Die Arbeit untersucht das Interesse von Kindern und Jugendlichen am historischen Thema Nationalsozialismus und Holocaust. Das Thema wird in gegenwärtigen politisch rechtsgerichteten Teilen der Gesellschaft verstärkt relativiert. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Bewahrung der Erinnerung und die Wichtigkeit dieses Themas in den Mittelpunkt zu rücken. Die quantitative und qualitative Erhebung gibt Aufschluss darüber, inwiefern bei Schüler:innen verschiedener Altersklassen Interesse am Thema Nationalsozialismus und Holocaust vorhanden ist und welche spezifischen Aspekte hierfür identifiziert werden können, um dieses Interesse gezielt zu fördern. Es werden zudem Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Lehrmethoden gestaltet werden können, um das Interesse der Schüler:innen am Nationalsozialismus und Holocaust nachhaltig zu wecken bzw. aufrechtzuerhalten. Schließlich gibt dies Aufschluss über eine effektive Holocaust-Education.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie 1: Das Interesse von Kindern und Jugendlichen am Nationalsozialismus/Holocaust
- 2.1 Konzept von „Interesse“
- 2.1.1 Pädagogisch-psychologische Theorie der „Person-Gegenstands-Konzeption“
- 2.1.2 Situationales und individuelles Interesse
- 2.2 Relevanz des Interesses am Nationalsozialismus/Holocaust
- 2.2.1 Interesse an historisch-politischem Lernen
- 2.2.2 Interesse als Prädiktor für Wissen
- 2.2.3 Begründungen aus der Sicht der Schüler*innen
- 2.3 Interesse am Nationalsozialismus/Holocaust
- 2.3.1 Inhaltliche Interessen
- 2.3.2 Erwartungen an einen Unterricht über Nationalsozialismus/Holocaust
- 2.4. Einstellungen und Einflüsse zum Umgang mit dem Themenkomplex
- 2.4.1 Einflüsse auf die Einstellungen von Schüler*innen
- 2.4.2 Einstellungen von Schüler*innen
- 2.5 Entwicklung und Förderung von Interesse (Theorie)
- 2.5.1 Entwicklung und Förderung des Interesses am Nationalsozialismus/ Holocaust im Unterricht
- 2.6 Aktueller Forschungsstand
- 3. Theorie 2: Holocaust-Education
- 3.1 Definition von „Holocaust-Education“
- 3.2 Relevanz des Themas
- 3.2.1 Holocaust-Education bei Kindern und Jugendlichen
- 3.2.2 Historisch-politische Bildung
- 3.2.2.1 Kompetenzen und Ziele
- 3.2.2.2 Verortung im Sachunterricht der Grundschule
- 3.2.2.3 Verortung im Fachlehrplan Geschichte der Sekundarstufe
- 3.3 Didaktische Umsetzung der Holocaust-Education
- 3.3.1 Geschichtsdidaktischer Entwurf von Rita Rohrbach (2015)
- 3.3.2 „Empfehlungen zum Lehren und Lernen über den Holocaust“ (IHRA, 2019)
- 3.4. Herausforderungen der Holocaust-Education
- 3.4.1 Die Pädagogisierung des Themenkomplexes
- 3.4.2 Antisemitismus in Gesellschaft und Schule
- 3.4.3 Verlust der Authentizität von Zeitzeug*innen
- 3.5 Aktueller Forschungsstand
- 3.5.1 Wirksamkeit von Lernanlässen und Konzepten im Unterricht
- 3.5.2 Vorstellungen und Wissen von Schüler*innen
- 3.5.3 Holocaust-Education in der Lehrerbildung
- 4. Gesamtbetrachtung der beiden Theorien
- 5. Empirischer Teil
- 5.1 Forschungsfrage
- 5.2 Stichprobe
- 5.3 Methodisches Vorgehen
- 5.3.1 Methode und Planung
- 5.3.2 Datenerhebung
- 5.3.3 Datenauswertung und Interpretation
- 5.4. Ergebnisse
- 5.4.1 Ergebnisse der Klassen 2 und 4
- 5.4.2 Ergebnisse der Sekundarstufen
- 5.4.2.1 Allgemeine Ergebnisse
- 5.4.2.2 Ergebnisse der Sekundarstufe I
- 5.5 Gesamtdiskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Erhebung des Interesses von Kindern und Jugendlichen am historischen Thema Nationalsozialismus und Holocaust. Sie untersucht die Relevanz des Themas im Kontext der heutigen Gesellschaft und analysiert die Faktoren, die das Interesse von Schülerinnen verschiedener Altersstufen beeinflussen.
- Konzept von „Interesse“ und seine Bedeutung im Bildungskontext
- Relevanz des Themas Nationalsozialismus und Holocaust in der heutigen Gesellschaft
- Faktoren, die das Interesse von Schülerinnen am Thema Nationalsozialismus und Holocaust beeinflussen
- Entwicklung und Förderung von Interesse am Thema im Unterricht
- Holocaust-Education und ihre didaktische Umsetzung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in zwei Haupttheorieteile, die sich mit dem Interesse von Kindern und Jugendlichen am Nationalsozialismus/Holocaust und der Holocaust-Education auseinandersetzen. Der erste Theorieteil beleuchtet das Konzept von „Interesse“ aus pädagogisch-psychologischer Perspektive und untersucht die Relevanz des Themas für historisch-politisches Lernen. Der zweite Theorieteil widmet sich der Definition und Relevanz von „Holocaust-Education“ und beleuchtet die Herausforderungen und den aktuellen Forschungsstand in diesem Bereich. Der empirische Teil der Arbeit analysiert die Ergebnisse einer Erhebung zum Interesse von Schülerinnen am Thema Nationalsozialismus/Holocaust in verschiedenen Altersklassen und diskutiert die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für die Gestaltung eines effektiven Holocaust-Unterrichts.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Interesse von Kindern und Jugendlichen am Nationalsozialismus/Holocaust, der Holocaust-Education, historisch-politischem Lernen, Pädagogisch-psychologischer Theorie, Person-Gegenstands-Konzeption, situationalem und individuellem Interesse, Antisemitismus, Lehrmethoden, Didaktik, Empirische Forschung, Quantitative und Qualitative Methoden, Schüler*innen, Lehrkräfte, Bildungskontext.
- Citar trabajo
- Dorothée Bauer (Autor), 2023, Das Interesse am Nationalsozialismus und Holocaust bei Kindern und Jugendlichen fördern. Die Bewahrung der Erinnerung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1438524