Wettbewerbsvorteile in Unternehmen können in der heutigen Wissensgesellschaft nur noch über ein ausgeprägtes Management der Ressourcen Wissen erzielt werden. Auch unter Betrachtung der Tatsache, dass die klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden sehr stark ausgereizt zu sein scheinen, bieten sich hier wenige Möglichkeiten für weitere Entwicklungsschübe. Den althergebrachten Produktionsfaktoren gegenüber scheint das Wissensmanagement seine Zukunft noch vor sich zu haben, denn Wissen ist die Ressource im Unternehmen, die nicht durch ihren Gebrauch abgenutzt, sondern im Gegenteil noch vermehrt wird.
Dabei liegt das Ziel des Wissensmanagements in der Erhöhung der Effizienz, der Effektivität und der Qualität von Prozessen und Strukturen und somit in der Ver-besserung des Marktwertes durch Wissen. Innovative Firmen gründen Wissensmanagement-Arbeitsgruppen, Vorstandsvorsitzende betonen die besondere Rolle des Faktors Wissen für die Unternehmenszukunft, professionelle Veranstalter organisieren Workshops sowie Konferenzen zum Thema und auch die zahlreichen Unternehmensberatungen versprechen mittlerweile Unterstützung im Umgang mit der Ressource Wissen. Es stellt sich die Frage, ob Unternehmen, die kein gezieltes Wis-sensmanagement betreiben, zum Untergang verurteilt sind?
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass ein Großteil wissensintensiver Unter-nehmen in den vergangenen Jahren eindrucksvolle Erfolge erzielt haben. Ihre Bör-senwerte spiegeln diesen Trend wider. Im Hinblick auf seine Marktkapitalisierung in Höhe von ca. 170 Milliarden US-Dollar stellt der Softwarekonzern Microsoft Industrieriesen wie Boing oder General Motors mittlerweile in den Schatten.
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Welches Wissen ist heute für Ihren Geschäftserfolg entscheidend und wird es morgen das gleiche sein? Kompetenzen müssen systematisch entwickelt und ge-pflegt werden. Was Unternehmen tun müssen, damit es sich für den Einzelnen lohnt, gezielt Wissen aufzubauen, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern und das neue Wissen an die Organisation zurückzugeben? Die Zielstellung der vorliegenden Arbeit liegt darin zu zeigen, wie allgemeine Unternehmensziele in normative, strategische und operative Wissensziele übersetzt werden können, welche Funktionen sie über-nehmen und inwiefern sie miteinander verbunden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Bezugsrahmen
- Wissen
- Wissensmanagement und Strategie
- Wissensziele
- Der Baustein-Ansatz nach Probst/Raub/Romhardt
- Wissensziele als strategischer „Baustein“
- Wissensziele entlang des St. Galler Management-Modells
- Arten von Wissenszielen
- Normative Wissensziele
- Strategische Wissensziele
- Operative Wissensziele
- Hindernisse bei der Formulierung von Wissenszielen
- Fehlen einer gemeinsamen Sprache
- Mangel an Instrumenten
- Problem der Quantifizierung
- Phänomen der operativen Tätigkeit
- Einfluss des Machtaspekts
- Wissensziele am Beispiel Forschungs- und Entwicklungsbereichs der Minnesota Mining and Manufacturing AG (3M)
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Wissenszielen im Kontext des St. Galler Management-Modells. Sie analysiert verschiedene Arten von Wissenszielen (normativ, strategisch, operativ) und beleuchtet die Herausforderungen bei deren Formulierung und Umsetzung. Ein Praxisbeispiel aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens illustriert die Anwendung der Konzepte.
- Wissensmanagement als Wettbewerbsfaktor
- Klassifizierung und Charakterisierung von Wissenszielen
- Das St. Galler Management-Modell als Bezugsrahmen
- Herausforderungen bei der Formulierung von Wissenszielen
- Praxisbeispiel: Wissensziele bei 3M
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Wissensmanagements als zentralen Wettbewerbsfaktor in der heutigen Wissensgesellschaft ein. Sie hebt die Bedeutung von Wissen als Ressource hervor, die im Gegensatz zu traditionellen Produktionsfaktoren durch ihren Gebrauch vermehrt wird. Die Arbeit stellt die Frage nach der Notwendigkeit eines gezielten Wissensmanagements und verweist auf den Erfolg wissensintensiver Unternehmen.
Theoretischer Bezugsrahmen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es definiert den Begriff „Wissen“ und beschreibt die Verbindung zwischen Wissensmanagement und Unternehmensstrategie. Ein zentraler Punkt ist die Erläuterung des Konzepts der Wissensziele und deren Bedeutung für die strategische Unternehmensführung. Der theoretische Rahmen bildet die Basis für die weitere Analyse der Wissensziele entlang des St. Galler Management-Modells.
Der Baustein-Ansatz nach Probst/Raub/Romhardt: Dieses Kapitel beschreibt den Baustein-Ansatz des Wissensmanagements nach Probst, Raub und Romhardt, und zeigt auf, wie Wissensziele als strategischer Baustein innerhalb dieses Ansatzes verstanden und eingesetzt werden können. Es wird die Bedeutung der systematischen Integration von Wissenszielen in die Gesamtstrategie des Unternehmens hervorgehoben.
Wissensziele entlang des St. Galler Management-Modells: Dieses Kapitel analysiert Wissensziele im Kontext des St. Galler Management-Modells, indem es verschiedene Arten von Wissenszielen (normativ, strategisch, operativ) unterscheidet und deren jeweilige Funktion und Bedeutung erläutert. Die Kapitel veranschaulicht die Verknüpfung dieser Ziele mit den verschiedenen Ebenen des Management-Modells und zeigt auf, wie sie zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen.
Hindernisse bei der Formulierung von Wissenszielen: Dieses Kapitel identifiziert und diskutiert verschiedene Hindernisse, die die Formulierung und Umsetzung von effektiven Wissenszielen erschweren können. Hierzu zählen unter anderem das Fehlen einer gemeinsamen Sprache, der Mangel an geeigneten Instrumenten, Probleme bei der Quantifizierung von Wissenszielen, die Herausforderung operativer Tätigkeiten und der Einfluss von Machtstrukturen innerhalb des Unternehmens.
Wissensziele am Beispiel Forschungs- und Entwicklungsbereichs der Minnesota Mining and Manufacturing AG (3M): Dieses Kapitel präsentiert ein Praxisbeispiel, das die Anwendung und Bedeutung von Wissenszielen im Forschungs- und Entwicklungsbereich der 3M veranschaulicht. Es zeigt, wie 3M Wissensziele in der Praxis einsetzt und welche Herausforderungen dabei bewältigt werden müssen.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Wissensziele, St. Galler Management-Modell, strategische Unternehmensführung, normative Wissensziele, strategische Wissensziele, operative Wissensziele, Wissensbilanzierung, Wettbewerbsvorteile.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Wissensziele im Kontext des St. Galler Management-Modells
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Wissenszielen im Kontext des St. Galler Management-Modells. Sie analysiert verschiedene Arten von Wissenszielen (normativ, strategisch, operativ) und beleuchtet die Herausforderungen bei deren Formulierung und Umsetzung. Ein Praxisbeispiel aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich eines Unternehmens veranschaulicht die Anwendung der Konzepte.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Wissensmanagement als Wettbewerbsfaktor, die Klassifizierung und Charakterisierung von Wissenszielen, das St. Galler Management-Modell als Bezugsrahmen, Herausforderungen bei der Formulierung von Wissenszielen und ein Praxisbeispiel von Wissenszielen bei 3M. Sie beleuchtet außerdem verschiedene theoretische Ansätze, wie den Baustein-Ansatz nach Probst/Raub/Romhardt.
Welche Arten von Wissenszielen werden unterschieden?
Die Arbeit unterscheidet zwischen normativen, strategischen und operativen Wissenszielen. Diese werden im Kontext des St. Galler Management-Modells erklärt und ihre jeweilige Funktion und Bedeutung erläutert.
Welche Herausforderungen bei der Formulierung von Wissenszielen werden diskutiert?
Die Arbeit identifiziert und diskutiert verschiedene Hindernisse bei der Formulierung und Umsetzung von Wissenszielen, darunter das Fehlen einer gemeinsamen Sprache, Mangel an Instrumenten, Probleme der Quantifizierung, Herausforderungen durch operative Tätigkeiten und den Einfluss von Machtstrukturen.
Welches Praxisbeispiel wird verwendet?
Die Arbeit verwendet das Beispiel des Forschungs- und Entwicklungsbereichs der Minnesota Mining and Manufacturing AG (3M), um die Anwendung und Bedeutung von Wissenszielen in der Praxis zu veranschaulichen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, einen theoretischen Bezugsrahmen, einen Abschnitt zum Baustein-Ansatz nach Probst/Raub/Romhardt, einen Abschnitt zu Wissenszielen im St. Galler Management-Modell, einen Abschnitt zu Hindernissen bei der Formulierung von Wissenszielen, ein Praxisbeispiel (3M) und ein Fazit/Ausblick.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind Wissensmanagement, Wissensziele, St. Galler Management-Modell, strategische Unternehmensführung, normative Wissensziele, strategische Wissensziele, operative Wissensziele, Wissensbilanzierung und Wettbewerbsvorteile.
Wo finde ich weitere Informationen zum St. Galler Management-Modell?
Die Arbeit verwendet das St. Galler Management-Modell als Bezugsrahmen. Weitere Informationen zu diesem Modell können in der entsprechenden Literatur recherchiert werden (hier wäre eine Quellenangabe im Originaltext hilfreich).
- Arbeit zitieren
- Christoph Pietsch (Autor:in), 2009, Wissensziele (normativ, strategisch, operativ) entlang des St. Galler Management-Modells, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143544