Mit der Weiterentwicklung der Internettechnologie und der Entstehung des Web 2.0 hat sich für die Internetnutzenden die Möglichkeit eröffnet, aktiv zu partizipieren. Weiterhin können internetbezogene Dienste nicht mehr nur vom PC in Anspruch genommen werden, sondern von auch mobilen Endgeräten, wie beispielsweise dem Smartphone. Dadurch sind die Nutzungsmöglichkeiten mittlerweile zeit- und ortsunabhängig – die Netzangebote gigantisch.
Daraus resultieren auch Veränderungen in der Interaktion und Kommunikation – das ortsunabhängige Teilen, Veröffentlichen und Produzieren von Informationen ist mittlerweile gängige Internetpraxis. Jenes hat sich insbesondere die Politik zunutze gemacht: Wo früher erst einmal die Zeitung aufgeschlagen oder der Fernseher angeschaltet werden musste, wird heute ein Beitrag online veröffentlicht – das neue Wahlprogramm, die aktuellen Wahlergebnisse oder der neuste Spitzenkandidat – innerhalb einer Minute können unter verschiedensten Postings unzählige Kommentare verzeichnet werden. Dieser Möglichkeit des Partizipierens gehen viele Nutzende unter Beiträgen politischer Parteien nach. Dabei lassen sie ihren Wünschen, Forderungen, Ärgernissen, Hoffnungen und Freuden freien Lauf.
Über dieses Wissen verfügen auch die politisch Agierenden und setzen es gezielt ein – so die These Angela Merkels, vor allem mit Bezug zur Alternative für Deutschland (AfD). Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen, inwiefern eine Emotionalisierung von Online-Kommentaren unter Instagram-Beiträgen der AfD erkennbar ist. Dazu gilt es zunächst, den aktuellen Forschungsstand zur linguistischen Emotionsforschung darzulegen.
Im Anschluss findet eine Betrachtung statt, die positive und negative Emotionen voneinander abgrenzt. Weiterhin wird konkretisiert, wie Emotionen sprachlich ausdrückbar sind und welche Funktion sie dabei erfüllen. Im zweiten Teil dieser Arbeit gilt es dann, anhand eines Korpus an Online-Kommentaren unter AfD-Beiträgen herauszuarbeiten, ob und welche Emotionen verbalisiert werden. Im letzten Schritt findet eine funktionale Analyse statt, die in einem Fazit zusammengefasst wird. Ziel dieser Arbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand zur Emotionalisierung der Sprache, in diesem Fall explizit in Online-Kommentaren, mit einer eigenständigen Analyse abzugleichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Emotionen - Forschungsstand
- 3. Positive und negative Emotionen
- 4. Sprachliche Manifestation und verbale Ausdrucksmöglichkeiten von Emotionen
- 4.1 Sprechakte
- 4.2 Emotionsausdrückende und emotionsbezeichnende Lexeme
- 4.3 Implizite und explizite Ausdrucksform
- 5. Funktion
- 6. Vergleichende Analyse ausgewählter Beispiele
- 7. Fazit
- 8. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Emotionalisierung in Online-Kommentaren unter Instagram-Beiträgen der AfD. Sie befasst sich mit dem aktuellen Forschungsstand zur linguistischen Emotionsforschung und untersucht, ob und welche Emotionen in den Kommentaren verbalisiert werden. Die Arbeit zielt darauf ab, den aktuellen Forschungsstand mit einer eigenständigen Analyse abzugleichen und die Rolle von Emotionen in der digitalen politischen Kommunikation zu beleuchten.
- Linguistische Emotionsforschung
- Sprachliche Manifestation von Emotionen
- Emotionalisierung in Online-Kommentaren
- Analyse von Online-Kommentaren unter AfD-Beiträgen
- Funktion von Emotionen in der politischen Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Relevanz von Online-Kommentaren in der politischen Kommunikation. Sie beleuchtet die Emotionalisierung von Online-Kommentaren und die These, dass die AfD gezielt Emotionen einsetzt, um eine Emotionalisierung der Bürger zu erreichen.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem aktuellen Forschungsstand zur linguistischen Emotionsforschung. Es werden verschiedene Ansätze zur Definition von Emotionen und Gefühl diskutiert, sowie die Rolle von Emotionen in der Kommunikation beleuchtet.
Kapitel 3 geht auf die Unterscheidung zwischen positiven und negativen Emotionen ein und erläutert verschiedene Basisemotionen. Es wird darauf hingewiesen, dass in Online-Kommentaren häufig negative Emotionen dominieren.
Kapitel 4 behandelt die sprachliche Manifestation von Emotionen und betrachtet verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten, darunter Sprechakte, emotionsspezifische Lexeme und implizite und explizite Ausdrucksformen.
Schlüsselwörter
Linguistische Emotionsforschung, Emotionen, Gefühl, Online-Kommentare, Instagram, AfD, politische Kommunikation, Emotionalisierung, Sprechakte, Emotionsausdrücke, Lexeme, implizite und explizite Ausdrucksform, Analyse von Online-Kommentaren.
- Citation du texte
- Donja Zamani (Auteur), 2023, Emotionalisierung von Instagram-Beiträgen der AfD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1430988