Die Projektförderung im Bereich des interreligiösen Dialogs soll die Verständigung und den Austausch über die Grenzen einzelner Religionsgemeinschaften hinweg und zwischen Anhängern verschiedener Glaubensrichtungen ermöglichen, ausbauen und verstetigen. Ziele sind ein besseres Verständnis füreinander zu ermöglichen, das wechselseitige Interesse an den jeweiligen Glaubensgrundlagen wie auch der praktischen Religionsausübung zu steigern und Anreize zu setzen, sich auf sachlicher Basis über Gemeinsamkeiten wie Unterschiede der jeweiligen Religionsgemeinschaften bewusst zu werden.
Vor diesem Hintergrund werden vor allem Maßnahmen gefördert, die sich an Multiplikatoren aus den Bereichen Religion, Gesellschaft und Politik – also z.B. haupt- und ehrenamtliche Mitglieder der verschiedenen religiösen Gemeinschaften – richten. Gegenstand der Förderung kann hierbei auch deren Vernetzung sein.
Es ist verständlich, dass es kein einheitliches Verständnis des interreligiösen Dialogs und seiner Ziele gibt, aber ich glaube, dass wir das Verständnis vieler aktiver Teilnehmer zum Ausdruck bringen, wenn wir es definieren als eine Form der Kommunikation, die durch Konversation und Handeln das Verständnis verbessert und Brücken für die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern verschiedener Religionen baut, für ein friedliches Zusammenleben, Toleranz und gegenseitigen Respekt. Das Ziel ist es also nicht, Meinungs- und Glaubensunterschiede zu beseitigen, sondern diese Unterschiede als solche zu verstehen und zu akzeptieren. Respekt und positives Engagement bedeuten nicht, dass Unterschiede in Lehre und Interpretation irrelevant sind. Es bedeutet nur, dass diese Unterschiede in einem freien und offenen Gespräch diskutiert werden müssen. Dialog bedeutet, andere zu verstehen und über sie zu lernen, sie nicht zu erobern oder zum Schweigen zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Interreligiöser Dialog - nicht verstandene (missverstandene) Idee
- Die Ziele des interreligiösen Dialogs
- Theologische Grundlagen des interreligiösen Dialogs im Islam
- Erben des Buches - Leute der Schrift (ahl al-kitāb)
- Nicht-Muslime im Leben des Propheten Muḥammad
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die theologischen Grundlagen des interreligiösen Dialogs im Islam, insbesondere im Kontext der Beziehungen zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen. Dabei werden die Ziele und die Notwendigkeit des Dialogs sowie die Herausforderungen und Chancen im interreligiösen Kontext beleuchtet.
- Die Bedeutung des Glaubens in der islamischen Perspektive
- Die Rolle des interreligiösen Dialogs in der heutigen Welt
- Die Herausforderungen des theologischen Absolutismus
- Die Notwendigkeit von sozialem Inklusivismus und Frieden
- Die Bedeutung des gegenseitigen Respekts und Verständnisses zwischen Religionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit stellt die zentrale Rolle des Glaubens im Islam dar und betont die Notwendigkeit von Dialog und Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen in einer pluralistischen Welt.
- Interreligiöser Dialog - nicht verstandene (missverstandene) Idee: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des interreligiösen Dialogs und räumt mit Missverständnissen und Vorbehalten gegenüber dieser Idee auf.
- Die Ziele des interreligiösen Dialogs: Hier werden die konkreten Ziele des Dialogs erläutert und es wird deutlich gemacht, dass es nicht um die Vereinigung von Religionen, sondern um gegenseitigen Respekt, Verständnis und Zusammenarbeit geht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt Schlüsselbegriffe wie interreligiösen Dialog, islamische Theologie, Glaube, Toleranz, gegenseitiger Respekt, sozialer Inklusivismus, theologischer Absolutismus, Pluralismus und Frieden. Darüber hinaus werden wichtige Themen wie die Beziehung zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, die Rolle des Propheten Muḥammad und die Bedeutung der Offenbarung im Islam beleuchtet.
- Quote paper
- Eniz Brkić (Author), 2020, Der interreligiöse Dialog im Islam. Theologische Grundlagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1430900