„Die Organisation der örtlichen Sozialverwaltung(Neue Steuerung) und deren Auswirkungen auf die Qualitätssicherung in der Jugendhilfe am Beispiel der Heimerziehung“
Einleitung, Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
Hinter dem Thema der vorliegenden Arbeit verbirgt sich mein Grundgedanke, dass die Profession bislang innerhalb verschiedener staatlicher und gesellschaftlicher Paradigmenwechsel zum devoten Instrument (vergleichbar mit einer Marionette) des „aktivierenden Sozialstaates“ mutierte. Ziel dieser Arbeit ist die kritische Auseinandersetzung mit der Qualitätssicherungsdebatte in der Jugendhilfe, insbesondere in der Heimerziehung.
Im ersten Teil werde ich die Begriffe "Profession", "Professionalisierung“ und „Professionalität“ definieren, da diese eng mit Qualitätskriterien verbunden sind, anhand derer sich die Praxis ausrichten muss. Hierbei schildere ich die Veränderungen, aus denen das Spannungsverhältnis zwischen den Rahmenvorstellungen der Profession zu den veränderten Steuerungs(an-)forderungen entstand. Über die Skizzierung betriebswirtschaftlicher Modelle(„Qualität“, „Qualitätssicherung und -entwicklung“, „Wirksamkeits- und Qualitätsdialog“ sowie „Qualitätsmanagement“ laut ISO 9000 ff. und Zertifizierung, EFQM, Benchmarking und (Selbst-)Evaluation) werde ich die Risiken und Chancen des Qualitätsmanagements in Bezug auf die Professionalisierung der Sozialen Arbeit diskutieren.
Im zweiten Teil der Arbeit werde ich mich mit der Organisation der örtlichen Sozialverwaltung und den Grundzügen des Outputorientierten Neuen Steuerungsmodells (KGSt, exemplarisch Begrifflichkeiten „Produkt“/„Dienstleistung“ in der Jugendhilfe, Einrichtungs- und Dialogebene) auseinandersetzen. Auf der kommunalen Ebene werde ich zusammenfassend den Qualitäts- und Wirksamkeitsdialog beschreiben und abschließend überprüfen, inwieweit es der Profession gelingt, innerhalb des Neuen Steuerungsmodells professionell zu agieren.
Im dritten Teil der Arbeit zeige ich basierend auf den theoretischen Erkenntnissen die Entwicklung, Einsatzgebiete, Schwierigkeiten und Möglichkeiten der Qualitätsentwicklung
und -sicherung am Beispiel der Heimerziehung auf (exemplarisches Instrument: Hilfeplanung).
Im vierten und fünften Teil werden die folgenden Fragen beantwortet:„Ist Soziale Arbeit die Marionette des Sozialstaates?“, "Sind Stress- und Burnoutmanagement eine Reaktion der Profession auf das Ergebnis des kontinuierlichen Aufgabenzuwachses durch das Neue Steuerungsmodell?"
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Abkürzungen
- Einleitung, Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Professionalität Sozialer Arbeit und die Begrifflichkeiten von Qualitätsmanagement
- Professionalität Sozialer Arbeit
- Der Qualitätsbegriff
- Qualität
- Qualitätsmanagement und Total Quality Management
- Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung
- Qualitäts- und Wirksamkeitsdialog
- Verfahren und Methoden des Qualitätsmanagements
- DIN EN ISO 9000 ff.
- European Foundation for Quality Management (EFQM)
- Benchmarking
- Selbstevaluation
- Chancen und Risiken der Qualitätsmanagement-Modelle für die Professionalisierung Sozialer Arbeit
- Organisation der örtlichen Sozialverwaltung – die Grundzüge des Outputorientierten Neuen Steuerungsmodells
- Grundzüge des Outputorientierten Neuen Steuerungsmodells
- Outputorientierte Steuerung in der Jugendhilfe
- Jugendhilfe als Dienstleistung
- Produkte in der Jugendhilfe
- Leistungen in der Jugendhilfe
- Bausteine eines kommunalen Qualitäts- und Wirksamkeitsdialoges
- Einrichtungsebenen
- Dialogebenen
- Kommunale Ebenen
- Jugendhilfe als Dienstleistung
- Qualitätssicherung in der Heimerziehung
- Veränderungen der Heimerziehung
- Heimerziehung als Ort der Qualitätssicherung
- Schwierigkeiten und Möglichkeiten der Qualitätssicherung
- Zielorientierung über Qualitätskriterien
- Sozialisationsauftrag der Heimerziehung
- Multiperspektivität und Kundenorientierung
- Abgrenzungen der Definition von Qualität
- Qualitätsdimensionen
- Hilfeplanung als Steuerungsinstrument
- Schwierigkeiten und Möglichkeiten der Qualitätssicherung
- Stress- und Burnout-Management als Aspekt der Personalentwicklung
- Steigende Anforderungen im Heimbereich
- Ergebnis: Burnout-Syndrom
- Reaktion und Chance: Stress- und Burnout-Management
- Zusammenfassung, Kritik und Ausblick
- Zusammenfassung und Kritik
- Ausblick für die Jugendhilfe und Heimerziehung
- Betriebliche Sozialarbeit
- Stress und Burnout als Gegenstand betrieblicher präventiver Sozialarbeit
- Startphase: Erwerb des Projektauftrages
- Definitionsphase: Projektdefinition mit Projektziel
- Planungsphase: Erarbeitung der Methoden
- Helfer für Helfer
- Stress und Burnout als Gegenstand betrieblicher präventiver Sozialarbeit
- Betriebliche Sozialarbeit
- Literaturverzeichnis
- Verzeichnis der Abkürzungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Organisation der örtlichen Sozialverwaltung und den Auswirkungen des Neuen Steuerungsmodells auf die Qualitätssicherung in der Jugendhilfe, insbesondere in der Heimerziehung. Der Fokus liegt auf der Analyse der Zusammenhänge zwischen den neuen Anforderungen an die Jugendhilfe und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit, die Qualität der erbrachten Leistungen zu sichern.
- Die Auswirkungen des Neuen Steuerungsmodells auf die Organisation der Jugendhilfe
- Die Bedeutung von Qualitätsmanagement in der Jugendhilfe
- Die Herausforderungen der Qualitätssicherung in der Heimerziehung
- Der Einfluss von Stress und Burnout auf die Qualität der Arbeit in der Heimerziehung
- Möglichkeiten der Personalentwicklung zur Bewältigung von Stress und Burnout
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die Professionalisierung der Sozialen Arbeit und stellt verschiedene Konzepte des Qualitätsmanagements vor. Kapitel zwei befasst sich mit der Organisation der örtlichen Sozialverwaltung und den Prinzipien des Outputorientierten Neuen Steuerungsmodells. Der dritte Teil der Arbeit widmet sich der Qualitätssicherung in der Heimerziehung, analysiert die Herausforderungen und stellt verschiedene Ansätze zur Qualitätssicherung vor. Kapitel vier untersucht den Zusammenhang zwischen Stress, Burnout und Personalentwicklung in der Heimerziehung.
Schlüsselwörter
Qualitätssicherung, Jugendhilfe, Heimerziehung, Neues Steuerungsmodell, Outputorientierung, Professionalität, Qualitätsmanagement, Stress, Burnout, Personalentwicklung.
- Citation du texte
- Marion Rosenkranz (Auteur), 2008, Die Organisation der örtlichen Sozialverwaltung (Neue Steuerung) und deren Auswirkungen auf die Qualitätssicherung der Jugendhilfe am Beispiel der Heimerziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144396