Special Purpose Acquisition Companies, kurz SPACs, erfreuen sich seit 2003 als Investmentvehikel wachsender Popularität und hatten, gemessen am Emissionsvolumen, 2007 bereits einen Anteil von ca. 25% aller Börsengänge in den USA1. Ein Grund dafür liegt in der speziellen Struktur von SPACs. Im Grunde handelt es sich bei einer SPAC um eine, operativ nicht tätige, neu gegründete Aktiengesellschaft, die durch einen Börsengang finanzielle Mittel am Kapitalmarkt sammelt, um innerhalb eines bestimmten Zeitraumes einen Unternehmenszusammenschluss mit einer nicht börsennotierten, operativ tätigen Unternehmung durchzuführen. Die Besonderheit in der Konstruktion der
SPAC-Struktur besteht darin, dass SPACs nicht unter die SEC Regulierung für derartige Finanzvehikel fallen, diese jedoch weitgehend als gesellschaftsvertragliche Vereinbarungen übernehmen. Damit bieten sie Investoren eine nahezu risikolose Anlagemöglichkeit und der potentiellen Zielgesellschaft eine Möglichkeit für einen schnelleren und kostengünstigeren Börsengang. Trotzdem weisen US-SPACs eine hohe negative durchschnittliche Rendite nach einem vollendeten Unternehmenszusammenschluss auf. Diese Arbeit soll durch eine Untersuchung der SPAC Interessengruppen und des Akteinkursverlaufs eine mögliche Ursache herausarbeiten und die daraus resultierende Frage nach
einem weiteren Regulierungsbedarf diskutieren. Seit dem Börsengangder ersten deutschen SPAC im Jahr 2008 erfahren diese Finanzvehikel auch in Europa eine große Aufmerksamkeit, deshalb soll abschließend die europäische SPAC-Situation betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Grundlagen der SPAC-Struktur
- Struktur von SPACS
- Der Unternehmenszusammenschluss
- Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses
- SPACs im Fokus
- SPAC Interessengruppen
- SPAC Rendite- und Aktienkursverlauf
- SPAC Regulierung
- SPACS in Europa
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Besonderheiten von Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) und ihren Einfluss auf den Kapitalmarkt. Sie analysiert die Struktur, Funktionsweise und Regulierung von SPACs, insbesondere im Vergleich zu anderen Finanzinstrumenten. Besonders interessant ist die Entwicklung von SPACs als Investmentvehikel, ihre potenziellen Risiken und Chancen sowie ihre Bedeutung für Unternehmen und Investoren.
- Die Struktur von SPACs und ihr Unterschied zu herkömmlichen Börsengängen
- Die Risiken und Chancen für Investoren und Unternehmen bei SPAC-Transaktionen
- Die Regulierung von SPACs in den USA und ihre Relevanz für den europäischen Markt
- Der Vergleich von SPACs mit traditionellen Investmentvehikeln
- Die Entwicklung der SPAC-Märkte in den USA und Europa
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Problematik von SPACs und erläutert ihre Besonderheit als Investmentvehikel. Das zweite Kapitel beleuchtet die Struktur von SPACs, einschließlich des Unternehmenszusammenschlusses und der Bilanzierung. Im Fokus des dritten Kapitels stehen die SPAC-Interessengruppen, die Rendite- und Aktienkursentwicklung sowie die Regulierung in den USA und Europa.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind Special Purpose Acquisition Companies (SPACs), Unternehmenszusammenschluss, Börsengang, Investmentvehikel, Regulierung, Rendite, Aktienkurs, Interessenkonflikte, USA, Europa. Die Analyse betrachtet insbesondere die spezifischen Eigenschaften von SPACs im Vergleich zu anderen Finanzinstrumenten.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Burghardt (Autor:in), 2009, SPAC - Special Purpose Acquisition Companies, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144215