Im Seminar "Kognitive Entwicklung, soziale Entwicklung und psychische Störungen" wurde das Thema "Lese-Rechtschreibstörung und Rechenschwäche" behandelt. Das Lernziel war, ein Verständnis für die Begriffe "Störung schulischer Fähigkeiten" zu entwickeln und deren Bedeutung für Betroffene zu erfassen. Diese Ausarbeitung widmet sich der Relevanz von "LRS und Rechenschwäche" im Kontext der zukünftigen Lehrerarbeit.
Die Legasthenie beeinträchtigt die Lese- und Rechtschreibkompetenz, betrifft etwa 4-5% der Grundschulkinder, wobei Jungen häufiger betroffen sind. Die Störung äußert sich in Diskrepanzen bei Rechtschreibung und Lesen, z. B. Auslassen von Buchstaben und Wahrnehmungsfehlern.
Die Dyskalkulie zeichnet sich durch Beeinträchtigungen im arithmetischen Denken aus, betroffen sind etwa 3-7% der Grundschüler, unabhängig vom Geschlecht. Schwierigkeiten beim Zahlenidentifizieren, Größenvergleichen und Reihenfolge-Beliebigkeit sind charakteristisch.
Die Legasthenie resultiert aus phonologischen Defiziten, die den Abruf von Laut-Codes aus dem Langzeitgedächtnis beeinträchtigen. Bei der Dyskalkulie existieren zwei Hypothesen: Arbeitsgedächtnisdefizite und spezifische zahlenbezogene Repräsentations- und Verknüpfungsdefekte.
Die Förderung von LRS erfordert individuelle Ansätze, wie gezieltes Training der phonologischen Fähigkeiten und spezielle Lese-Rechtschreibtherapien. Dyskalkulie erfordert differenzierte Fördermaßnahmen, einschließlich spezifischer Mathematikinterventionen und der Berücksichtigung unterschiedlicher Rechenstrategien. Die Diagnostik beider Störungen erfordert eine umfassende Betrachtung unter Einbeziehung verschiedener Tests, Lehrerbeobachtungen und Elterngespräche.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Gliederung
- Definition, Erscheinungsform und Hintergrund
- Förderung und Diagnose
- Umgang als Lehrkraft
- Elternarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Relevanz des Themas „Lese- Rechtschreibstörung (LRS) und Rechenschwäche (Dyskalkulie)“ für die zukünftige Arbeit als Lehrkraft. Es werden die Definitionen, Erscheinungsformen und Hintergründe der Störungen sowie deren Förderung und Diagnose erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Relevanz dieser Thematik für den Lehrberuf und den Umgang mit betroffenen Schülern im Schulalltag.
- Definition und Merkmale von LRS und Dyskalkulie
- Ursachen und Hintergründe der Störungen
- Fördermöglichkeiten und Diagnostik von LRS und Dyskalkulie
- Umgang mit betroffenen Schülern als Lehrkraft
- Zusammenarbeit mit Eltern und Therapeuten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Gliederung
Die Ausarbeitung setzt sich mit der Relevanz von LRS und Dyskalkulie für die Arbeit als Lehrkraft auseinander. Der Fokus liegt auf der Definition, Erscheinungsform und dem Hintergrund der Störungen, sowie deren Förderung und Diagnose. Im weiteren Verlauf wird der Umgang mit betroffenen Schülern und die Zusammenarbeit mit Eltern beleuchtet.
Definition, Erscheinungsform und Hintergrund
Die Ausarbeitung definiert LRS als Beeinträchtigung der Lese- und Rechtschreibkompetenz, während Dyskalkulie eine Rechenstörung beschreibt, die sich durch Schwierigkeiten im arithmetischen Denken auszeichnet. Es werden die jeweiligen Erscheinungsformen und die zugrundeliegenden Ursachen, wie z. B. phonologische Defizite bei LRS, erläutert. Der Hintergrund der Dyskalkulie wird in zwei Hypothesen, Arbeitsgedächtnisdefizite und zahlenbezogene Repräsentationsdefekte, eingeteilt.
Förderung und Diagnose
Die Ausarbeitung betont die Notwendigkeit der individuellen Förderung von Schülern mit LRS und Dyskalkulie. Es wird die Bedeutung einer frühen Erkennung der Störungen und die Einbindung schulpsychologischer Untersuchungen sowie der Zusammenarbeit mit Therapeuten hervorgehoben. Zudem werden die diagnostischen Verfahren, wie z. B. Intelligenztestung, Lese- und Rechtschreibtests und Anamnese, beschrieben.
Umgang als Lehrkraft
Der Umgang mit betroffenen Schülern als Lehrkraft erfordert Geduld, Verständnis und die Vermeidung von Frustration. Es wird betont, dass die Schüler in ihrer Gesamtheit betrachtet und ihre persönlichen Stärken gefördert werden sollten. Die Bedeutung von Lob und Anreizen für eine positive Lernatmosphäre wird hervorgehoben.
Elternarbeit
Die Ausarbeitung betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den Eltern. Regelmäßige Kommunikation über den schulischen Ausbildungsstand und das Verhalten des Kindes sowie die Berücksichtigung einer außerschulischen Förderung werden als wesentliche Punkte hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Lese-Rechtschreibstörung (LRS), Rechenschwäche (Dyskalkulie), Förderung, Diagnose, Lehrkraft, Schüler, Eltern, Zusammenarbeit, Schulpsychologie, Therapie, individuelle Förderung, positive Lernatmosphäre, Frustration, Selbstwertgefühl.
- Citation du texte
- Angelika Gerweg (Auteur), 2020, Die Relevanz von LRS und Rechenschwäche in der Lehrtätigkeit. Eine Betrachtung für Lehrkräfte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1432838