Die Arbeit ist so angelegt, daß in einem ersten grundlegenden und vorbereitenden Teil die Notwendigkeit einer Korrektur des Cogito nachvollzogen werden soll. Sie betrifft vor allem die Probleme der Wahrnehmung, der Evidenz und Existenz als ein denkendes Wesen, und das der Zeit. Der zweite Teil baut darauf auf und widmet sich Merleau-Pontys eigenen Thesen zur Subjektivität. Zentrale Bedeutung kommt dabei der Formulierung eines schweigenden Cogito zu, das in der Welt und doch bei sich sein soll. Einige abschließende Bemerkungen gelten Merleau-Pontys kritischer Auseinandersetzung mit Husserl, im besonderen Husserls transzendental-idealistischer Reduktion.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- I. Grundlegung: Eine Korrektur des Cogito
- 1.1. Das Cogito und die Wahrnehmung der Welt oder das problematische Zu-sehen-denken des, Aschbechers'
- 1.2. Das Cogito und die Existenz oder die Äquivalenz des, Ich denke und, Ich bin
- 1.3. Das Cogito und die Zeit und der Erwerb als das Zeitlose
- II. Entfaltung: Das,,schweigende Bewußtsein❝
und Subjektivität als Zur-Welt-sein
- 2.1. Evidenzen,,auf den ersten Blick\"\nund die vorgestellten Marsmenschen
- 2.2. Jenseits des ausgesprochenen Cogito: Das „,stillschweigendes Cogito\"\n
- 2.3. Das ursprüngliche Subjekt und der Zusammenhang der Lebens:\nwas passiert, wenn ich und mein Freund Paul eine Landschaft betrachten
- Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Merleau-Pontys Kritik am klassischen Cogito und seinen Ansatz, das Bewusstsein als innerweltliches und zeitliches Phänomen zu begreifen. Sie analysiert, wie Merleau-Ponty das traditionelle Verständnis des Cogito als Ausgangspunkt für eine Phänomenologie der Wahrnehmung ablehnt und stattdessen eine neue Konzeption des Bewusstseins vorschlägt, die die Bedeutung von Körperlichkeit, Weltbezug und Zeitlichkeit betont.
- Kritik am klassischen Cogito
- Merleau-Pontys Konzept des „schweigenden Bewusstseins“
- Die Rolle der Wahrnehmung und Körperlichkeit im Bewusstseinsbegriff
- Zeitlichkeit und Subjektivität
- Der Zusammenhang von Bewusstsein und Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog eröffnet die Arbeit mit einer kritischen Betrachtung des traditionellen Cogito und stellt die zentralen Fragen, die Merleau-Pontys Auseinandersetzung mit dem Bewusstseinsbegriff prägen.
Das erste Kapitel widmet sich einer detaillierten Analyse von Merleau-Pontys Kritik am klassischen Cogito. Es beleuchtet die Probleme des traditionellen Selbstbewußtseins, insbesondere in Bezug auf die Wahrnehmung der Welt, die Existenz und die Zeitlichkeit.
Das zweite Kapitel entwickelt Merleau-Pontys Konzept des „schweigenden Bewusstseins“, das auf die Bedeutung von Körperlichkeit, Weltbezug und Zeitlichkeit für das Verständnis des Bewusstseins hinweist. Es beleuchtet die Evidenzen „auf den ersten Blick“, die das klassische Cogito in Frage stellen, und stellt die Rolle des „stillschweigenden Cogito“ in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Begriffe und Konzepte der Phänomenologie der Wahrnehmung von Merleau-Ponty, insbesondere das Cogito, das „schweigende Bewusstsein“, die Wahrnehmung, die Körperlichkeit, die Zeitlichkeit und der Weltbezug. Die Arbeit analysiert die Kritik am traditionellen Selbstbewußtsein und untersucht die Bedeutung dieser Konzepte für ein tieferes Verständnis des menschlichen Bewusstseins.
- Arbeit zitieren
- Nils Ramthun (Autor:in), 2003, Merleau-Pontys innerweltliches und zeitliches Cogito, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14318