Die deutsch-russischen Beziehungen haben sich über die Jahrhunderte je nach politischer Aktualität grundlegend gewandelt. Seit Beendigung des Ost-West-Konfliktes wurden aus ehemals politischen Kontrahenten Partner. Ihr gegenseitiges Verhältnis ist heute nicht mehr von der Vergangenheit belastet, auch nicht von ethnischen oder religiösen Differenzen. Selbst Themen, wie die in Russland lebende deutsche Minderheit, bieten keine Barriere im neuen Ost-West-Dialog. Dieses enge politische Verhältnis findet man bereits in den früheren künstlerischen Beziehungen, vor allem auf dem Gebiet der Literatur. Diese positiven gegenseitigen Interaktionen trugen zu einem tieferen Verständnis beider Kulturen bei und sollen an den deutsch-russischen literarischen Beziehungen näher betrachtet werden. Auf Grund ihrer Vielfältigkeit können jedoch nur einige ausgewählte Aspekte und Literaten näher betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchungsziel
- Forschungsstand
- Deutsch-russische literarische Beziehungen
- Die komparative deutsch-russische Literaturwissenschaft
- Übersetzungstechniken
- Russisch literarischer Einfluss zu Beginn des 20. Jahrhunderts
- Russlandbilder in den Werken von Rainer Maria Rilke
- Russland in Thomas Manns Werken
- Vermittlung des Religiösen durch Henry von Heiseler
- Goethes Einfluss auf Bulgakov
- Goethes Idee der Weltliteratur
- Faust in Master und Margarita
- Deutsch-polnische Literaturbeziehung
- Literatur als Spiegel nationalpolitischer Verhältnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie untersucht die deutsch-russischen literarischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen der gegenseitige literarische Einfluss und dessen Verarbeitung in den Werken ausgewählter Autoren. Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein tieferes Verständnis für die komplexen Beziehungen zwischen deutscher und russischer Literatur zu entwickeln.
- Die Bedeutung der komparativen Literaturwissenschaft für die Analyse deutsch-russischer literarischer Beziehungen
- Der Einfluss russischer Literatur auf deutsche Autoren wie Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Henry von Heiseler
- Die Rezeption von Goethe im Werk Michail Bulgakovs
- Ein Vergleich der deutsch-russischen und deutsch-polnischen literarischen Wechselwirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der deutsch-russischen literarischen Beziehungen ein und erläutert das Untersuchungsziel sowie den Forschungsstand. Kapitel zwei widmet sich der komparativen Literaturwissenschaft und analysiert die deutsch-russischen Beziehungen im Kontext dieses Fachbereichs. Anschließend werden die Autoren Thomas Mann, Rainer Maria Rilke und Henry von Heiseler vorgestellt und ihre Werke im Hinblick auf den Einfluss der russischen Literatur untersucht.
Kapitel drei fokussiert auf Michail Bulgakov und analysiert den Einfluss von Goethe auf sein Werk. Abschließend werden die deutsch-polnischen literarischen Wechselwirkungen am Beispiel von Adam Mickiewicz betrachtet, um einen Vergleich zu den deutsch-russischen Beziehungen zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Studie behandelt die deutsch-russischen literarischen Beziehungen, die komparative Literaturwissenschaft, den Einfluss russischer Literatur auf deutsche Autoren, die Rezeption von Goethe in russischer Literatur, sowie die deutsch-polnischen literarischen Wechselwirkungen.
- Arbeit zitieren
- Christina Herzog (Autor:in), 2009, Deutsch-russische literarische Wechselwirkungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142934