In dieser Arbeit soll der Wert der klassischen politischen Theorien in unserer modernen Welt exemplarisch anhand eines konkreten Beispiels verdeutlicht werden. Hierzu werden die beiden Grundgedanken zur Gewaltenteilung von John Locke und Montesquieu als Begründer der modernen Gewaltenteilung gegenübergestellt und damit übergeordnete Werte, anhand derer sich eine gute Praxis von Gewaltenteilung messen lässt, abstrahiert. Hieran wird zuletzt die Justizreform in Israel bemessen.
Diese Arbeit soll damit aufzeigen, dass in den Theorien John Lockes und Montesquieus zur Gewaltenteilung übergeordnete Wertmaßstäbe angelegt sind, die auch über die Jahrhunderte hinweg Gültigkeit besitzen und damit für eine Bewertung tauglich sind, inwiefern die Justizreform in Israel keine gültige Form von Gewaltenteilung im Sinne ihrer Erfinder der modernen Gewaltenteilung darstellt.
Abstrakt gesprochen soll diese Arbeit darüber hinaus aufzeigen, dass klassische, politische Theorien Aussagen und Werte beinhalten, die zeitlos sind und einen über das durch eine Staatsgewalt geschaffene, positive Recht hinweg übergeordneten Wertekanon als Leitmaxime für staatliches Handeln darstellen und damit aktuelle Wirkung entfalten.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1. Einleitung: Gewaltenteilung - klassische Fragen mit aktueller Bedeutung
- 2. Staat und Gewaltenteilung: Grundlegende Begriffe moderner Staatstheorien
- 3. John Locke und Montesquieu im Vergleich: Suche nach einem Maßstab
- 3.1 Herleitung staatlicher Gewalt
- 3.2 Träger staatlicher Gewalt
- 3.3 Ziel der Teilung staatlicher Gewalt
- 3.4 Begrenzung staatlicher Gewalt
- 3.5 Zusammenfassung: Maßstäbe guter Staatsgewalt
- 4. Aktuelle Wirkung politischer Theorien
- 4.1 Gewaltenteilung im politischen System Israels
- 4.2 Grundzüge der geplanten Reform
- 4.3 Die Reform in der Kritik von Locke und Montesquieu
- 5. Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der klassischen politischen Theorien von John Locke und Montesquieu für das Verständnis der modernen Gewaltenteilung am Beispiel der Justizreform in Israel. Sie will zeigen, dass die übergeordneten Werte, die in ihren Theorien angelegt sind, auch heute noch relevant sind und als Maßstab für die Bewertung aktueller Ausprägungen der Gewaltenteilung dienen können.
- Herleitung und Struktur der staatlichen Gewalt nach John Locke und Montesquieu
- Analyse der Rolle der Judikative in beiden Theorien
- Bewertung der Justizreform in Israel anhand der klassischen Theorien
- Relevanz und zeitlose Gültigkeit klassischer politischer Theorien für die Analyse moderner Staatsstrukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Gewaltenteilung ein und verdeutlicht ihre historische Entwicklung und aktuelle Bedeutung. Kapitel 2 befasst sich mit grundlegenden Begriffen der Staatstheorie und der Gewaltenteilung. Kapitel 3 stellt die Theorien von John Locke und Montesquieu zur Gewaltenteilung gegenüber, analysiert deren Herleitung, Träger, Ziele und Begrenzungen der staatlichen Gewalt, sowie die resultierenden Maßstäbe für eine gute Staatsgewalt. Das vierte Kapitel zeigt anhand der geplanten Justizreform in Israel die aktuelle Relevanz der Theorien von Locke und Montesquieu auf und untersucht, inwiefern die Reform den in den Theorien festgelegten Maßstäben entspricht.
Schlüsselwörter
Gewaltenteilung, John Locke, Montesquieu, Justizreform, Israel, Staat, Rechtsstaat, Staatsgewalt, politische Theorie, Übergeordnete Werte, Maßstäbe, Kritik, Judikative
- Citation du texte
- Theresa Lambrich (Auteur), 2023, Die Justizreform Israels im Spiegel der Theorien von John Locke und Montesquieu. Begrenzung, Teilung und Verschränkung staatlicher Gewalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1430556