Im Zuge der Zunahme von Qualifikation und Wissen in unserer Gesellschaft kam es in der Vergangenheit häufiger zu angeregten Diskussionen über deren Erreichbarkeit und Verteilung auf Personen verschiedener Kategorien innerhalb der Gesellschaft.
Formaler Startpunkt nahezu jeder Bildungskarriere ist die Schule, welche Kenntnisse vermittelt und Abschlüsse vergibt, die dann zumeist wegweisend für den weiteren gesellschaftlichen und bildungstechnischen Werdegang einer Person sind. Auf
Grundlage dieser Schlüsselfunktion der Schule soll ihr auch in dieser Arbeit das Hauptinteresse gelten. Durch einen Artikel von Allan Guggenbühl in der NZZ (Neue Züricher Zeitung) wurde der Autor im Speziellen auf die Kategorie Geschlecht aufmerksam.
In seinem Artikel 'Böse Buben' sieht Allan Guggenbühl eine deutliche Benachteiligung der männlichen Schülerschaft gegenüber der weiblichen als gegeben an (vgl. Guggenbühl; August; 2001; „Böse Buben“- NZZ-Folio). Diese Position formuliertder Autor in der Hypothese:
Für weibliche Schüler ist es in deutschen Schulen wahrscheinlicher einen höherwertigen Abschluss zu erreichen, als für männliche.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Schulsystem
- Schule und Koedukation
- Welche Aufträge hat die Schule?
- Empirie
- Beschaffenheit der Schulen und ihres Personals
- Ursachen
- Möglichkeiten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob es in deutschen Schulen eine ungleiche Chancenverteilung zwischen männlichen und weiblichen Schülern gibt. Der Fokus liegt dabei auf dem Vergleich von Bildungschancen im Hinblick auf das Erreichen höherwertiger Abschlüsse. Im Zentrum steht die Hypothese, dass Mädchen in deutschen Schulen höhere Erfolgschancen haben als Jungen. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Koedukation, die Kernaufgaben der Schule und die Ergebnisse empirischer Forschung in Bezug auf geschlechtergerechten Unterricht.
- Untersuchung der Hypothese von einer höheren Erfolgswahrscheinlichkeit für Mädchen in deutschen Schulen
- Analyse der Entwicklung der Koedukation in Deutschland
- Erörterung der Kernaufgaben der Schule und ihrer Rolle in der Sozialisation von Schülern
- Zusammenstellung und Interpretation empirischer Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen von Koedukation
- Diskussion von Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit in der Schulausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Hypothese vor, die in der Arbeit untersucht werden soll. Es wird auf den Artikel von Allan Guggenbühl Bezug genommen, der die These einer Benachteiligung männlicher Schüler in deutschen Schulen aufwirft. Die Arbeit kündigt die Vorgehensweise an und skizziert die Schwerpunkte der folgenden Kapitel.
Kapitel 2 beleuchtet das Schulsystem in Deutschland am Beispiel von Schleswig-Holstein. Es beschreibt die Koedukationsdebatte und die Kernaufgaben der Schule im Kontext von Bildung, Sozialisation und Erziehung. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle der Schule bei der Vorbereitung der Schüler auf ihre gesellschaftliche Rolle und der Zuordnung zu weiterführenden Bildungseinrichtungen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Empirie, insbesondere mit den Bedingungen und Strukturen an Schulen, die sich auf die Bildungschancen von Schülern auswirken. Es werden Ursachen für mögliche Ungleichheiten in der Schulausbildung diskutiert und Lösungsansätze vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik der Chancengleichheit in der Schulausbildung im Hinblick auf das Geschlecht. Schlüsselbegriffe sind Koedukation, Bildungserwerb, Sozialisation, Erziehung, empirische Forschung, Schulsystem, Geschlechtergerechtigkeit und Bildungschancen.
- Citation du texte
- Christof Kaczmarkiewicz (Auteur), 2008, Chancengleichheit innerhalb der Schulausbildung im Hinblick auf die Kategorie Geschlecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144085