Die vorliegende Arbeit wurde als Abschlussarbeit des Magisterstudiengangs
Erziehungswissenschaft am Lehrstuhl Pädagogische Psychologie der Universität
Mannheim unter Betreuung von Prof. Dr. Heinz Reinders angefertigt.
Aus Gründen der einfachen Lesbarkeit wird bei sämtlichen Bezeichnungen die
maskuline Schreibweise verwendet. Diese schließt aber selbstverständlich auch die
weibliche Form mit ein.
Die Untersuchung von Interessen bei Kindern im Grundschulalter ist zwar noch nicht
bedeutsam im Hinblick auf die spätere Berufswahl, hat aber dennoch aus mehreren
Gründen eine gewisse Relevanz.
Zunächst einmal ist es wichtig, die Interessenlage von Kindern zu kennen, da es
sinnvoll erscheint, bereits im Grundschulalter interessengeleitetes Verhalten zu
fördern, damit es gar nicht erst zu der häufig diskutierten Interesselosigkeit im
Jugendalter kommt. Hinzu kommt, dass es gerade in der Grundschule eine Vielfalt an
Möglichkeiten gibt, im Unterricht auf die Interessen der Kinder einzugehen. (vgl.
Pruisken, 2005: 37)
Auch außerschulisch sollte interessengeleitete Förderung angeboten werden. Da
angenommen werden kann, dass es bestimmter Umweltfaktoren bedarf, um
Begabung in Leistung umzusetzen, ist natürlich leicht einsichtig, dass
Fördermaßnahmen günstige Umweltfaktoren darstellen und somit unabdingbar sind
(Holling & Kanning: 1999).
Weit verbreitet ist die Meinung, dass hochbegabte Kinder und Jugendliche eine ganz
besondere Interessenlage hätten, die sich von der nicht hochbegabter Kinder
unterscheidet. Wenn man allerdings die bisherige Forschung in diesem Gebiet
betrachtet, zeigt sich, dass diese Vorstellung nicht gerechtfertigt ist (Pruisken, 2005).
Vor dem Hintergrund, dass sich die Interessen von hochbegabten und nicht
hochbegabten Kindern nicht unterscheiden, stellt sich aber nun die Frage, ob es trotz
gleicher Interessenlagen möglicherweise qualitative Unterschiede in der Aneignung
und Ausübung der jeweiligen Interessen und Hobbys zwischen den beiden
Begabungsgruppen geben könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Theoretischer Teil
- 1. Allgemeine Einordnung und Fragestellung
- 2. Forschungsfragen
- 3. Begrifflicher Rahmen
- 3.1 Hochbegabung
- 3.2 Interesse
- 3.3 Operationalisierung von Interesse über Freizeitaktivitäten
- 4. Qualitative Forschung
- 4.1 Das qualitative Paradigma
- 4.2 Der symbolische Interaktionismus
- II. Empirischer Teil
- 5. Untersuchungsdesign
- 5.1 Die qualitative Methode
- 5.2 Qualitative Interviews
- 5.3 Das problemzentrierte Interview
- 5.4 Grundgesamtheit und Stichprobe
- 5.5 Durchführung der Untersuchung
- 5.6 Auswertung
- 5.6.1 Datenmaterial
- 5.6.2 Auswertungsmethode
- 5.6.3 Intercoderreliabilität
- 6. Ergebnisse
- 6.1 Steckbriefe
- 6.2 Gruppenvergleich
- 6.3 Paarvergleiche
- 7. Diskussion
- 5. Untersuchungsdesign
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit befasst sich mit der qualitativen Untersuchung von Freizeitinteressen bei hochbegabten und nicht hochbegabten Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren. Der Fokus liegt auf den Bereichen Sport und Musik, wobei das Ziel der Arbeit ist, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Freizeitaktivitäten beider Gruppen aufzuzeigen und die subjektiven Perspektiven der Kinder zu beleuchten.
- Bedeutung von Freizeitinteressen für die Entwicklung von Kindern
- Unterschiedliche Freizeitaktivitäten von hochbegabten und nicht hochbegabten Kindern
- Motivation und Einflussfaktoren auf die Wahl von Freizeitaktivitäten
- Soziale und emotionale Aspekte von Freizeitinteressen
- Die Rolle von Eltern und Schule bei der Förderung von Freizeitaktivitäten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Fragestellung. Sie führt in die Forschungsfrage ein und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- Theoretischer Teil: Dieses Kapitel beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es werden die Konzepte Hochbegabung, Interesse und qualitative Forschung definiert und erläutert. Die Forschungsfrage wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und in den theoretischen Kontext eingeordnet.
- Empirischer Teil: Dieses Kapitel beschreibt das Forschungsdesign und die Methode der Studie. Es wird die Auswahl der Stichprobe, die Durchführung der Interviews und die Auswertung der Daten erläutert. Die Ergebnisse der Untersuchung werden detailliert präsentiert und interpretiert.
Schlüsselwörter
Hochbegabung, Interesse, Freizeitaktivitäten, Sport, Musik, qualitative Forschung, Interviews, symbolischer Interaktionismus, Kinder, Entwicklung, Motivation, soziale Aspekte, emotionale Aspekte, Eltern, Schule, Vergleich.
- Quote paper
- Hanna Maria Beißert (Author), 2008, Freizeitinteressen am Beispiel sportlicher und musikalischer Freizeitaktivitäten bei hochbegabten und nicht hochbegabten Kindern im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144046