In dieser Arbeit möchte ich mich besonders aufgrund der Aktualität des Themas der A.1 in Deutschland und anderen europäischen Ländern (Türkei, Polen u.a.) beschäftigen. Ich frage mich, was der Begriff der A. bedeutet, wer ist davon betroffen und wie vollzieht sich A.? Ich möchte diese Arbeit in einer Struktur abhandeln, die bei der Auswanderung beginnt, und im Weiteren erläutern soll, warum Menschen überhaupt auswandern, d.h. also, welche Vorstellungen Menschen dazu treiben, und was das anfangs für die Identität des Menschen bedeutet. Der weitere Ablauf handelt dann ausgewählte Konzepte der A. ab, damit wir uns daraufhin der Ankunft des Migranten im neuen Land zuwenden können. Hier wollen wir besonders die biographische Situation des Migranten beleuchten. Ich frage mich, was die Wanderung mit dem Menschen „anstellt“, was geht dabei in ihm vor? Wie schafft es ein Migrant sich zu sozialisieren? Was ist diesbezüglich eine Diaspora und wie entstehen hybride Identitäten? Im Weiteren gehe ich dann auf die psycho-soziale Befindlichkeit der Migranten ein, und frage mich, ob die Migration nicht nur als Problem zu sehen ist, sondern warum sie auch eine Chance sein kann...Ich denke eine reine Assimilation trägt einem Miteinander in der heutigen Zeit der Globalisierung nicht ausreichend Rechnung. Denn Menschen sind mehr denn je durch Technik mit ihrer Heimat verbunden und können ihre Wurzeln nicht so einfach aufgeben. Früher war das anders. Da gab es kaum ein zurück. Andererseits müssen sie sich bis zu einem gewissen Grad dem neuen Land anpassen, da sie sonst keinen Boden finden, um ihre Urwurzeln dort in den Boden zu schlagen. Sie könnten einen Teil ihrer Identität aufrechterhalten – was ohne Zweifel ihrem Selbstbewusstsein und damit ihrem Wertgefühl zugute kommt – und versuchen, durch eine Art der Veredelung neue Varianten von Lebensstilen, Werte und Normen in sich aufzunehmen, und mit der alten gelebten Teilidentität eine weltoffene, eigene, überzeugende und nicht zuletzt mit sich selbst identische Lebensauthentizität schaffen. Würde von Menschen verlangt, ihre Wurzeln gänzlich aufzugeben, sie sich quasi selbst leugnen, dann wären sie nichts weiter als wandelnde Hülsen ohne menschlichen Kern. Niemand von uns will sich selbst verlieren...Und da sich jeder seine eigene Realität baut und daraus seine Identität schafft, was dann wiederum zu eigenen Lebensstilen, Ausdrucksformen und Persönlichkeiten führt, so ist für mich dieses Bild von ihnen ein Beispiel möglicher...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriff
- Die Auswanderung
- Warum überhaupt auswandern?
- Vollzug der Ausreise
- Identitätstypen
- Konzepte der Assimilation
- Klassische Assimilation nach Park/Burgess
- Wie kann man mangelnde Assimilation erklären?
- Klassische Assimilation zwischen Erweiterung und Verabschiedung
- Modell nach Eisenstadt
- Modell nach Gordon
- Modell nach Esser
- Modell nach Trube
- Modell nach Taft
- Modell nach Meister
- Neuere Tendenzen
- Zwischenfazit
- Ankunft des Migranten
- Besonderheit der biographischen Situation
- Optionen Jugendlicher zur Glättung biographischer Brüche
- Migranten in der Diaspora
- Transformation kultureller Identität
- Selbstsozialisation und Hybridisierung von Identitäten
- Die psycho-soziale Befindlichkeit der Migranten der zweiten Generation
- Migration als Chance?
- Die Bedeutung von Medien und kulturellem Wandel
- Doch nur halbe Integration durch Medien?
- Die halbierte Zwangsindividualisierung
- Die allmähliche Anerkennung der Unumkehrbarkeit
- Besonderheit der biographischen Situation
- Was ist die Lösung? Betrachtung der Aktualität des Themas
- Neo-Assimilationismus
- Eigene Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der Assimilation in Deutschland und anderen europäischen Ländern, insbesondere mit dem Prozess, der bei Migranten stattfindet, wenn sie in eine neue Kultur und Gesellschaft eingebunden werden. Sie untersucht die Motivationen und Erfahrungen von Menschen, die ihr Land verlassen, die verschiedenen Konzepte der Assimilation und die Auswirkungen auf die Identität und das soziale Leben der Migranten.
- Motivationen zur Auswanderung
- Konzepte der Assimilation und deren Kritik
- Identitätsbildung und kulturelle Transformation
- Psycho-soziale Befindlichkeit von Migranten
- Rolle von Medien und Individualisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt das Thema der Assimilation ein und beschreibt den Aufbau der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Assimilation erläutert und seine verschiedenen Dimensionen beleuchtet. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Motiven und den Folgen der Auswanderung, wobei insbesondere die Auswirkungen auf die Identität der Auswandernden hervorgehoben werden. Anschließend werden im vierten Kapitel verschiedene Konzepte der Assimilation vorgestellt und analysiert. Der fünfte Abschnitt konzentriert sich auf die Ankunft des Migranten in der neuen Gesellschaft und untersucht die Herausforderungen, die die biographische Situation und die kulturelle Einbindung mit sich bringen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Assimilation, Migration, kulturelle Identität, Integration, Diaspora, Selbstsozialisation, Hybridisierung, Medien und Individualisierung. Darüber hinaus werden Konzepte wie die klassische Assimilation, neo-assimilationistische Ansätze, die psycho-soziale Befindlichkeit von Migranten und die Bedeutung von Medien für den Integrationsprozess untersucht.
- Quote paper
- Manuel Berg (Author), 2009, Assimilation - Was kommt nach der Wanderung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143323