Rolle und Auswirkungen von Marktzutrittsbarrieren in oligopolistischen Märkten


Diplomarbeit, 2009

116 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Symbolverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Interaktionsbeziehung zwischen Etabliertem und potenziellem Newcomer
2.1 Marktbeschreibung
2.2 Oligopoltheorie
2.2.1 Traditionelle Oligopoltheorie
2.2.2 Kritik
2.3 Spieltheorie als Analyseinstrument der Interaktionsbeziehung

3. Rolle und Auswirkungen von Marktzutrittsbarrieren
3.1 Begriffsbestimmung der Marktzutrittsbarriere
3.1.1 Literaturüberblick
3.1.2 Spezifizierung für die Interaktionsbeziehung zwischen Etabliertem und potenziellen Newcomer
3.2 Schaffung von Marktzutrittsbarrieren durch Unternehmensverhalten

4. Anwendung defensiver Maßnahmen zur Eintrittsabschreckung
4.1 Konzepte in allgemeiner Form
4.1.1 Vorreiterschaft
4.1.2 Signaling
4.1.3 Kostenerhöhung des potenziellen Newcomers
4.1.4 Ruinöser Wettbewerb
4.2 Einsatz von Werbung zur Schaffung von Marktzutrittsbarrieren
4.2.1 Werbeausgaben als Wettbewerbsparameter
4.2.2 Werbeausgaben als Gegenstand einer defensiven Maßnahme
4.2.2.1 Vorreiterschaft
4.2.2.2 Signaling
4.2.2.3 Kostenerhöhung des potenziellen Newcomers

5. Zusammenfassung und Ausblick

Anhang I: Die hinreichende Bedingung im COURNOT-Wettbewerb X

Anhang II: Nachweis für die Gewinnrelation von COURNOT-Wettbewerb zum Monopol

Anhang III: Nachweis für Nash-Gleichgewichte im Basis-Eintritts-Spiel

Anhang IV: Nachweis für teilspielperfekte Nash-Gleichgewichte im Basis- Eintritts-Spiel

Anhang V: Nachweis für die Nicht-Teilspielperfektheit eines Nash-Gleichgewicht im Vorreiterschafts-Spiel

Anhang VI: Herleitung der Wirtschaftlichkeits-Bedingungen im allgemeinen Vorreiterschafts-Spiel I

Anhang VII: Flussdiagramm zur Definition der Marktzutrittsbarriere

Anhang VIII: Relationen und Interdependenzen zwischen Parametern, Faktoren und Marktzutrittsbarrieren

Anhang IX: Anreizkompatibilitätsbedingungen im allgemeinen Signal-Spiel

Anhang X: Kostenerhöhung bei linearer Kostenverlinkung

Anhang XI: Anreizkompatibilitätsbedingungen im speziellen Signal-Spiel

Anhang XII: Nachweise für das Vorreiterschafts-Modell mit dem Aktionsparamter Werbeausgaben

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Basis-Eintritts-Spiel

Abbildung 2: Allgemeines Vorreiterschafts-Spiel I

Abbildung 3: Allgemeines Vorreiterschafts-Spiel II

Abbildung 4: Kostenerhöhungs-Spiel

Abbildung 5: Bedingungen des Trennungs-Gleichgewichts im speziellen Signal- Spiel

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Teilspiele und Strategiemengen im Basis-Eintritt-Spiel

Tabelle 2: Bildet das Strukturmerkmal eine Marktzutrittsbarriere nach der Definition von BAIN/STIGLER?

Tabelle 3: Teilspiele und Strategiemengen im allgemeinen Vorreiterschafts-Spiel I Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4: Tendenzaussagen zur Parametervariation

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Seit den letzten 30 Jahren verfolgen die Wettbewerbsbehörden eine Deregulie-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenrungspolitik mit dem Ziel eine Entfaltung der marktlichen Wettbewerbspotenziale Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzu bewirken.1 Hierdurch werden Monopolmärkte, die vorher aufgrund gesetzli-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltencher Restriktionen für Marktzutritte versperrt waren, geöffnet. Dies führt regel-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmäßig zu einer Marktform, die annahmegemäß durch die Interaktionsbeziehung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzwischen einem Angebotsmonopolisten (Etablierter) und einem Unternehmen mit Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmöglichen Markteintrittsabsichten (potenzieller Newcomer) gekennzeichnet ist.2 Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenDabei wirkt der Gewinn, den der Etablierte aufgrund seiner Marktmacht annah-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmegemäß erwirtschaftet3, auf den potenziellen Newcomer anlockend. Betrachtet Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendieser den Gewinn des Etablierten als charakteristisch für den Erwartungswert Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenseines eigenen Gewinns im Falle seines Markteintritts und liegt dieser über sei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennem Opportunitätsgewinn, verspürt er einen Anreiz einzutreten um das Gewinn-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenpotenzial zu realisieren.4 Damit ist vor dem gegebenen Hintergrund mit einem Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarkteintritt zu rechnen. Indes lassen sich Fälle beobachten, in denen dennoch Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenkein Eintritt erfolgt.5 An dieser Stelle setzt das Konzept der Marktzutrittsbarrieren Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenan.

Dabei erlangen insbesondere die Fragestellungen an Bedeutung, ob und wie der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEtablierte den Markteintritt durch sein Verhalten verhindern kann, d.h. selbst eine Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarktzutrittsbarriere schaffen kann.6 Denn stellt sich für den potenziellen New-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltencomer der Eintritt als Chance dar, repräsentiert er aus der Sicht des Etablierten Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalteneine Bedrohung. Zum einen verringert der Markteintritt sachverhaltsbedingt sei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennen Marktanteil und zum anderen reduziert die Erhöhung der Wettbewerbsintensi-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentät seine Gewinnmarge.7 Gelingt dem Etablierten jedoch die Eintrittsverhinde-rung, kann er weiterhin einen Monopolgewinn vereinnahmen.8 Dies könnte er Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmittels defensiver Maßnahmen erreichen, welche er allein zu diesem Zweck Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendurchgeführt. Diese müssen den Gewinn-Erwartungswert des potenziellen New-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltencomers negativ werden lassen und diesem somit den Anreiz zum Markteintritt Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennehmen. Hierzu müssten diese Maßnahmen eine Reduktion der erwarteten Um-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensätze und/oder eine Erhöhung der erwarteten Kosten des potenziellen Newcomers Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbewirken.9 Dies erreicht der Etablierte durch eine Variation seiner Aktionspara-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmeter, d.h. der Angebotsmenge oder des Angebotspreises. Ergänzend kann er sei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenne Wettbewerbsparameter, wozu beispielsweise die Ausgaben für Forschung und Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEntwicklung oder Werbung zählen, zur Zielerreichung variieren.

Der Etablierte wird jedoch nicht in jedem Fall defensive Maßnahmen durchfüh-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenren, da dies mit Kosten verbunden ist. Neben den direkten Kosten, die bei einer Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenVariation der Wettbewerbsparameter anfallen können, stehen die indirekten Kos-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenten, die aufgrund von Gewinneinbußen bei einer Abweichung der Aktionsparame-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenter von ihrem vormaligen Gleichgewichtswert anfallen. Daher stellt der Etablierte Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzur Entscheidungsfindung über die Durchführung einer eintrittsverhindernden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMaßnahme ein Gewinnkalkül an. Er führt die Maßnahme nur durch, wenn die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEintrittsverhinderung wirtschaftlich vorteilhafter ist, als die Eintrittszulassung.10

Nur wenn die Interaktionsbeziehung zwischen dem Etablierten und dem potenzi-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenellen Newcomer zu einem Gleichgewicht führt, das durch Nicht-Eintritt gekenn-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzeichnet ist, hat der Etablierte durch sein Verhalten eine Marktzutrittsbarriere ge-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschaffen. Ziel dieser Arbeit ist es die Bedingungen für ein solches Gleichgewicht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenherauszuarbeiten.

Als geeignete Analysemethode wird hierzu im zweiten Kapitel die extensive Form Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender Spieltheorie hergeleitet und auf die grundlegende Markteintrittsentscheidung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenangewendet. Im dritten Kapitel wird der Begriff der Marktzutrittsbarriere be-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenstimmt und hierauf aufbauend die Möglichkeit des Etablierten zur Schaffung einer Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarktzutrittsbarriere theoretisch abgegrenzt. Basierend auf dieser Grundlage wer-den im vierten Kapitel die Maßnahmen in praktische Konzepte eingebunden. Die-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltense Konzepte werden zunächst in allgemeiner Form vorgestellt (Abschnitt 4.1) und Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenanschließend auf Kompatibilität mit der Variation von Werbeausgaben als spezi-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenellem Wettbewerbsparameter geprüft (Abschnitt 4.2). Die Arbeit schließt in Kapi-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentel fünf mit einer Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse und einem Aus-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenblick.

2. Die Interaktionsbeziehung zwischen Etabliertem und potenziellem Newcomer

2.1 Marktbeschreibung

Wie einleitend skizziert wurde, wird die Interaktionsbeziehung zwischen dem Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEtablierten und dem potenziellen Newcomer wesentlich durch die Gewinnkalküle Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender beiden Unternehmen bestimmt. Diese Gewinnkalküle halten jeweils den eige-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennen Unternehmensgewinn im Eintrittsfall dem des Nicht-Eintrittsfalls entgegen. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenDabei kommt es insbesondere darauf an, welche Marktformen bei der Bestim-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmung der Gewinne zugrundegelegt werden, da mit unterschiedlichen Marktfor-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmen unterschiedliche Gewinnniveaus einhergehen.11 Diese Gewinnniveaus gilt es Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzunächst separat zu bestimmen und anschließend in Relation zu setzen.

Eindeutig ist, dass ohne existierende Eintrittsdrohung der Etablierte eine Mono-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenpolrolle einnimmt und sobald beide Unternehmen im Markt anbieten ein Duopol, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenals Spezialfall des Oligopols mit nur zwei Anbietern12, gebildet wird. Es gilt dem-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennach herauszuarbeiten, wann dieser Wechsel zwischen den beiden Marktformen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenstattfindet.

Es könnte sich bereits mit Aufnahme der Interaktionsbeziehung um ein Duopol Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhandeln. Charakteristisch für diese Marktform ist der Tatbestand der oligopolisti-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschen Interdependenz.13 Folglich müsste die zwischen den beiden Unternehmen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbestehende Interaktion den Tatbestand der oligopolistischen Interdependenz erfül-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlen. Zur Prüfung sind zunächst die relevanten Charakteristika der oligopolisti-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschen Interdependenz zu entwickeln, anschließend die Interaktion zwischen Etab-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenliertem und potenziellen Newcomer zu konkretisieren und final diese beiden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenSachverhalte einander entgegenzuhalten.

Die oligopolistische Interdependenz ist in die strukturelle Interdependenz und die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenVerhaltensinterdependenz zu unterteilen, wobei beide Elemente gegeben sein müssen, um den Tatbestand der oligopolistischen Interdependenz zu begründen.14 Die strukturelle Interdependenz rekurriert auf das Zusammenwirken der unternehmerischen Mengen und Preise im Markträumungsprozess. Die Verhaltensinterdependenz stellt auf die unternehmerische Entscheidungsebene ab und bezeichnet die Notwendigkeit bei der eigenen Entscheidungsfindung die erwarteten Verhaltensweisen des jeweiligen Konkurrenten sowie dessen Reaktionen auf die eigenen Verhaltensweisen zu berücksichtigen.15

Ändert ein Anbieter seine Aktionsparameter wird hierdurch eine Veränderung der Absatzsituation des anderen Anbieters bewirkt, et vice versa - ganz gleich, ob er hierauf reagiert (strukturelle Interdependenz).16 Eine solche Reaktion wird vor dem Hintergrund einer für beide Anbieter gültigen neoklassischen Gewinnmaximierungshypothese für beide Anbieter aber stets notwendig, d.h. die Handlungen des anderen Anbieters sind bei der eigenen Entscheidungsfindung zu berücksichtigen, et vice versa (Verhaltensinterdependenz). Dieser Prozess wiederholt sich so lange, bis ein Gleichgewicht erreicht wird.17

Die dargestellte Interdependenz lässt sich durch einen Rückgriff auf die Begriffe Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender Entscheidungstheorie verdeutlichen. Während die strukturelle Interdependenz Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendurch die Menge aller unsicheren Ereignisse als für beide Unternehmen identische Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenRandbedingung erfasst wird, verlangt die Verhaltensinterdependenz die Erfassung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender Menge an Entscheidungsalternativen des jeweiligen Konkurrenten als jeweils Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzusätzliche Randbedingung. Die oligopolistische Interdependenz lässt sich damit Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenals unternehmensbezogenes Informationsniveau charakterisieren, welches die Er-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwartungsbildung über die Entscheidung des Konkurrenten bestimmt. Wird ein Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGleichgewichtsbildungsprozess betrachtet, sind mehrmalige Entscheidungen zu analysieren. Werden dabei Lerneffekte angenommen, so wird das Informationsniveau über diese Lerneffekte verändert.18

Nachdem die oligopolistische Interdependenz konkretisiert wurde, soll nachfol-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengend die Beziehung zwischen Etabliertem und potenziellen Newcomer charakteri-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensiert werden. Als bedeutsames Element dieser Beziehung gilt es zunächst die Ein-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentrittsentscheidung des potenziellen Newcomers zu beleuchten. Diese ist als Pro-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzess zu verstehen, den es in zwei Phasen, die Vor- und die Nacheintrittsphase ein-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzuteilen gilt.19 Die Voreintrittsphase beginnt, sobald der potenzielle Newcomer Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenerstmalig irreversible Kosten zu tragen hat.20 Irreversible Kosten sind dabei solche Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenKosten,„die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Marktzutritt und dem Marktaustritt entstehen und auch dann nicht abgebaut werden können, wenn die Produktion vollständig eingestellt und die Investitionsgüter liquidiert werden“.21

Der Kostenbegriff ist dabei nicht im Sinne seiner regelmäßigen, der betriebswirt-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschaftlichen Kostenrechnung entstammenden Definition als leistungsbezogener Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGüterverbrauch zu verstehen, sondern vielmehr vor dem Hintergrund der ent-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenscheidungsleitenden Funktion der Kostenrechnung sachverhaltsbezogen als Sum-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenme sämtlicher die Eintrittsentscheidung beeinflussende Ausgaben auszulegen. Zu Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendiesen zählen insbesondere die originären Marktzutrittskosten, die fixen Markt-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenaustrittskosten sowie die in Abhängigkeit der Spezifität anfallenden Liquidations-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenverluste aus der Veräußerung immaterieller und materieller Vermögenswerte.22 Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenDie Nacheintrittsphase beginnt sobald der potenzielle Newcomer erstmalig tat-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensächlich anbietet.23 Mit dem Übergang von der Vor- in die Nacheintrittsphase ist Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender Markteintritt erfolgt.

Die Entscheidung über die Art und die Höhe der Ausgaben in der Voreintrittspha-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltense muss der potenzielle Newcomer auch abhängig vom Verhalten des Etablierten Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmachen. Dieser wiederum muss die Aktivitäten des potenziellen Newcomers in dessen Voreintrittsphase in Bezug auf die Eintrittswilligkeit beurteilen.24 Kann er Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhieraus eine eindeutige Intention zum Markteintritt ableiten, hat er hierauf zu rea-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengieren. Damit ist in der Voreintrittsphase für den potenziellen Newcomer die Ver-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhaltensinterdependenz stets erfüllt, für den Etablierten nur, wenn er die Eintritts-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenentscheidung als unwiderruflich wertet.25 Die strukturelle Interdependenz kann Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensachverhaltsbedingt erst gegeben sein, sobald der potenzielle Newcomer eintritt, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenda erst dann der Markträumungsprozess vollzogen werden kann. Im Ergebnis ist Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendie Interaktion zwischen potenziellem Newcomer und Etabliertem bis zum Errei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenchen der Nacheintrittsphase als monopolistische Marktform und mit dem Errei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenchen der Nacheintrittsphase als Duopol zu charakterisieren. Der Wandel der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarktform fällt somit mit dem Wechsel der Eintrittsphasen zusammen.

Auf dieser Grundlage kann das Gewinnkalkül des potenziellen Newcomers kon-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenkretisiert werden.26 Der potenzielle Newcomer tritt ein, wenn der Kapitalwert sei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenner mit den subjektiven Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten, zukünftigen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbetriebswirtschaftlichen Periodengewinne, diskontiert mit dem Opportunitätskos-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentenzins, größer als sein Opportunitätsgewinn ist. Um die vorliegende Interaktions-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbeziehung fokussieren zu können, sei für den Opportunitätsgewinn des potenziel-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlen Newcomers ein Wert von null angenommen. Da vom Betrachtungszeitpunkt Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendie Periodengewinne nach Eintrittszeitpunkt in der Zukunft liegen, die Zukunft Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenjedoch naturgemäß unsicher ist, handelt es sich bei der Eintrittsentscheidung um Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalteneine unter Risiko, welchem durch die Bildung von Erwartungswerten, die zu ei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennem Kapitalwert summiert werden Rechnung zu tragen ist.27 Es kommt damit für Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensein Gewinnkalkül ausschließlich auf den im Duopol erzielbaren Gewinn an. Zur Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentendenziellen Charakterisierung dieses Duopolgewinns soll auf statische Oligo-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenpolmodelle zurückgegriffen werden, die nachfolgend vorgestellt werden.

2.2 Oligopoltheorie

2.2.1 Traditionelle Oligopoltheorie

Zur Abbildung eines oligopolistischen Marktes existiert eine Vielzahl an Model-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlen, die sich dabei regelmäßig auf die Modelle von COURNOT (1988) sowie von Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenBERTRAND (1988) stützen. Sollte sich eines dieser beiden Modelle als eindeutig Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenvorziehenswürdig erweisen, wäre dieses für die Analyse der Nacheintrittsphase Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzugrundezulegen. Daher werden die Modelle nachfolgend zunächst in ihrer Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGrundform vorgestellt und im Anschluss einer kurzen Beurteilung unterzogen.

COURNOT beschreibt in einem zeitlosen Modell den Mengenwettbewerb zweier Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAnbieter, 1 und 2, in einem homogenen Oligopolmarkt, welcher durch die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarktnachfragefunktion = (∙) definiert wird, wobei den Marktpreis angibt Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenund die aggregierte Angebotsmenge. Ferner wird angenommen, dass beide Un-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenternehmen zu identischen, konstanten Grenzkosten produzieren, die gleich null Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensein sollen. Zur Bestimmung des Gleichgewichts transformiert COURNOT diese in eine inverse Marktnachfragefunktion [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]28, welche durch = Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmit [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]bestimmt wird. Demnach wählen beide Un-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenternehmen eine Menge , welche von der Menge des anderen Unternehmens − Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenabhängt, d.h. ≡ − − . Beide Anbieter bestimmen unabhängig voneinander Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenihre gewinnmaximierenden Mengen - , wobei sie die Menge des jeweils anderen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenUnternehmen − als konstant annehmen (Cournotvermutung).29 Erst im An-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschluss an die Bestimmung von - wird diese Menge jeweils am Markt angebo-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenten.30 Für den Preis wird angenommen, dass dieser seinen markträumenden Wert Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenannimmt, d.h. ≡ (). Die Gewinnfunktion jedes Anbieters ist definiert als:31

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(1)

Jedes Unternehmen verhält sich bei der Entscheidung über seine gewinnmaximale Menge wie ein Monopolist und löst das Problem:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(2)

Der Lösungsvektor von (2) heißt dabei Reaktionsfunktion (− ) von und Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzeigt die Mengenänderung von ausgehend einer Mengenänderungen von − Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenan. Die Interpretation der Reaktionsfunktion kann dabei geometrisch als auch al-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengebraisch erfolgen. Geometrisch stellt sie einen Graph dar, der die Schar der Iso-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengewinnkurven in deren Maximum schneidet. Algebraisch bilden die Reaktions-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenfunktionen der beiden Unternehmen ein simultanes Gleichungssystem, wobei die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenLösung desselben ein Marktgleichgewicht bildet, denn genau dann erweist sich Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendie Erwartung über das Verhalten des Konkurrenten, welches für die eigene Ge-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwinnmaximierung als Annahme zugrunde gelegt wurde, nämliche eine Reaktions-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlosigkeit, als korrekt.32 Für den angenommenen Fall gleicher Produktionstechno-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlogie, d.h. eine Produktion zu für beide Unternehmen identischen, konstanten Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGrenzkosten mit = − = 0, ergibt sich ein Marktgleichgewicht in dem beide Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenUnternehmen die gleiche Menge[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]zum Preis[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] anbie-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenten. In diesem Gleichgewicht erwirtschaften beide Unternehmen einen annahme-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengemäß positiven Gewinn. Der Etablierte muss im Vergleich zu seiner Monopolis-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenten-Rolle der Voreintrittsphase indes einen Gewinnabschlag verzeichnen.33

Das COURNOT-Modell gilt als das erste Modell eines oligopolistischen Wettbe-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwerbes und bildet damit den Ausgangspunkt für zahlreiche Weiterentwicklun-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengen.34 Die wohl bekannteste Weiterentwicklung stellt das bereits angesprochene Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenModell durch BERTRAND dar. Auch BERTRAND analysiert einen homogenen Oli-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengopolmarkt in einem zeitlosen Modell.35 Da die von den Unternehmen produzier-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenten Güter für die Nachfrager vollkommene Substitute sind, kaufen sie stets bei Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendem Anbieter, der einen niedrigeren Preis verlangt. Für den Fall, dass beide An-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbieter den gleichen Preis verlangen sei angenommen, dass jedes Unternehmen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenjeweils die Hälfte der Gesamtnachfrage auf sich zieht. Weiterhin wird angenom-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmen, dass jedes Unternehmen so viel produziert um die gesamte Nachfrage zu befriedigen. Die Marktnachfragefunktion nimmt die Form = (∙) an, die für die nachfolgende Analyse konkretisiert wird als ሻ = − . Dabei zeigt die Sättigungsmenge an. Ferner sei angenommen bei Unternehmen identische, konstante Grenzkosten aufweisen und keine Fixkosten anfallen. Damit lässt sich die Gewinnfunktion eines Unternehmens darstellen als:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(3)

wobei die Nachfragefunktion jedes Unternehmens dabei folgende Werte an-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennimmt:36

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(4)

Aus (3) geht hervor, dass sich jedes Unternehmen einen nicht negativen Gewinn sicher kann, indem es seinen Preis nicht unter seine Grenzkosten senkt.

Für die Bestimmung des Gleichgewichts sei angenommen, dass beide Unterneh-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmen simultan ihren gewinnmaximierenden Preis bestimmen, wobei sie den Preis Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendes jeweils anderen Unternehmens als konstant ansehen (Bertrandvermutung).37 Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenErst im Anschluss an die Bestimmung von - wird die zu diesem Preis korres-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenpondierende Angebotsmenge durch die gegebene Marktnachfragefunktion ermit-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentelt.38 Für den beschriebenen Wettbewerb existiert ein eindeutiges Gleichgewicht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten(-,-), in dem bei gegebenem - der eigene Preis - den eigenen Gewinn - Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmaximiert. Dieses Gleichgewicht erfüllt die Gleichung:

Dieses als BERTRAND-Paradox bezeichnete Marktergebnis lässt sich intuitiv nach-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenvollziehen, indem zunächst der Fall [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] angenommen wird. In diesem Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenFall setzt nichts ab und sein Gewinn ist entsprechend null. Setzt einen Preis Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenvon [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] wobei einen äußerst kleinen, aber positiven Wert annimmt, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzieht es die gesamte Nachfrage auf sich und erzielt einen Stückgewinn von

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]. In diesem Fall erzielt aber − einen Gewinn von Null, weshalb − Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenseinen Preis geringfügig niedriger als setzt. Es setzt ein gegenseitiger Preis-unterbietungswettbewerb ein, der so lange anhält bis der Marktpreis den Grenz-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenkosten entspricht.39 Für den Fall konstanter, identischer Grenzkosten beider Un-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenternehmen ergibt sich damit ein der Marktform der vollständigen Konkurrenz Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenidentisches Ergebnis. In diesem Gleichgewicht erwirtschaften beide Unternehmen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalteneinen Gewinn von null und setzten ihren Wettbewerbspreis.40 Das erreichte Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGleichgewicht lässt sich dabei auch als ein Gleichgewicht unter Mengenwettbe-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwerb interpretieren. In einem solchen impliziert die Mengenänderung eines Un-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenternehmens eine genau solche Mengenänderung des Konkurrenten, dass der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGleichgewichtspreis unverändert bleibt.41

Es lässt sich zusammenfassen, dass die beiden vorgestellten Oligopol-Modelle ein Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarktgleichgewicht mit unterschiedlichen Ergebnissen prognostizieren. Die Ur-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensache hierfür liegt nicht in der Tatsache begründet, dass den Modellen unter-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschiedliche Aktionsparameter zugrunde liegen, sondern in dem abweichenden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenZeitpunkt der Bestimmung der Produktionsmenge und dem damit verbundenen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenPreisbildungsprozess.42 Hieraus ergeben sich jeweils unterschiedliche unterneh-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmensindividuelle Nachfragefunktionen.43 Während die Nachfrager im COURNOT-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenModell lediglich passiv über die Nachfragefunktion berücksichtigt werden, grei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenfen sie im BERTRAND-Modell aktiv als Entscheidungseinheit ein, allerdings erst Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennachdem die Anbieter ihre Preise gesetzt haben.44

Entscheidend für den Fortgang der Analyse sind die Gewinnrelationen zwischen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender Marktform der Voreintrittsphase, dem durch den Etablierten gebildeten Mo-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennopol und der Marktform der Nacheintrittsphase, dem Duopol. Es wurde heraus-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengearbeitet, dass der Monopolgewinn den Gewinn im COURNOT-Wettbewerb über-steigt und dieser wiederum unter den gegebenen Annahmen den Gewinn im BERTRAND-Wettbewerb übersteigt, der null ist.45

2.2.2 Kritik

Die in ihrer Grundform vorgestellten Modelle COURNOTs und BERTRANDs sollen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennachfolgend kritisch vor dem Hintergrund der Berücksichtigung der oligopolisti-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschen Interdependenz zur Prüfung auf Vorziehenswürdigkeit einander gegenüber-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengestellt werden. Kann eines der beiden Modelle als eindeutig vorziehenswürdig Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenidentifiziert werden, ist dieses als Grundlage für die Anbieterinteraktion und die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhieraus resultierenden Gewinnniveaus in der Nacheintrittsphase heranzuziehen.

Die Referenz für die Beurteilung der Abbildung der oligopolistischen Interdependenz darf dabei nicht in der Realitätsnähe der Annahmen und Parameterwahl gesucht werden. Vielmehr muss die Referenz in der Validität der aus dem Modell hervorgebrachten Ergebnisse liegen, sprich, die Fähigkeit reale Ergebnisse und Phänomene möglichst exakt vorherzusagen. Die Frage nach der Vorziehenswürdigkeit kann damit endgültig nur empirisch beantwortet werden.46

Vom theoretischen Standpunkt erscheint es jedoch naheliegend, dass ein Modell Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenoligopolistischer Märkte nie angemessen sein kann, wenn es nicht den Tatbestand Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender oligopolistischen Interdependenz in seiner Wesentlichkeit erfasst.47 Dies soll Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennachfolgend für die Verhaltensinterdependenz kurz untersucht werden.48 Die In-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentegration der Verhaltensinterdependenz lässt sich anhand der Reaktionsfunktion Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbeurteilen, die nach grammatischer Auslegung - die Reaktion wird dabei als Ant-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwort auf eine vorangehende Aktion im Sinne einer wechselseitigen Beziehung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenausgelegt49 - genau diese Verhaltensinterdependenz abbildet. Indes liegt beiden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenModellen mit der COURNOT- bzw. der BERTRAND-Vermutung die Annahme der eigenen Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung etwaiger Aktionsparame-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenteränderungen des Konkurrenten zugrunde, während gleichzeitig unterstellt wird, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendass der Konkurrent dies nicht tut. Eine solche Form der Entscheidungsbildung ist Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenjedoch als myopisch und nicht rational zu beurteilen. Denn rationales Verhalten Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenerfordert in diesem Zusammenhang gerade, dass beide Unternehmen davon aus-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengehen, dass auch der jeweilige Konkurrent rational handelt und dieses wiederum Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbeiden Anbietern bekannt ist.50 Somit wird begrifflich etwas vorgegeben abgebil-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendet zu werden, was nicht abgebildet wird, eine interdependente Aktion-Reaktions-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenBeziehung zur Entscheidungsbildung.

Diese Kritik lässt sich auf einer anderen Ebene fortsetzen. Denn sowohl das Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenCOURNOT- als auch das BERTRAND-Modell unterstellen, dass beide Unternehmen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenstets die gleichgewichtigen Mengen bzw. Preise setzen. Dieses Verhalten kann Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennur als rational identifiziert werden, wenn die Interaktion als einmaliges Aufei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennandertreffen interpretiert wird, denn andernfalls ließe sich der Gewinn durch Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenabweichendes Verhalten steigern, vorausgesetzt die Annahme myopischen Ver-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhaltens besitzt Gültigkeit.51 Andererseits bedarf es gerade der Mehrperiodigkeit, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenda nur so das Zustandekommen des Gleichgewichts erklärt werden kann.52 Um Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendiese Kritikpunkte zurückzuweisen müsste der Markt beim erstmaligen Aufeinan-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendertreffen der Anbieter sofort sein Gleichgewicht erreichen.

Zudem lassen beide Modelle aufgrund ihrer zeitlosen Ausgestaltung über den Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenformalen Gewinnmaximierungsmechanismus keine negativen Gewinne zu. Die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMöglichkeit des Etablierten bewusst negative Gewinne im Duopol herbeizufüh-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenren, beispielsweise durch das Setzen eines Preises unter Grenzkostenniveau, um Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhierdurch dem potenziellen Newcomer den Anreiz zum Markteintritt zu nehmen, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenstößt hier an formale Grenzen. Diese Möglichkeit gilt es aber für die Analyse der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarkteintrittsentscheidung explizit zuzulassen. Denn bei einer mehrperiodigen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenBetrachtung könnte dieses Setzen eines „Kampfpreises“ zu einem Gleichgewicht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenführen, wenn es dem Etablierten gelingt den Eintritt zu verhindern und er danach Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenauf sein altes Preisniveau zurückkehren kann.

Zusammenfassend kann keines der beiden Modelle als vorziehenswürdig identifi-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenziert werden. Vielmehr sind beiden Modellen erhebliche Kritikpunkte entgegen-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzuhalten, da der für ein Oligopol charakteristische Tatbestand der oligopolisti-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschen Interdependenz in beiden Modellen nicht angemessen berücksichtigt wird. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenZur Behebung dieses Defektes bedarf es insbesondere der Aufgabe der zeitlosen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenBetrachtungsweise um die Verhaltensinterdependenz als dynamischen Prozess Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenformal abbilden zu können.53 Dies gelingt durch die Spieltheorie als Analyseform, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenda hierdurch eine explizite Integration des Informationsniveaus beider Konkurren-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenten möglich wird und Lerneffekte über das Verhalten des Konkurrenten berück-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensichtigt werden können.54

Wird auf eine Dynamisierung der Duopolbeziehung verzichtet, erscheint es an-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengemessen von den erarbeiteten Ergebnissen lediglich die Gewinnrelationen des Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenDuopols im Vergleich zum Monopol für den Fortgang der Arbeit zu verwenden. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenJe nach untersuchtem Sachverhalt wird dabei für die Nacheintrittsphase ein posi-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentiver Gewinn, der beispielsweise bei einem COURNOT-Wettbewerb entsteht, aber Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenin Relation geringer als der Monopolgewinn ist, oder aber ein negativer Gewinn, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender beispielsweise durch das Setzen von „Kampfpreisen“, die unter Grenzkosten-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenniveau liegen, zugrundegelegt.

Im Ergebnis ist die Interaktion zwischen Etabliertem und potenziellen Newcomer Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenfür die Vor- und die Nacheintrittsphase in Bezug auf die Gewinnrelationen hinrei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenchend konkretisiert. Im Folgenden gilt es diese Phasen gemeinsam zu betrachten. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAuch an dieser Stelle bietet die Spieltheorie mit der extensiven Spielform den zu Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendieser Analyse notwendigen formalen Rahmen. Mit Hilfe dieser Spielform gelingt Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenes das Informationsniveaus der beiden Unternehmen abzubilden55 und damit die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEntscheidungen der Vor- und der Nacheintrittsphase zu verbinden.

2.3 Spieltheorie als Analyseinstrument der Interaktionsbeziehung

Die Markteintrittssituation soll zunächst als Spiel zweier rationaler Spieler Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]abgebildet werden. Diese Spieler werden dabei durch die beiden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAnbieter repräsentiert, wobei der potenzielle Newcomer als Spieler 1 und der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEtablierte als Spieler 2 bezeichnet wird. Als rational gilt ein Unternehmen, wenn Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenes die, bei vorher gebildeter Vermutung über die Aktionswahl des anderen Spie-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlers, für sich optimale Aktion wählt, d.h. die Aktion, die zu einem nicht geringe-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenren Gewinn als jede andere wählbare Aktion führt.56 Abbildung 1 stellt dieses Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenSpiel in extensiver Form dar.

Abbildung 1: Basis-Eintritts-Spiel

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Dixit (1982), S. 13.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Jedes Spiel der extensiven Form Γ besitzt einen festen Regelkatalog an Kompo-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennenten, die es vor Spielbeginn zu definieren gilt. Hierzu gehören neben den Spie-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlern die Menge der Endpfade (terminal histories), wobei ein Endpfad als Folge Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendirekt aufeinander folgender Aktionen (actions), die vom Startpunkt bis zu ei-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennem Endpunkt des Spiels reicht definiert ist, der Spielerfunktion (ℎ), die jedem Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenPfad, der nicht gleichzeitig Endpfad ist einen Spieler zuordnet als auch die Aus-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzahlungsfunktionen , welche jedem Spieler für alle Endpfade entsprechende Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenUnternehmensgewinne zuweisen.57 Die Endpfade werden hier durch

,ሻ, ,ሻ und () gebildet und die Spielerfunktionen lauten [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Die entsprechenden Auszahlungsfunktionen führen für Spieler 1 zu den Auszahlungen [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]und für Spieler [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]. Für diese Auszahlungen sollen dabei die Relationen [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] gelten.

Zu Spielbeginn entscheidet der potenzielle Newcomer über seinen Markteintritt. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenFür den Fall des Eintritts () kommt es zu einem Wettbewerbsspiel über dessen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAusgang ausschließlich die Aktionswahl des Etablierten entscheidet. Die ihm da-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbei zur Wahl stehende Aktionsmenge lässt sich aus den Endpfaden und der Spie-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlerfunktion deduzieren und beinhaltet sämtliche ihm nach dem Pfad () zur Wahl Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenstehenden Aktionen, d.h. [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]. Dabei symbolisiert () das Führen eines Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenrivalisierenden Wettbewerbskampfes und () das Vornehmen einer Marktteilung.

Dieses Spiel besitzt einen dynamischen Charakter, da der Etablierte (second-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmover) über das Verhalten des potenziellen Newcomers (first-mover) informiert Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenist und somit diese Information bei seiner Entscheidungsfindung berücksichtigt. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEntscheidend für die Klassifizierung als dynamisches Spiel ist dabei das Informa-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentionsniveau, nicht die zeitlich versetzte Aktionswahl.58 Letztere wird in dieser Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenArbeit als Abgrenzungskriterium für als solche zu bezeichnende Perioden ver-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwendet, die ökonomisch zu trennende Zeiträume abgrenzen. Dies ist dann der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenFall, wenn der Zeitraum ein solches Ausmaß annimmt, dass eine Diskontierung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender diesem Zeitraum zuzurechnenden Gewinne erforderlich ist. Ersteres führt zur Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenUnterteilung des Spiels in unterschiedliche Stufen, wobei im Spielverlauf eine Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenneue Stufe begründet wird, sobald der ziehende Spieler über den vorangehenden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenZug des Gegenspielers informiert ist.59 Zur Bestimmung der Informationsniveaus Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenist es notwendig für jedes Unternehmen Informationsmengen zu definieren. Hier-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenfür wird die Menge der Pfade , die nicht gleichzeitig Endpfade bilden und für Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendie [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten], für jeden Spieler in relevante Informationsmengen zerlegt, wo-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbei eine Informationsmenge jeweils die Menge aller nicht endpfadbildenden Pfade Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenumfasst, von denen Spieler das Spiel fortsetzen, zwischen denen er aber nicht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenunterscheiden kann. In dieser Terminologie heißt ein Spiel vollkommen, wenn Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenjede Informationsmenge einelementig ist.60 Hier wird die Informationsmenge des potenziellen Newcomers durch ∅ gebildet und die des Etablierten durch {}, womit das Spiel eines unter vollkommener Information ist.

Tritt der potenzielle Newcomer nicht ein (), behält der Etablierte seine Mono-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenpolrolle. Da ihm in diesem Falle mit dem monopolistischen Verhalten nur eine Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAktion zur Wahl steht und danach kein anderer Spieler mehr zieht, wird auf die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenExplizierung dieser Aktion als Teilpfad aus Komplexitätsgründen regelmäßig Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenverzichtet. Dies wird nachfolgend als verkürzte Darstellung bezeichnet. Um deut-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlich zu machen, dass die Aktion des monopolistischen Verhaltens dennoch auf der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzweiten Stufe stattfindet, endet der entsprechende Teilpfad auf Höhe der anderen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenTeilpfade der zweiten Stufe.

Bei der Frage nach der Existenz eines Gleichgewichtes wird in der Spieltheorie standardmäßig auf das Nash-Gleichgewichtskonzept rekurriert.61 In seinem Kern vereinigt dieses Konzept zwei Komponenten, wonach sich erstens jeder Spieler bei der Wahl seiner Aktion als rationaler Entscheider verhält und zweitens die gebildeten Vermutungen über die Aktionswahl des anderen Spielers korrekt sind.62 Im Umkehrschluss stellen die gleichgewichtigen Aktionswahlen beider Spieler die wechselseitig besten Antworten dar.63 Das Basis-Eintritts-Spiel Spiel besitzt die zwei Nash-Gleichgewichte (, ) und (, ).64

Zur Prüfung dieser Gleichgewichte auf Eindeutigkeit bedarf es der Anwendung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenvon Verfeinerungskonzepten. Unter diesen existiert kein generell vorziehenswür-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendiges, vielmehr ist die Auswahl des Konzeptes stets angemessen in Bezug auf die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenjeweilge Spielausgestaltung zu wählen. Dabei lassen sich mit der Prüfung aller Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGleichgewichte auf Plausibilität, mit dem Ziel nicht plausible Nash-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGleichgewichte zu eliminieren und der Prüfung aller Gleichgewichte auf Stabili-tät, mit dem Ziel instabile Gleichgewichte zu eliminieren zwei konzeptionell unterschiedliche Klassen an Verfeinerungskonzepten unterscheiden.65

Für das Basis-Eintritts-Spiel bietet sich die Prüfung der beiden NashGleichgewichte auf Plausibilität anhand des Verfeinerungskonzepts des teilspielperfekten Nash-Gleichgewichts an, da dieses Konzept die asymmetrische Spielzugstruktur berücksichtigt und bei Spielen vollkommener Information anwendbar ist.66 Handelt es sich um ein endliches Spiel lassen sich die teilspielperfekten Nash-Gleichgewichte mittels des Lösungskonzepts der Rückwärtsinduktion finden.67 Da das Basis-Eintritts-Spiel mit ,[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] zwei Endpfade mit je zwei Sequenzen aufweist, ist die Anforderung erfüllt. Hierzu ist es zunächst erforderlich sämtliche Teilspiele zu identifizieren.

Ein solches Teilspiel Γ(ℎ) existiert innerhalb eines Gesamtspiels Γ der Art voll-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenkommener Information nach jedem Pfad ℎ, der nicht gleichzeitig auch ein Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEndpfad ist. Definiert wird ein solches dabei durch die Menge aller Sequenzen ℎ′, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwobei jede Sequenz (ℎ, ℎ′ ) Endpfad des Gesamtspiels Γ ist sowie der Spielerfunk-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltention (ℎ, ℎ′ ) für all jene Pfade ℎ′, die nicht gleichzeitig Endpfad sind.68 Im Basis-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEintritts-Spiel existieren zwei Teilspiele, Γ(∅) und Γ(). Für jedes dieser Teil-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenspiele gilt es zur Identifizierung des teilspielperfekten-Gleichgewichts die optima-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlen Aktionen - des jeweils erstziehenden Spielers zu bestimmen. Dabei sind be-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenginnend von den kürzesten Teilspielen rückwirkend bis zum Spielstart auf jeder Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenTeilspielstufe die aus den kürzeren Teilspielen optimalen Aktionen mit der opti-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmalen Aktion des jeweils betrachteten Teilspiels zu einer Menge an Strategiepro-filen [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] zu kombinieren. Dabei sei ein Laufindex und die Teilspiellänge,welche durch den längsten Pfad innerhalb des jeweiligen Teilspiels determiniert Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwird.69

Tabelle 1 stellt die Ergebnisse dieser Schritte dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Teilspiele und Strategiemengen im Basis-Eintritt-Spiel

Quelle: Eigene Darstellung

Da sich für jedes Teilspiel eine eindeutig optimale Aktion identifizieren lässt, sind Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenauch stets die Strategiemengen einelementig, weshalb das mittels dieses Lösungs-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenkonzeptes gefundene teilspielperfekte Nash-Gleichgewicht das einzige seiner Art Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenfür das gesamte Spiel ist70. In diesem Gleichgewicht, das durch die Strategiekom-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbination [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] gebildet wird, tritt der potenzielle Newcomer in den Markt Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenein.

Auf der Grundlage dieses vorgestellten Basis-Eintrittsspiels lässt sich der Ein-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentrittsprozess eines potenziellen Newcomers in zahlreichen Spielen mit jeweils Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenunterschiedlichen Ausprägungen in Bezug auf die das Spiel determinierenden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenKomponenten des Regelkataloges abbilden. Hierbei sind für die Markteintritts-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenanalyse insbesondere Variationen in Bezug auf die Spielzugasymmetrie als auch Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenVariationen in Bezug auf die Informationsstruktur hervorzuheben.71

In Bezug auf die Spielzugasymmetrie kann kein allgemeingültiges Ergebnis her-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenausgearbeitet werden. Vielmehr kann dem first-mover sowohl ein Vorteil (first-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmover advantage) als auch ein Nachteil (first-mover disadvantage) aus seiner Rol-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenle erwachsen. Ein solcher Vorteil ist durch einen höheren Gewinn definiert, wenn Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltener sich in der first-mover Rolle, statt in der second-mover Rolle befindet.72 Die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenEntstehung eines möglichen Vorteils ist dabei als dynamischer Prozess zu verste-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhen, der vielfältige Ursachen sowohl in der Anbieterausstattung, im Anbieterver-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhalten als auch im Nachfragerverhalten haben kann.73 Darüber hinaus gilt es zu Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbetonen, dass die Aussagekraft eines über alle Ursachen aggregierten Gewinnver-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhältnisses stark einzuschränken ist, da gegenseitig kompensierende Kräfte wirken können. Vielmehr ist eine differenzierte Analyse getrennt nach den Ursachen erforderlich.74

Wird für die Informationsstruktur die Annahme der vollkommenen Information Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenaufgegeben, ist es notwendig die Elemente der Spielbeschreibung um den Infor-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmationszustand des jeweils ziehenden Spielers nach jedem Pfad zu ergänzen. Ein Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenSpiel besitzt eine unvollkommene Informationsstruktur, wenn nicht jede Informa-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentionsmenge einelementig ist - andernfalls besitzt es vollkommene Information.75 Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenDie Informationsunvollkommenheit lässt sich mit Hilfe der Kategorien Symmetrie Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenund Vollständigkeit konkretisieren.76 Ein Spiel heißt symmetrisch, wenn die In-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenformationsmenge eines Spielers für alle [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] = mindestens dieselben Ele-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmente wie die Informationsmenge des Spielers Ȃ enthält, d.h. kein Spieler be-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensitzt je eine engere Informationsmenge, mit anderen Worten, er besitzt keine pri-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenvate Information - andernfalls besitzt das Spiel asymmetrische Information.77

Hervorgerufen durch die Aufgabe der vollkommenen Information muss auch das Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenKonzept der Rationalität neu gefasst werden, da den Unternehmen in diesem Fall Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendie Aktionswahlen des jeweils anderen Unternehmens nicht sicher bekannt sind. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenDaher bildet jedes Unternehmen eine Einschätzung (belief) in der Form einer Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenWahrscheinlichkeitsverteilung über die Aktionsmenge des anderen Unterneh-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmens, welche konsistent mit der Spielstruktur sein muss. Gegeben dieser Vermu-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentung wählt das rationale Unternehmen dann die Strategie , die seinen erwarteten Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenPeriodengewinn maximiert.78 Spielt ein Unternehmen eine rationale Strategie und Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensind seine Vermutungen ex-post korrekt liegt ein Nash-Gleichgewicht vor.79

In Kombination verursachen Spielzugasymmetrie und Informationsunvollkom-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmenheit eine ansteigende Zahl der nicht plausiblen oder nicht stabilen Nash-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenGleichgewichte. Auch die Anwendbarkeit des Gleichgewichtskonzeptes der Teil-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenspielperfektheit verliert seine Gültigkeit, da sich aufgrund der Informationsstruk-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentur ggf. keine Teilspiele mehr isolieren lassen, wodurch sich die Notwendigkeit zur Anwendung weiterer Verfeinerungskonzepte ergibt.80 Insgesamt scheint die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenModellvielfalt nahezu unbegrenzt, da sich sowohl die Komponenten des Spielre-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengelkatalogs als auch die einem Spiel zugrundeliegenden impliziten Annahmen, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwie beispielsweise die Annahme uneingeschränkter Rationalität (unbounded ra-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltentionality) sowie rationales Verhalten, beliebig variieren lassen.81 Durch den mit Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendieser Ausgestaltungsvielfalt einhergehenden Detailgrad weisen die Spielergeb-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennisse eine hohe Ergebnissensibilität auf, d.h. bereits kleinste Änderungen der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenSpielregeln (Pertubationen) führen zu diametralen Gleichgewichtsergebnissen.82

Unter Bezugnahme auf die in Kapitel 2.2.2 an Modelle zu stellende Anforderung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender Ergebnisvalidität steht die hohe Ergebnissensibilität in einem offensichtlichen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenWiderspruch. Indes fände die Ausgestaltungsvielfalt der Modelle ihre Berechti-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengung in der Vielfalt unternehmerischer Verhaltensweisen, insofern letztere stets Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendurch wesentliche Unterschiede hieraus hervorgehende unterschiedliche Annah-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmen rechtfertigten. Dies vorausgesetzt, ließe sich der Widerspruch dahingehend Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenaufweichen, dass er nur für die Suche nach einer allgemein gültigen Theorie der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarkteintrittsanalyse Bestand hielte. Wird indes die Spieltheorie als Instrument Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzur Analyse der unternehmerischen Entscheidungsvielfalt aufgefasst, lassen sich Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenstets sachverhaltsrelevante Anpassungen der wesentlichen Regelkomponenten Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenvornehmen, wodurch sachverhaltsspezifisch valide Ergebnisse hervorgebracht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwerden.83

Bevor im Folgenden analysiert werden kann unter welchen Voraussetzungen und in welcher Weise der Etablierte gezielt eine Spielzug- oder Informationsasymmetrie zu seinen Gunsten nutzen kann, gilt es vorher das Phänomen der Marktzutrittsbarriere zu beleuchten, welches sich an der Schnittstelle des Vor- und des Nacheintrittsspiels befindet.

3. Rolle und Auswirkungen von Marktzutrittsbarrieren

3.1 Begriffsbestimmung der Marktzutrittsbarriere

3.1.1 Literaturüberblick

Trotz einer innerhalb der Sozialwissenschaften zeitlich und inhaltlich intensiv Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengeführten Debatte über den Begriff der Marktzutrittsbarriere84 ist aus dieser bis Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenheute kein Konsens hervorgegangen85. Dies ist vor allem auf die mit und in den Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenRechts- und insbesondere Wirtschaftswissenschaften multidisziplinäre Verwen-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltendung des Begriffs zurückzuführen, denn die diesen Disziplinen jeweils zugrunde-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenliegenden unterschiedlichen Perspektiven und Ziele führen zu ebenso unterschied-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlichen Definitionen86, die je nach Teilbereich positiven oder normativen Charakter Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbesitzen. Innerhalb der Wirtschaftswissenschaften kommt dem Begriff der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMarktzutrittsbarriere zentrale Bedeutung sowohl in der Unternehmensstrategiefor-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschung als auch der Wirtschaftspolitik, dort insbesondere der Wettbewerbspolitik Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzu. Dabei werden in diesen beiden Teilbereichen mit einer einzelwirtschaftlichen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbzw. gesamtwirtschaftlichen Sicht zwei unterschiedliche Perspektiven einge-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltennommen.87 Die Strategieforschung nimmt dabei die unternehmerische Sicht des Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenNewcomers oder Etablierten ein und betrachtet in einer positiven Analyse einzel-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwirtschaftliche Präferenzen in Form der Maximierung des Unternehmenserfol-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenges.88 In der theoretischen Wirtschaftspolitik werden hingegen soziale Präferenzen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbetrachtet, wobei hier traditionell auf die auf ihrer höchsten Ebene normativ be-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenlegte Wohlfahrtsökonomie rekurriert wird, die sich die Maximierung der gesamt-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltengesellschaftlichen Wohlfahrt zum Finalziel erklärt hat.89 Für die Erreichung dieses Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenFinalziels stehen sich in der praktischen Wettbewerbspolitik wiederum unter-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenschiedliche Leitbilder gegenüber.90 Hierbei kommt insbesondere der Harvard- und Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltender Chicago-School prägende Wirkung zu.91

[...]


1 Vgl. Carlton/Perloff (2005), 716, 721f. Damit ist explizit nicht die Marktöffnung von natürlichen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenMonopolen gemeint, da in diesem Falle die Kostenstrukturen zu thematisieren sind. Zu denken ist Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenhier beispielsweise an konzessionierte Märkte, in denen die Vergabe der Konzessionen dereguliert Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwird.

2 So auch Hüschelrath (2009), S. 213.

3 Vgl. Schumann/Meyer/Ströbele (2007), S. 285ff., 356.

4 Vgl. Baumol (1982), S. 3f. Sämtliche Charakteristika bestreitbarer Märkte seien zunächst erfüllt.

5 Vgl. exemplarisch U.S. Court of Appeals (1945), o.S. Diese Arbeit beschränkt sich stets auf die Analyse von einem Etablierten und einen potenziellen Newcomer. Die Möglichkeit zur Kollusionsbildung wird nicht untersucht.

6 Vgl. Kreps (1994), S. 302f.

7 Vgl. Besanko/Dranove/Shanley (2000), S. 326. Für diese Tendenzaussagen sind insbesondere eine konstante Nachfrage sowie Produkthomogenität anzunehmen.

8 In Anlehnung an Carlton/Perloff (2005), S. 76.

9 Vgl. Hüschelrath (2009), S. 219.

10 Vgl. Besanko/Dranove/Shanley (2000), S. 330. Diese Wirtschaftlichkeitsbedingung wird im Verlauf der Arbeit konkretisiert und auf den jeweils untersuchten Sachverhalt angepasst.

11 Vgl. anstatt vieler Schumann/Meyer/Ströbele (2007), S. 356.

12 Vgl. anstatt vieler Schumann/Meyer/Ströbele (2007), S. 341. Die Ausweitung auf mehrere Unternehmen schafft keinen ausreichenden Mehrwert um die damit einhergehende Erhöhung des Grades an Komplexität und Kompliziertheit zu rechtfertigen. Vgl. Pasche (2004), S. 55; Varian (2006), S. 481.

13 Vgl. anstatt vieler Schumann/Meyer/Ströbele (2007), S. 340f. Der feststehende Begriff der oligopolistischen Interdependenz wird auch für die Betrachtung des Duopols beibehalten.

14 Vgl. Friedman (1977), S. 5f.

15 Vgl. Friedman (1977), S. 5f., Schreyögg (1984), S. 12. Vgl. auch die Ausführungen bei Schumann/Meyer/Ströbele (2007), S. 339f.

16 Vgl. Friedman (1977), S. 5f.; Im Ergebnis auch Hüschelrath (2009), S. 222. Als Aktionsparameter sind sämtliche im unmittelbaren Einflussbereich des Unternehmens liegenenden Parameter zu verstehen, die zur Erreichung eines bestimmten Ziels eingesetzt werden. Vgl. Suchanek (2007), S. 24. Als solche werden in dieser Arbeit die marktlichen Entscheidungsvariablen Menge und Preis bezeichnet. Vgl. Friedman (1988), S. 607. Siehe Kapitel 3.2 für die Abgrenzung zu Wettbewerbsparametern.

17 In Anlehnung an die Ausführungen bei Pasche (2005), S. 30f.

18 Für den gesamten Absatz vgl. Pasche (2004), S. 5ff.

19 Für einen mehr als Ansatz mit mehr als zwei Phasen vgl. Porter (2000), S. 606ff.

20 Vgl. Kolbe (1991), S. 16, 23.

21 Vgl. Kolbe (1991), S. 25, 72 (Zitat S. 25).

22 Vgl. Kolbe (1991), S. 20ff.

23 Vgl. Geroski (1991), S. 10f. Es finden sich auch Ansätze, die den Zeitpunkt in Abhängigkeit der Höhe der durch den potenziellen Newcomer getätigten irreversiblen Kosten definieren. Vgl. hierzu Kolbe (1991), S. 16.; Schmidt (1998), S. 28.

24 In Anlehnung an Schmidt (1998), S. 28. Die Höhe der durch den potenziellen Newcomer getätigten irreversiblen Kosten stellt einen hierfür möglichen Indikator dar.

25 Vorstellbar erscheint beispielsweise, dass der potenzielle Newcomer Markteintrittsabsichten hat. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenZur Unterbreitung eines Angebots muss er eine Produktionseinrichtung bauen. Der Etablierte Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenwertet diese Aktivitäten als Signal der Marktzutrittswilligkeit des potenziellen Newcomers. Erste-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenrer könnte verstärkte Werbeausgaben tätigen um abschlusswillige Konsumenten zu gewinnen, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbevor der potenzielle Newcomer eintritt. Dieser kann folglich die genannten Konsumenten nicht Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenmehr ansprechen. Vgl. Hilke/Nelson (1984), S. 368. Er könnte aber ebenso Werbeausgaben tätigen Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenum die genannte Folge abzuwenden.

26 Auf das Gewinnkalkül des Etablierten wird noch einzugehen sein.

27 Vgl. Kolbe (1991), S. 5f., 31f., 35ff., 40f., 49f. Zur Komplexitätsreduktion wird eine Risikoneutralität des potenziellen Newcomers unterstellt.

28 „In this case it will be convenient to adopt the inverse notation”. Cournot (1988), S. 63.

29 Vgl. Kreps (1994), S. 288.

Für die Notation in der gesamten Arbeit gilt, dass bei Aktions- und Wettbewerbsparametern, die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalteneinen Wert aus einer Menge an möglichen Werten annehmen können nicht explizit zwischen Akti-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenonen und Strategien unterschieden wird. Für die Unterscheidung gilt: Liegt eine Abhängigkeit vor, Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltend.h. z.B. (∙) oder eine Relation (∙) , handelt es sich um eine Strategie, ansonsten eine Aktion.

30 Vgl. Kreps/Scheinkman (1983), S. 326; Pasche (2004), S. 31.

31 COURNOT abstrahierte in seinem Modell von Produktionskosten. Vgl. Cournot (1988), S. 63. Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenDie Kostenfunktion wird für eine Erfüllung der hinreichenden Bedingung relevant. Siehe Anhang I Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenfür Nachweis.

32 Vgl. Friedman (1983), S. 23f.

33 Siehe Anhang IId.

34 Einen Überblick über die Weiterentwicklungen findet sich bei Daughety (1988), S. 25ff.

35 Die Beschreibung des Bertrand-Modells erfolgt in enger Anlehnung an Tirole (1988), S: 455ff.

36 Vgl. für den gesamten vorherigen Absatz Tirole (1988), S. 456.

37 Vgl. Kreps (1994), S. 292. Da die Nachfragefunktion an der Stelle = − unstetig ist, ist auch die Gewinnfunktion an dieser Stelle unstetig. Daher lässt sich die Gewinnfunktion (3) nicht differenzieren, weshalb eine Optimierung über die Differenzierung nach der unabhängigen Variable nicht durchführbar ist(Vgl. Chiang (1984), S. 151, 235)

38 Vgl. Kreps/Scheinkman (1983), S. 326.

39 Vgl. Tirole (1988), S. 457. Dass dieses Gleichgewicht stabil ist, lässt sich durch die Überlegung Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten- > −- = verdeutlichen. − könnte seinen Preis um erhöhen ohne jegliche Marktanteile Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenzu verlieren. Dies steht jedoch im Widerspruch zu den Ausführungen im Fließtext. Tirole (1988), S. 457f.

40 Vgl. Tirole (1988), S. 457f. Dieses Ergebnis ändert sich, wenn Fixkosten integriert werden oder konstante, aber unterschiedliche Grenzkosten angenommen werden.

41 Vgl. Krouse (1990), S. 80.

42 Vgl. Kreps/Scheinkman (1983), S. 326f.

43 Vgl. Shapiro (1989), S. 349.

44 Vgl. Daughety (1988), S. 19, 23.

45 Vgl. Tirole (1988), S. 144f., 456, 458, Siehe auch Anhang IIe.

46 Vgl. Friedman (1966), S. 8f., 12f., 14f.

47 The “relevant question to ask about the “assumptions” of a theory is not whether they are descriptively “realistic”, for they never are, but whether they are sufficiently good approximations for the purpose in hand.” Friedman (1966), S. 15.

48 Für die strukturelle Interdependenz kann angeführt werden, dass sich im COURNOT-Modell möglicherweise keine implizite Marktnachfragefunktion bilden lässt, wodurch der Modellmechanismus außer Kraft gesetzt wäre. Eine tiefergehende Beurteilung bedarf eines Rückgriffs auf die allgemeine Gleichgewichtstheorie (Vgl. hierfür Pasche (2005), S. 30f.), welche daher an dieser Stelle aus Komplexitätsgründen unterbleibt.

49 Vgl. o.V. (2005).

50 Vgl. Arrow (1986), S. 392.

51 Vgl. Pasche (2005), S. 31. Für das COURNOT-Spiel vlg. auch Schumann/Meyer/Ströbele (2007),S. 347.

52 Vgl. Cournot (1988), S. 64f., Tirole (1988), S. 716f.

53 Vgl. Shapiro (1989), S. 351f., 356, 397ff.

54 Mas-Colell/Whinston/Green (1995), S. 387; Friedman (1977), S. 7.

55 Vgl. Güth (1992), S. 278; Fudenberg/Tirole (1991), S. 70; Basar/Olsder (1995), S. 38.

56 Anwendung der allgemeinen Ausführungen aus Osborne (2004), S. 4, 6.

57 Vgl. Osborne (2004), S. 153ff..

58 Vgl. Fudenberg/Tirole (1991), S. 70, 107.

59 Damit wird Basar/Olsder (1995), S. 1, S. 12; Fudenberg/Tirole (1991), S. 70 gefolgt. Tatsächlich existiert keine allgemein akzeptierte Trennungslinie. Vgl. Basar/Olsder (1995), S. 12. Aus der Verwendung der Zeit als Trennungskriterium resultieren häufig gleiche, nicht jedoch in jedem Fall identische Ergebnisse. Vgl. Fudenberg/Tirole (1991), S. 70. Für die Menge an Wettbewerbsspielen gilt das Modell von STACKELBERG als das erste in diesem Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenSinne dynamische Spiel. Auf der ersten Stufe wählt Spieler eins seine Menge und Spieler zwei auf Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenStufe zwei.

60 Vgl. Osborne (2004), S. 313f., Rasmusen (2001), S. 47ff.

61 Vgl. statt vieler Rasmusen (2001), S. 25.

62 Vgl. Osborne (2004), S. 21f.

63 Vgl. Osborne (2004), S. 36. Die Funktion, die jedem Spieler die optimale Aktionsmenge für jede nur mögliche Aktion des anderen Spielers zuweist heißt dabei Beste-Antwort-Funktion (best response function) (vgl. Ebenda, S. 36) und gleicht in ihrer Aussage der Reaktionsfunktion aus der traditionellen Oligopoltheorie.

64 Siehe Anhang III für Nachweis.

65 Vgl. Holler/Illing (2009), S. 72f., 97f., 98ff.

66 Vgl. Vickers (1985), S. 44; Holler/Illing (2009), S. 106f.; Osborne (2004), S. 164.

67 Vgl. Osborne (2004), S. 157, 169. Die Kritik gegenüber diesem Lösungsverfahren (Vgl. Fuden-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenberg/Tirole (1991), S. 97ff.) ist bei der Ausgestaltung des Basis-Eintrittsspiels zu vernachlässigen.

68 Vgl. grundlegend Osborne (2004), S. 164.

69 Vgl. grundlegend Osborne (2004), S. 171.

70 Vgl. Osborne (2004), S. 170. Für Nachweis siehe Anhang IV

71 Vgl. Minderlein (1989), S. 120f., Rasmusen (2001), S. 137.

72 Vgl. Gal-Or (1985), S. 649, Lieberman/Montgomery (1988), S. 50ff. Für den first-mover disadvantage gilt eine analoge Definition.

73 Vgl. Kerin/Varadarajan/Peterson (1992), S. 34ff.; Lieberman/Montgomery (1988), S. 41ff.

74 Vgl. Lieberman/Montgomery (1988), S. 50f.

75 Vgl. Osborne (2004), S. 313ff., Rasmusen (2001), S. 47ff.

76 Vgl. Rasmusen (2001), S. 48ff., 137.

77 Vgl. Rasmusen (2001), S. 47ff.

78 Vgl. Osborne (2004), S. 379.

79 Vgl. Osborne (2004), S. 379; Holler/Illing (2009), S. 92f. Siehe auch Anhang III.

80 Vgl. Rasmusen (2001), S. 137ff.; Holler/Illing (2009), S. 97f., 109ff.

81 Vgl. Peltzman (1991), S. 207, Kreps (1990), S. 139. Eingeschränkte Rationalität stellt dabei auf eine dem menschlichen Denkvermögen inhärente Beschränkung bei der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen ab. Vgl. Schumann/Meyer/Ströbele (2007), S. 488.

82 Vgl. für eine generelle Kritik dieser Form Fisher (1989), S. 114ff. und für eine lehrbuchartige Darstellung solcher sensitiver Ergebnisse Rasmusen (2001), S. 137ff.

83 Vgl. Shapiro (1989b), S. 126, 132.

84 Vgl. statt vieler Borrmann/Finsinger/Zauner (2003), S. 126.

85 Vgl. statt vieler Cabral (2008).

86 Vgl. Schmidt (1998), S. 13ff., 73ff., Borrmann/Finsinger/Zauner (2003), S. 123, Blees et al. (2003), S. 9, 24, Demsetz (1982), S. 47, Kolbe (1991), S. 51, Minderlein (1989), S. 42.

87 Vgl. Minderlein (1989), S. 5, 24ff., 29.

88 Vgl. Schreyögg (1984), S. 5. Die Vielfältigkeit des betriebswirtschaftlichen Unternehmenserfolgsbegriffes (Vgl. hierzu u.a. Mellewigt/Decker (2006), S. 53ff., 59ff.) wird an dieser im Sinne der Mikroökonomie auf den des neoklassischen Periodenerfolgs reduziert.

89 Vgl. Berg/Cassel/Hartwig (2002), S. 238. Das Ziel der Wohlfahrtsmaximierung konkretisiert Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltensich dabei regelmäßig in der Maximierung der Konsumentenwohlfahrt. Für die europäische Wett-Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenbewerbspolitik vgl. Schmidt (2008), S. 224, für die amerikanische vgl. Carlton (2007), S. 157.

90 Für eine Übersicht vgl. Schmidt (2008), S. 209, 217f. und ergänzend Coate (2008), S. 185f.

91 Vgl. statt vieler Schmidt (2008), S. 218f.

Ende der Leseprobe aus 116 Seiten

Details

Titel
Rolle und Auswirkungen von Marktzutrittsbarrieren in oligopolistischen Märkten
Hochschule
Universität Münster
Note
1,3
Autor
Jahr
2009
Seiten
116
Katalognummer
V144181
ISBN (eBook)
9783640543922
ISBN (Buch)
9783640544240
Dateigröße
1348 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Oligopol, Werbung, Marktzutrittsbarrieren, Marktzutrittsschranken, Barriers to Entry, Oligopoly, Advertising
Arbeit zitieren
Hendrik von der Brelie (Autor:in), 2009, Rolle und Auswirkungen von Marktzutrittsbarrieren in oligopolistischen Märkten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144181

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