöst werden kann.

2. Der christliche Naturalismus und seine Probleme

Günter Rager, Josef Quitterer und Edmund Runggaldier haben ihre Positionen gegen die Position, die behauptet, dass das Selbstbewusstsein eine Illusion ist, in der Abhandlung Unser Selbst deutlich formuliert. In dieser Abhandlung lehnen sie den reduktiven Naturalismus stark ab. Bei ihnen ist es auch klar, dass die Menschen in zwei Welten leben. In der einen Welt fühlen sie sich als Kulturwesen und behandeln sich gegenseitig als Personen, die frei sind und Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen. In der anderen Welt fühlen sie sich als biologische Wesen, die natürlichen Prozessen unterworfen sind, die technisch manipuliert und wissenschaftlich erklärt werden können. Hier behaupten drei Autoren, dass die zweite Welt auf der ersten basiert. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens ist die alltägliche Lebenswelt die Grundlage, auf der jede wissenschaftliche Untersuchung stattfindet. Zweitens ist unser Selbst, das nur der Perspektive der ersten Person zugänglich ist, nicht der Untersuchungsgegenstand, sondern die Voraussetzung der objektiven Erkenntnisse. Die beiden Gründe sind miteinander tief verbunden, weil das Selbst in der alltäglichen Lebenswelt eine zentrale Rolle spielt. Außerdem untersuchen sie ernsthaft die Möglichkeit einer neuen Seelenlehre. Dabei entfaltet der christliche Naturalismus die Meinung, dass es noch sinnvoll wäre, von der Seele zu sprechen, und dass die Seele als ein Lebensprinzip im Sinne von Aristoteles verstanden werden könnte. Zunächst sollen ihre Positionen konkret erläutert werden, damit geprüft werden kann, worin die Probleme dieser Positionen liegen.

2.1. Das Selbst als die Voraussetzung der objektiven Kenntnisse

Rager und Quitterer stellen in ihren Beiträgen die gemeinsame These auf, dass das Selbst nicht der Untersuchungsgegenstand, sondern die Voraussetzung für die wissenschaftliche Arbeit ist. Die Strategien dafür sind aber etwas anders. Die Strategie von Rager, die im Beitrag Neuronale Korrelate von Bewusstsein und Selbst verwendet wurde, ist folgende: Rager versucht zuerst einen Überblick über den derzeitigen Wissensstand im Bereich der Neurobiologie zur Bewusstseins- bzw. Selbstbewusstseinsthematik zu vermitteln. Dabei werden vor allem die neurobiologischen Korrelate jener Phänomene angesprochen, die mit der Thematik der personalen Identität und des Selbst auf das engste verbunden sind. Und danach argumentiert er, wieso der reduktionistische Anspruch logischerweise unmöglich ist. Die reduktionistische Erklärung lautet: Nicht nur die phänomenalen Qualitäten(Qualia) unserer Erfahrung, sondern auch das Bewusstsein, die Freiheit und die Erfahrung der personalen Identität können gänzlich auf die neuronalen Funktionen zurückgeführt werden. Rager versucht zu verdeutlichen, dass die Identitätsthese unhaltbar ist, weil es keine verbindliche Definition für das phänomenale Bewusstsein und das funktionelle menschliche Nervensystem gibt. Daher wäre es im Prinzip unmöglich, die phänomenalen Eigenschaften auf die neuronalen Strukturen und Funktionen zurückzuführen. Die Untersuchung von Rager zielt also darauf ab, zu zeigen, worin die Grenze der wissenschaftlichen Erklärung begründet liegt. Daher durchzieht sich die Meinung seinen gesamten Beitrag, dass die Wissenschaft nur die Strukturen und die Funktionsweise des Gehirns und des Nervensystems des Menschen erklärt, aber nicht den Inhalt des phänomenalen Bewusstseins. Er nennt einen Beispiel: Die Wissenschaftler können beschreiben, was beim Sehen in unserem Nervensystem passiert. Aber sie wissen nichts von dem, was die Versuchsperson eigentlich sieht. Daraus zieht Rager den Schluss, dass das Sehen selbst nicht der Untersuchungsgegenstand ist und dass das bewusste Sehen phänomenale Eigenschaften, welche nur der Perspektive der ersten Person zugänglich sind, hat.[11] Das gilt auch für das Selbstbewusstsein. Das Selbstbewusstsein ist nicht der Untersuchungsgegenstand, sondern die Voraussetzung aller wissenschaftlichen Arbeiten und Untersuchungen. Bei Rager kann die wissenschaftliche Erklärungsweise die Innenwelt des phänomenalen Bewusstseins kaum berühren.

Die erste Person ist also immer der dritten Person voraus, weil sie den Weg entwirft, auf dem wir

gehen wollen. Sie ist aber nicht nur methodisch, sondern auch ontisch voraus. Wenn die Hirnströme

eines Probanden mit den Mitteln der Elektroenzephalographie untersucht werden, dann findet man

bestimmte Wellenmuster in Zusammenhang mit den jeweiligen emotionalen Zuständen. Aus

diesem Wellenmuster wird sich nur ablesen lassen, dass gerade ein emotionaler Zustand besteht.

In die Inhalte dieser Emotion wird aber der objektive Betrachter allein aus den EEG-Wellen keinen

Einblick bekommen. Die Inhalte bleiben privat und können nur von der untersuchten Person

mitgeteilt werden.[12]

Die erste Person, also das Selbstbewusstsein, ist bei Rager das unerschütterliche Fundament aller Formen der Wissenschaft.

Quitterer versucht, in der Abhandlung Unser Selbst im Spannungsfeld aufzuzeigen, dass die Annahme des personalen Selbst die Voraussetzung dafür ist, dass wir von Selbstenttäuschungen oder Selbstmissverständnissen sprechen können.[13] Er lehnt jene Position, die behauptet, dass das Selbst ein nützliches Konstrukt ist, das uns einen Überlebensvorteil verschafft, ab. In dieser Position, welche von Dennett, Flanagan, Metzinger vertreten wird, wird die Wirklichkeit des Selbst geleugnet. Eine derartige Position sieht die alltägliche Annahme des Selbst als irreführend an.

Der vom Subjekt erzeugte Selbstentwurf kann nach dieser Auffassung bestenfalls

instrumentalistisch verstanden werden. Das heisst, es handelt sich dabei nicht um eine

realistische Modellierung der tatsächlichen Verhältnisse im kognitiven System, sondern bestenfalls

um ein nützliches Konstrukt.[14]

[...]


[1]. McGinn (2003), S. 77.

[2]. Mit ´die grundlegenden Probleme in der Philosophie des Geist(GP)´ meine ich zwei Probleme: 1). Das phänomenale Bewusstsein (Qualia-Problem). 2). Die mentale Verursachung. Jaegwon Kim bezeichnet diese zwei Probleme als ´Weltenkonten´ im Sinne von Schopenhauer. Aber es ist mir noch unklar, ob das Problem der Willensfreiheit auf das zweite zurückgeführt werden kann. Wenn es unmöglich wäre, könnte man das Problem der Willensfreiheit als das dritte benennen.

[3]. Meine ´Unlösbarkeits -These´ stützt sich auf die Ergebnisse der erkenntnistheoretischen, sprachphilosophischen Untersuchungen von George Lakoff und Mark Johnson, während McGinn der Evolutionspsychologie viel verdankt.

[4]. Die Position dieser drei Autoren möchte ich probeweise Der christliche Naturalismus nennen. Nicht nur, weil Quitterer und Runggaldier zusammen ein Buch Der neue Naturalismus – eine Herausforderung an das christliche Menschenbild geschrieben haben, sondern weil die drei Autoren gemeinsam versuchen, Begriffe, wie die Seele, die Identität der Person, die Unsterblichkeit der Seele, naturalistisch zu erklären und sie vor der Gefahr des reduktiven Materialismus zu retten.

[5]. Unter dem Begriff ´Menschenbild´ verstehe ich die drei wesentlichen Eigenschaften des Menschen, also das Bewusstsein, das Selbstbewusstsein und die Willensfreiheit.

[6]. Die Definition für den Begriff ´Naturalismus´ kann im Sinne von Michael Pauen verstanden werden: „Diese Spielart des Naturalismus ist durch die Annahme zu definieren, dass den zentralen menschlichen Fähigkeiten und Eigenschaften prinzipiell die natürlichen Prozesse und Regularitäten zugrunde liegen, die auch in der nichtorganischen Natur beobachtet werden können.“ Vgl. Pauen (2007), S. 23.

[7]. Vgl. Pauen (2007), S. 24.

[8]. Ich möchte meine These gerne die ´Unlösbarkeits-These´ nennen.

[9]. Z.B. Roth sagt: „Was genau passiert beim Zusammenspiel von Millionen und Milliarden von Nervenzellen, so dass bewusstes Erleben entsteht? Hier fehlen nicht nur die experimentellen Möglichkeiten, diese Vorgänge zu erfassen, sondern es sind keine theoretischen Modelle vorhanden, die dieses Geschehen begreiflich machen können. Solche Modelle sind aber nötig, denn anschaulich vorstellen kann man sich das Entstehen von Bewusstsein aus dem neuronalen Geschehen überhaupt nicht. Andererseits hat niemand im Gehirn Dinge und Prinzipien widersprechen, und das heisst, dass es zumindest im Grundsatz möglich sein muss, die Beziehung von Gehirn und Geist naturwissenschaftlich zu verstehen, auch wenn dies vielleicht faktisch nicht gelingt.“ Vgl. Roth(2003), S. 135. Eine der zentralen Thesen in meiner Studie ist: Der Versuch der von Roth dargestellten neuen Modelle wird scheitern, weil die Identität der psychophysischen Eigenschaften nicht nur wissenschaftlich, sondern auch theoretisch nicht bewiesen werden kann.

[10]. Meine Position ist ontologisch neutral im Vergleich zu Chalmers, der eine dualistische Position vertritt. Ich habe also keine Interesse daran, zu fragen, welche ontologische Position die Debatte um das Körper-Geist-Problem krönen kann. Die von mir vertretene ´Unlösbarkeits-These´ zielt nur darauf ab, zu argumentieren, dass die GP unlösbar ist.

[11]. Siehe Rager (2003), S. 26-27.

[12]. Vgl. Rager (2003), S. 53.

[13]. Vgl. Quitterer (2003), S. 14.

[14]. Vgl. ebd., S. 123.

Fin de l'extrait de 38 pages

Résumé des informations

Titre
Zur Grenze der gegenwärtigen naturalistischen Theorien über den Menschen
Sous-titre
Für die pragmatistische Wende in der Philosophie des Geistes
Université
Carl von Ossietzky University of Oldenburg
Note
1.0
Auteur
Année
2010
Pages
38
N° de catalogue
V142867
ISBN (ebook)
9783640531578
ISBN (Livre)
9783640531998
Taille d'un fichier
584 KB
Langue
allemand
Annotations
Diese vorliegende Studie geht der Frage nach, wo die Grenze der naturalistischen Theorien hinsichtlich des Menschen liegt.
Mots clés
Naturalismus, Thema Naturalismus
Citation du texte
Nam-Ho Kim (Auteur), 2010, Zur Grenze der gegenwärtigen naturalistischen Theorien über den Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142867

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