Seit 1998 veranstaltet der Deutsche Alpenverein Sportkletterwettkämpfe auf nationaler Ebene in Deutschland. In drei verschiedenen Disziplinen (Lead, Speed, Bouldern) messen
sich Frauen, Männer und die jugendlichen Starterklassen an der Kunstwand. Nachdem die Begeisterung in den ersten Jahren sehr groß war, hat diese bald wieder nachgelassen und nimmt erst seit der Kletter-Weltmeisterschaft 2005 in München wieder zu.
Gerade die Bouldercups, wie der auf der Münchner ISPO zu Beginn eines jeden Jahres, sind eine feste Größe im Wettkampfkalender.
Durch den großen Anteil an Durchgangspublikum (aufgrund der Messe) und dem großen Platzangebot, das die ISPO dem DAV bietet, sind die Zuschauerzahlen für einen Kletterwettkampf sehr groß und dadurch auch die Stimmung immer hervorragend.
Obwohl die Cups insgesamt gut organisiert sind, leiden die meisten von ihnen unter eklatantem Zuschauermangel und fehlendem Interesse der Medien. Des Weiteren ergab eine Analyse im Jahr 20082, dass die Wettkämpfe zu wenig Anziehung für die Zuschauer
bieten und ein abgeschlossenes, umfangreiches Konzept fehlt.
Der Deutsche Alpenverein muss noch einige Schritte unternehmen, um zu besseren Ergebnissen im Bereich der Wettkämpfe zu kommen. Gerade im Hinblick auf eine Teilnahme des Sportkletterns an den olympischen Spielen, müssen die Faktoren „Steigerung der Zuschauerzahlen“ und „Näherbringen des Sportes an die Öffentlichkeit“ auch auf der nationalen Ebene erreicht werden.
Die Unterschiede bei den einzelnen zuständigen Organisationsteams (verschiedenen Sektionen des Alpenvereins bzw. Kletterhallenteams) sind in Bezug auf Organisation und Durchführung recht groß. Diese entstehen durch verschiedene personelle und finanzielle Kapazitäten, sowie durch die Voraussetzungen, die die Organisatoren mitbringen. Um diese
Missstände aufzuheben, möchte der Deutsche Alpenverein, genauer das Ressort Spitzenbergsport, ein Handbuch erstellen, in dem alle wichtigen organisatorischen Maßnahmen enthalten sind. Diese Arbeit wird die Grundlage für die Erstellung dieses Handbuches bilden. Des Weiteren werden in dieser Arbeit den Organisatoren verschiedene Möglichkeiten zur Inszenierung eines Events an die Hand gegeben. Da die Wettkämpfe mehr dem breiten Publikum zugänglich gemacht werden sollen, ist die Inszenierung als Event ein wichtiger Schritt. Nur durch einmalige, spannende und erlebnisreiche Veranstaltungen, die dadurch zu einem Event werden, können Zuschauer und Medien angesprochen werden
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Persönliche Motivation
- Aufbau der Arbeit
- Die Kletterwettkämpfe des DAV
- Ergebnisse aus der Bachelorarbeit
- Planung für die kommenden Jahre
- Ziele
- Veranstaltungsorganisation
- Pflichten des Veranstalters
- Allgemeine Bedingungen
- Sportliche Organisation
- Marketing
- Hospitality & Catering
- Personal
- Infrastruktur/Wettkampfstätte
- Technik
- Rahmenprogramm
- Finanzierung
- Evaluation
- Projektsteuerung
- Kletterwettkämpfe als Event
- Definition und Bedeutung von Event
- Von der Veranstaltung zum Event
- Zielgruppen und Charakter der Disziplinen
- Entwicklung verschiedener Inszenierungsmöglichkeiten/-Ideen
- Befragungen zur möglichen Durchführung der Ideen
- Zusammenfassung
- Kritische Hinterfragung
- Zukunftsaussichten für das Wettkampfklettern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Organisation und Inszenierung von nationalen Sportkletterwettkämpfen in Deutschland. Das Ziel der Arbeit ist es, die Veranstaltung von Kletterwettkämpfen als Event zu betrachten und anhand von Beispielen aus der Praxis konkrete Inszenierungsmöglichkeiten zu entwickeln.
- Analyse der aktuellen Situation der nationalen Sportkletterwettkämpfe
- Entwicklung eines Veranstaltungskonzepts für Kletterwettkämpfe als Event
- Untersuchung von Inszenierungsmöglichkeiten und deren Umsetzung in der Praxis
- Bewertung des Potenzials von Kletterwettkämpfen als Event
- Erstellung eines Leitfadens für die Organisation und Inszenierung von Kletterwettkämpfen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung gibt einen Überblick über die persönliche Motivation der Autorin und den Aufbau der Arbeit.
- Die Kletterwettkämpfe des DAV: Dieses Kapitel befasst sich mit den Kletterwettkämpfen des Deutschen Alpenvereins (DAV) und stellt die Ergebnisse aus der Bachelorarbeit der Autorin vor. Es beleuchtet die Planung für die kommenden Jahre und definiert die Ziele der Wettkämpfe.
- Veranstaltungsorganisation: Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Aspekte der Veranstaltungsorganisation, wie z.B. die Pflichten des Veranstalters, die allgemeinen Bedingungen, die sportliche Organisation, das Marketing, Hospitality & Catering, das Personal, die Infrastruktur/Wettkampfstätte, die Technik, das Rahmenprogramm, die Finanzierung, die Evaluation und die Projektsteuerung.
- Kletterwettkämpfe als Event: In diesem Kapitel wird der Begriff Event definiert und seine Bedeutung im Kontext von Kletterwettkämpfen erläutert. Es wird untersucht, wie aus einer Veranstaltung ein Event entstehen kann und welche Zielgruppen und Charakteristika die verschiedenen Kletterdisziplinen aufweisen. Des Weiteren werden verschiedene Inszenierungsmöglichkeiten und Ideen entwickelt und anhand von Befragungen hinsichtlich ihrer Machbarkeit bewertet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Eventmanagement, Sportklettern, Veranstaltungsplanung, Inszenierung, Marketing, Zielgruppenanalyse und Erfolgsfaktoren. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten, Kletterwettkämpfe als Event zu gestalten und die Bedeutung von professioneller Organisation und Inszenierung für den Erfolg der Veranstaltungen zu unterstreichen.
- Quote paper
- Dipl.-Betriebswirtin Carla Bräunig (Author), 2009, Vom Wettkampf zum Event, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143821