„Klettern ist Sport. Gegenüber anderen Sportlern ist es arrogant zu behaupten, es sei mehr. Als Sport beinhaltet das Klettern jedoch die großartige Chance, jenseits der körperlichen Leistung eine phantastische Natur zu erleben, in interessante Länder zu reisen, mit Freunden im Café herumzuhängen und sich nicht von Trainern oder Offiziellen sagen lassen zu müssen, was man zu tun hat. Insofern wird der Sport auch zu einem Lebensstil.“ (Wolfgang Güllich)
Diese Aussage von einem der besten Kletterer der Welt Ende der Achtziger Jahre hat den Klettersport grundlegend verändert. Was anfangs als Extremsport galt und nur professionellen Bergsteigern vorbehalten war, gilt heute als beliebter und weitverbreiteter Breitensport. In hochmodernen Kletterhallen und –anlagen findet man von Kindern, die gerade erst laufen gelernt haben, bis zu Senioren jede Alters- und Gesellschaftsgruppe.
Die meisten Neulinge kommen heutzutage über die Kletterhalle zum Sport, denn hier lässt sich die Sportart sicher und einfach ausprobieren. Die meisten von ihnen zieht es aber bald hinaus in die Natur, an die vielen verschiedenen Felswände. Hier lässt sich die ganze Vielfalt des Kletterns mit seinen Anforderungen an Kondition, Technik, Taktik und Mut des Kletterers sowie den Umwelteinflüssen erleben.
Sportklettern macht Spaß und ist sicher.
Die moderne Technik und immer wieder neue Sicherungsmethoden sprechen auch dafür, dass sich Klettern in Deutschland immer mehr als Wettkampfsport etabliert.
Sowohl im Bereich der Spaßwettkämpfe für Breitensportler, als auch im Leistungssportbereich gibt es immer mehr Veranstaltungen. Es ist zwar mit gerade einmal 20 Jahren eine recht junge Wettkampfsportart in Deutschland, doch der Trend zeigt nach oben.
Die ersten offiziellen Wettkämpfe gab es nur im Sportkletterbereich, sprich am Seil gesichert in definierten Routen an der Kunstwand. Seit einigen Jahren werden aber auch in den Disziplinen Bouldern und Speed-Klettern Wettkämpfe ausgetragen.
In Deutschland ist das Interesse an den Wettkämpfen im Klettern nur in einer kleinen Fangemeinde vorhanden.
Genau zum 20-jährigen Bestehen der Kletterwettkämpfe in Deutschland, ist es meiner Meinung nach an der Zeit, eine Betrachtung dieser Wettkämpfe aufzustellen, um positive wie negative Aspekte herauszuarbeiten und so dem Sport sowie seinen Anhängern zu mehr Transparenz in der Öffentlichkeit zu verhelfen und eine Basis für weitere Entwicklungen in diesem Bereich zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- Das Klettern - eine Einführung
- Problemstellung und Methodik der Arbeit
- Definitionen und Erläuterungen
- Historische Aspekte des Sportkletterns
- Entwicklung der Kletterwettkämpfe
- International
- National (Deutschland)
- Nationale und internationale Strukturen im Bereich der Kletterwettkämpfe
- Situation der Wettkämpfe in Deutschland
- Zahlen und Daten
- Ablauf eines Wettkampfes
- Organisation
- Medienpräsenz
- Sponsoring
- Interessen der Rollenpartner
- Umfrageaktion bei der Deutschen Meisterschaft
- Interessen der Sportler
- Interessen der Zuschauer
- Interessen des Veranstalters
- Problemstellen
- Verbesserungsvorschläge
- Perspektiven/Zukunftsaussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Betrachtung der nationalen Sportkletterwettkämpfe in Deutschland. Sie analysiert die organisatorischen Aspekte, die Medienpräsenz sowie die Interessen der verschiedenen Rollenpartner, die an diesen Wettkämpfen beteiligt sind. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tiefergehendes Verständnis für die Entwicklung und die aktuelle Situation der nationalen Sportkletterwettkämpfe zu gewinnen.
- Die Entwicklung des Sportkletterns und seiner Wettkämpfe
- Die Organisation und Durchführung von nationalen Kletterwettkämpfen
- Die Medienpräsenz und das Sponsoring im Kontext der Kletterwettkämpfe
- Die Interessen der verschiedenen Rollenpartner (Sportler, Zuschauer, Veranstalter)
- Potenzielle Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Kletterwettkämpfe
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Das Klettern - eine Einführung
Dieses Kapitel führt in das Thema der Bachelorarbeit ein, indem es die Problemstellung und die Methodik der Arbeit erläutert. Außerdem werden Definitionen und Erläuterungen zum Begriff des Kletterns gegeben, sowie ein Überblick über die historischen Aspekte des Sportkletterns.
Kapitel 2: Entwicklung der Kletterwettkämpfe
Das zweite Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Kletterwettkämpfe sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene (Deutschland). Es werden die wichtigsten Stationen der Entwicklung und die maßgeblichen Akteure in diesem Bereich vorgestellt.
Kapitel 3: Nationale und internationale Strukturen im Bereich der Kletterwettkämpfe
In diesem Kapitel werden die nationalen und internationalen Strukturen im Bereich der Kletterwettkämpfe detailliert dargestellt. Hierbei werden die relevanten Verbände und Institutionen beleuchtet, ihre Aufgaben und Zusammenarbeit beschrieben.
Kapitel 4: Situation der Wettkämpfe in Deutschland
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der aktuellen Situation der Kletterwettkämpfe in Deutschland. Es werden Zahlen und Daten, der Ablauf eines Wettkampfes, die Organisation, die Medienpräsenz und das Sponsoring analysiert. Weiterhin werden die Interessen der verschiedenen Rollenpartner, wie Sportler, Zuschauer und Veranstalter, anhand von Umfragen und Interviews untersucht.
Schlüsselwörter
Sportklettern, Kletterwettkämpfe, Organisation, Medienpräsenz, Sponsoring, Interessen der Rollenpartner (Sportler, Zuschauer, Veranstalter), Deutscher Alpenverein (DAV), International Federation of Sport Climbing (IFSC), Deutsche Meisterschaft, Jugendmeisterschaft.
- Citar trabajo
- Dipl.-Betriebswirtin Carla Bräunig (Autor), 2009, Betrachtung der nationalen Sportkletterwettkämpfe (GER), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143823