Die Grundsicherung für Arbeitsuchende wurde vor knapp 5 Jahren zum 01.01.05 durch das Zweite Buch des Sozialgesetzbuches – SGB II – in Deutschland eingeführt. Mit der Einführung des SGB II wird das bisherige traditionelle Konzept des Wohlfahrtsstaates zu einer Politik des aktivierenden Sozialstaates bei erwerbsfähigen Hilfebedürftigen hin geführt – bereits in Kapitel 1 des SGB II findet sich die Überschrift „Fördern und Fordern“. Der Träger der Grundsicherung gewährt Dienstleistungen, insbesondere durch Information, Beratung und umfassende Unterstützung durch den persönlichen Ansprechpartner mit dem Ziel der Eingliederung in Arbeit (§ 4 SGB II) sowie die Sicherstellung des Lebensunterhaltes. Der Träger soll für jeden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen sowie die mit ihm in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen einen persönlichen Ansprechpartner benennen (§ 14 SGB II).
Was aber ist ein persönlicher Ansprechpartner? Welche Rolle obliegt ihm? Was ist sein Auftrag? Welche personellen, organisatorischen und strukturellen Ressourcen müssen vorliegen? Vor allen Dingen aber: In welchen Spannungsfeldern bewegt er sich?
Inhaltsverzeichnis
- Themenwahl, Erkenntnisinteresse und Aufbau der Thesis
- Themenwahl
- Erkenntnisinteresse
- Aufbau der Arbeit
- Die Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
- Historische Entwicklung
- Ein kurzer Überblick zum SGB II
- Zielsetzung der Grundsicherung
- Regelungen der Aktivierung
- Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende
- Der persönliche Ansprechpartner im SGB II - eine erste Annäherung
- Grundlegende Aspekte des SGB II
- Vom welfare- zum workfare-Ansatz
- Street-level bureaucracy
- Die verschiedenen Governance-Ebenen im SGB II
- Aspekte des Neuen Steuerungsmodells (new public management)
- Soziale Arbeit als Dienstleistung
- Das Fallmanagement und dessen Durchführung im SGB II
- Definition Fallmanagement
- Phasen des Fallmanagements
- Qualitative Anforderungen
- Die Umsetzung des Fallmanagements im SGB II
- Anforderungen an das Fallmanagement im SGB II
- Fachkonzept "Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement im SGB II"
- Durchführung des beschäftigungsorientierten Fallmanagement
- Erfolgswirksame Faktoren
- quo vadis Fallmanagement
- Anforderungen an den persönlichen Ansprechpartner
- Fallmanagement
- EDV und Statistik
- Das Fallmanagement in der Datenerfassung
- Statistik
- Finanzielle und qualitative Fördermöglichkeiten
- Eingliederungsvereinbarung
- Sanktionen
- Organisatorische Rahmenbedingungen
- Die Spannungsfelder des persönlichen Ansprechparners
- Professionalität und Rollenverständnis
- Politische, organisatorische und strukturelle Ebene
- Gesetzliche und organisatorische Vorgaben
- Anerkennung der Fachlichkeit
- Einseitige arbeitsmarktpolitische Ausrichtung
- Beschäftigungsverhältnisse der persönlichen Ansprechpartner
- Strukturelle Ebene
- Aktivierungsangebote
- Arbeitsmarktlage
- Kundenebene
- Fallmanagement
- Doppeltes Mandat
- Fallzahlen
- Nicht vermittelbare Kunden
- EDV, Statistiken, Benchmarking und Controlling
- Politische und Organisationale Implikationen
- Makroebene der Gesetzgebung
- Mesoebene der Organisation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Thesis beschäftigt sich mit der Rolle des persönlichen Ansprechpartners im SGB II und analysiert dessen Spannungsfeld zwischen Fördern und Fordern. Die Arbeit untersucht die komplexen Aufgaben und Herausforderungen, denen sich der persönliche Ansprechpartner im Rahmen des Fallmanagements gegenübersieht.
- Die Entwicklung und Zielsetzung des SGB II
- Die Rolle des Fallmanagements im SGB II und dessen Anforderungen
- Die Herausforderungen und Spannungsfelder des persönlichen Ansprechpartners
- Die Auswirkungen von strukturellen und politischen Rahmenbedingungen auf die Arbeit des persönlichen Ansprechpartners
- Die Bedeutung der Professionalität und des Rollenverständnisses des persönlichen Ansprechpartners
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Arbeit erläutert die Themenwahl, das Erkenntnisinteresse und den Aufbau der Thesis.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung und die Zielsetzung des SGB II, wobei insbesondere die Regelungen der Aktivierung und die Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende betrachtet werden.
- Kapitel 3: Kapitel 3 bietet eine erste Annäherung an den persönlichen Ansprechpartner im SGB II.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel befasst sich mit grundlegenden Aspekten des SGB II, darunter der Wandel vom welfare- zum workfare-Ansatz, die Street-level bureaucracy und die verschiedenen Governance-Ebenen.
- Kapitel 5: Kapitel 5 widmet sich dem Fallmanagement im SGB II. Es definiert das Fallmanagement, erläutert dessen Phasen, Anforderungen und die Umsetzung in der Praxis.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel beschreibt die spezifischen Anforderungen an den persönlichen Ansprechpartner im SGB II, beispielsweise hinsichtlich Fallmanagement, EDV, Statistik, finanziellen und qualitativen Fördermöglichkeiten, der Eingliederungsvereinbarung und Sanktionen.
- Kapitel 7: Das Kapitel beleuchtet die Spannungsfelder des persönlichen Ansprechpartners, die aus den unterschiedlichen Anforderungen von professioneller Arbeit, politischer und organisatorischer Ebene sowie der Kundenebene resultieren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: SGB II, Grundsicherung für Arbeitsuchende, persönlicher Ansprechpartner, Fallmanagement, Fördern und Fordern, Aktivierung, Street-level bureaucracy, Governance-Ebenen, Arbeitsmarktpolitik, Professionalität, Rollenverständnis.
- Arbeit zitieren
- Brigitte Mode-Scheibel (Autor:in), 2009, Der persönliche Ansprechpartner des § 14 SGB II. Im Spannungsfeld zwischen Fördern und Fordern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144190