...Weshalb es einzelnen Kandidaten im Zweiparteiensystem der USA dennoch gelingt, in einem „winner-take-all“-Wahlkampf als Sieger hervorzugehen, soll an einem konkreten Beispiel analysiert werden: John Eder, Kandidat der Green Party im Bundesstaat Maine kandidierte im Jahre 2002 in seinem Wahlbezirk in Portland, dem District 118, erfolgreich für das Amt des State Representative und konnte sich auch in der Wiederwahl zwei Jahre später behaupten. In der Arbeit wird die These vertreten, dass diese Wahlsiege John Eders sowohl auf regionale Aspekte der Politik in Maine und konkret in Portland als auch situative Faktoren zurückzuführen sind. Zugleich weist die Maine Green Independent Party in Portland besondere Stärken auf, die den Erfolg begünstigt haben. Um die Faktoren für Eders Wahlerfolge, aber auch seine Niederlage im Jahre 2006 zu analysieren, wird eine theoretische Betrachtung vorangestellt. Dabei werden die Argumente gegen den Erfolg von Drittparteikandidaten vorgestellt. Darauf folgt die Betrachtung der politischen Kultur in Maine und Portland. Mithilfe von Daniel Elazars Kategorisierung der amerikanischen Einzelstaaten, nach ihrer politischen Kultur in individualistische, moralistische und traditionalistische, sollen bereits erste Gründe für den Erfolg von John Eder herausgearbeitet werden. Diese Charakterisierung wird durch eine Vorstellung wesentlicher demografischer und sozioökonomischer Kenndaten Portlands im Vergleich zu Maine ergänzt. Eine Vorstellung der Green Party und ihres Kandidaten John Eder führt schließlich zur Analyse der Wahlkämpfe der Jahre 2002 bis 2006. An verschiedenen Stellen bezieht der Autor die Standpunkte John Eders und seines Nachfolgers im Amt des State Representative, des Demokraten Jon Hinck, mit ein, die in einem eigens für die hier vorliegende Arbeit geführten E-Mail-Interview erarbeitet wurden. Zusammenfassend wird ein Urteil über die Einmaligkeit oder Übertragbarkeit der Erfolge John Eders gefällt und ein Ausblick auf die Chancen von Drittparteikandidaten in Maine als auch der gesamten USA gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Argumente gegen Wahlerfolge von Drittparteikandidaten
- Elazars politische Kultur
- Charakterisierung von Maine
- Charakterisierung von Portland
- Demografische und sozioökonomische Kenndaten im Vergleich
- Green Party in Maine und Portland
- Eders Wahlkampfsiege im Jahre 2002 und 2004
- Faktoren für Eders Wahlsiege im Jahre 2002 und 2004
- Eders Wahlniederlage im Jahre 2006
- Eders Wahlerfolge – einmalige Ereignisse oder zukunftsweisend?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Wahlerfolge des Green Party Kandidaten John Eder in Portland, Maine. Sie untersucht die Faktoren, die zu seinem Erfolg führten, und betrachtet dabei sowohl die regionale Politik in Maine als auch die situativen Faktoren. Die Arbeit befasst sich mit der These, dass Eders Wahlerfolge sowohl auf regionale Aspekte als auch auf besondere Stärken der Maine Green Independent Party in Portland zurückzuführen sind.
- Analyse der Argumente gegen den Erfolg von Drittparteikandidaten im Zweiparteiensystem der USA
- Untersuchung der politischen Kultur in Maine und Portland im Kontext von Daniel Elazars Kategorisierung
- Bewertung der demografischen und sozioökonomischen Bedingungen in Portland im Vergleich zu Maine
- Präsentation der Green Party in Maine und der Rolle von John Eder
- Analyse der Wahlkämpfe von John Eder in den Jahren 2002 bis 2006
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Wahlerfolge von Drittparteikandidaten in den USA ein und stellt John Eder, den Green Party Kandidaten in Maine, als Fallbeispiel vor. Die Arbeit untersucht die These, dass Eders Erfolge sowohl auf regionale Aspekte als auch auf besondere Stärken der Maine Green Independent Party in Portland zurückzuführen sind.
- Argumente gegen Wahlerfolge von Drittparteikandidaten: Dieses Kapitel untersucht die Faktoren, die den Erfolg von Drittparteikandidaten im amerikanischen politischen System erschweren. Dabei werden Aspekte wie das „winner-take-all“-System, die fehlende Organisationsstärke von Drittparteien, finanzielle Einschränkungen und die Dominanz der beiden großen Parteien betrachtet.
- Elazars politische Kultur: Das Kapitel analysiert die politische Kultur in Maine und Portland im Kontext von Daniel Elazars Kategorisierung amerikanischer Einzelstaaten. Es soll herausgearbeitet werden, ob die politische Kultur in Maine und Portland den Erfolg von John Eder begünstigt hat.
- Charakterisierung von Maine: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Beschreibung des Bundesstaates Maine und seiner Besonderheiten, die für den Erfolg von John Eder relevant sein könnten.
- Charakterisierung von Portland: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Stadt Portland, den Wahlbezirk von John Eder. Es untersucht die demografischen und sozioökonomischen Faktoren in Portland und vergleicht sie mit denen des Bundesstaates Maine.
- Demografische und sozioökonomische Kenndaten im Vergleich: Dieses Kapitel stellt die demografischen und sozioökonomischen Kenndaten von Portland im Vergleich zu Maine dar. Ziel ist es, die Besonderheiten der beiden Regionen herauszuarbeiten und deren Einfluss auf die Wahlentscheidungen der Bevölkerung zu analysieren.
- Green Party in Maine und Portland: Dieses Kapitel beschreibt die Green Party in Maine und Portland und beleuchtet die Rolle von John Eder als Kandidat der Partei. Es untersucht die Ziele und Strategien der Green Party in Maine und Portland.
- Eders Wahlkampfsiege im Jahre 2002 und 2004: Dieses Kapitel analysiert die Wahlkämpfe von John Eder in den Jahren 2002 und 2004. Es untersucht die Strategien, die Eder im Wahlkampf einsetzte, und analysiert die Faktoren, die zu seinem Erfolg führten.
- Faktoren für Eders Wahlsiege im Jahre 2002 und 2004: Dieses Kapitel befasst sich mit den Faktoren, die zu Eders Wahlsiegen in den Jahren 2002 und 2004 führten. Es untersucht die regionale Politik in Maine, die besondere Stärke der Green Party in Portland und die situativen Faktoren, die Eders Erfolg begünstigten.
- Eders Wahlniederlage im Jahre 2006: Dieses Kapitel analysiert Eders Wahlniederlage im Jahr 2006. Es untersucht die Gründe für die Niederlage und analysiert die Unterschiede zu den Wahlkämpfen in den Jahren 2002 und 2004.
Schlüsselwörter
Die vorliegenden Arbeit befasst sich mit den Wahlerfolgen von Drittparteikandidaten im Zweiparteiensystem der USA. Die Schwerpunkte liegen auf der Analyse der Faktoren, die den Erfolg des Green Party Kandidaten John Eder in Maine begünstigten. Dazu gehören die politische Kultur in Maine und Portland, die demografischen und sozioökonomischen Bedingungen, die Besonderheiten der Green Party in Maine und Portland sowie die Wahlkampfstrategien von John Eder. Die Arbeit untersucht außerdem die Argumente gegen den Erfolg von Drittparteikandidaten im amerikanischen Wahlsystem.
- Citation du texte
- Renard Teipelke (Auteur), 2009, John Eders Wahlerfolge als Drittparteikandidat im Zweiparteiensystem der USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144250