Die vorliegende Arbeit widmet sich den historischen und strukturellen Entwicklungen der Jugendhilfe und der Schule als Institutionen in Deutschland und deren weitreichenden Auswirkungen auf den gegenwärtigen Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Vielfalt und kulturelle Diversität zunehmend an Bedeutung gewinnen, steht die Soziale Arbeit vor der Herausforderung, ihre institutionellen Strukturen zu überdenken und auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe einzugehen.
Die Einleitung dieser Arbeit beleuchtet zunächst die geschichtliche Entwicklung der Jugendhilfe und der Schule als zentrale Institutionen in Deutschland. Dieser historische Kontext bildet die Grundlage für das Verständnis der gegenwärtigen Strukturen und deren Einfluss auf den Umgang mit Migrationshintergrund. Die Reflexion über diese Entwicklung ermöglicht es, tiefergehende Einblicke in die Mechanismen und Denkmuster zu gewinnen, die die Interaktionen zwischen den genannten Institutionen und ihrer Zielgruppe prägen.
Im Hauptteil rückt die Betrachtung der Migrationsprozesse in Deutschland in den Fokus. Hierbei steht insbesondere die Reaktion der migrationsspezifischen Sozialen Arbeit in den Bereichen der Jugendhilfe und Schule im Mittelpunkt. Es wird analysiert, wie diese Institutionen auf die Herausforderungen und Chancen reagieren, die sich durch die kulturelle Vielfalt ihrer Klientel ergeben. Dabei werden mögliche Ansätze und Strategien zur Gestaltung einer inklusiven und kultursensiblen Sozialen Arbeit aufgezeigt.
Das abschließende Kapitel widmet sich zwei zentralen Konzepten, nämlich Diversity und Interkultureller Pädagogik. Diese werden als potenzielle Instrumente betrachtet, um antidiskriminierende Haltungen zu fördern und das kritische Auseinandersetzen mit strukturellen und institutionellen Alltagsrassismen zu unterstützen. Hierbei liegt der Fokus auf der Entwicklung von Chancen und Perspektiven für eine gleichberechtigte Teilhabe und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den genannten Institutionen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Historische Entwicklungen: Die Jugendhilfe als Institution
- 1.1.1 Die Schule als Institution
- 1.1 Historische Entwicklungen: Die Jugendhilfe als Institution
- 2. Das Aufeinandertreffen mit Migration
- 2.1 Bedeutung für die Jugendhilfe im Rahmen migrationsspezifischer Sozialer Arbeit
- 2.2 Bedeutung für die Schule als Bildungsinstanz
- 3. Chancen: Diversity und Interkulturelle Pädagogik
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die historischen und strukturellen Entwicklungen der Jugendhilfe und Schule als Institutionen in Deutschland und deren Auswirkungen auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Sie untersucht die geschichtliche Entwicklung der Institutionen und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich durch Migrationsprozesse in den Bereichen der Jugendhilfe und Schule ergeben. Die Arbeit betrachtet insbesondere die Bemühungen der migrationsspezifischen Sozialen Arbeit und stellt zwei Konzepte, Diversity und Interkulturelle Pädagogik, vor, die Möglichkeiten für antidiskriminierendes Handeln aufzeigen.
- Die Entwicklung der Jugendhilfe als Institution
- Die Entwicklung der Schule als Institution
- Die Auswirkungen von Migration auf die Jugendhilfe und Schule
- Die Bedeutung von migrationsspezifischer Sozialer Arbeit
- Chancen und Herausforderungen interkultureller Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Dieses Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten, die Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in Deutschland mit den Institutionen Jugendhilfe und Schule erleben. Es stellt die Frage, ob diese Institutionen aufgrund ihrer historischen Entwicklung strukturelle und institutionelle Alltagsrassismen reproduzieren. Es wird die Notwendigkeit hervorgehoben, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und ein Umdenken in den Institutionen zu fördern, um antidiskriminierendes Handeln zu ermöglichen.
1.1 Historische Entwicklungen: Die Jugendhilfe als Institution
Dieses Kapitel beschreibt die historische Entwicklung der Jugendhilfe in Deutschland. Es zeigt, wie die Jugendhilfe von einer familienersetzenden Funktion zu einer präventiven und schließlich zu einer familienunterstützenden Dienstleistung wurde. Die verschiedenen Aufgaben und Ziele der Jugendhilfe im Laufe der Zeit werden beleuchtet, wobei auch die nationalsozialistische Periode und ihre Auswirkungen auf die Jugendhilfe nicht ausgespart bleiben.
1.1.1 Die Schule als Institution
Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der Schule als Institution in Deutschland. Es zeigt, wie die Einführung der Schulpflicht und die zunehmende Bedeutung von Bildung für die Gesellschaft die Rolle der Schule veränderten. Die Entwicklung des Bildungssystems, geprägt von Klassenkonflikten und der Etablierung des dreigliedrigen Schulsystems, wird dargestellt.
Schlüsselwörter
Jugendhilfe, Schule, Migration, interkulturelle Pädagogik, Diversity, strukturelle Alltagsrassismen, institutionelle Alltagsrassismen, migrationsspezifische Soziale Arbeit, Integration, antidiskriminierendes Handeln, Bildung, sozialer Wandel, historische Entwicklungen.
- Citation du texte
- Sherina Beha (Auteur), 2021, Aufgabe migrationsspezifischer Sozialer Arbeit? Institutioneller Alltagsrassismus in Jugendhilfe und Schule in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1437596