Das Interesse an den Kindern und damit deren Freizeitgestaltung ist in meinen Augen eine wichtige Voraussetzung für den Lehrerberuf. Kein Kind legt seine Erfahrungen an der Tür zum Klassenraum ab. Erfahrungen, wie die unterschiedliche Intensität der Aufmerksamkeit seitens der Eltern, kreativitätsfördernde und abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten, das (Nicht-) Vorhandensein von Freunden und Geschwistern, etc.
Inwieweit unterscheidet sich die Kindheit und damit auch die Freizeitgestaltung, insbesondere die der armen Kinder von denen der nicht-armen Kinder?
Bevor ich dieser Frage in eigener Forschung auf den Grund gehen kann, erarbeite ich ein theoretisches Grundwissen über die Freizeitgestaltung von Kindern, auf die meine Forschung anschließend aufbauen wird.
Da die Freizeitgestaltung von Kindern immer in einem sozialhistorischen Kontext eingebunden ist, beschreibe ich anschließend die gesellschaftlichen Wandelungsprozesse sowie die dadurch begründeten Veränderungen innerhalb der Kindheit, welche sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland bemerkbar gemacht haben. Hierbei werde ich im Speziellen den Wandel der familiären Lebenswelt, der Erziehungsnormen und des Spiel- und Freizeitverhaltens aber auch Begriffe, wie Medienkindheit und Kinderarmut näher beleuchten.
Aufbauend, auf dieser Basis, folgt die Vorstellung des aktuellen Forschungsstandes bezüglich der kindlichen Freizeitgestaltung heutiger Kinder. Da jedoch die Freizeit der Kinder ein enorm umfangreiches Feld darstellt, bringe ich in diesem Kapitel die wichtigsten Themen kategorial in eine sinnvolle Ordnung und fasse die bedeutendsten Aussagen zusammen. Dabei werde ich mich auf die Freizeitwünsche, -institutionen, -partner und –orte der Kinder, sowie auf deren Umgang mit Medien und die dafür benötigte Kompetenz beschränken.
Nach einer kurzen Zusammenfassung des theoretischen Anteiles meiner Arbeit folgt im empirischen Abschnitt meine eigenständige Forschung im Hinblick auf die Freizeitgestaltung heutiger Kinder unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlicher finanzieller Hintergründe innerhalb der Familien.
Nachdem ich deren Planung und Durchführung kurz beschreiben werde, schließt sich der Hauptteil meiner Empirie, nämlich die Analyse meiner Untersuchungen an. Das daran anschließende Fazit bildet den Abschluss dieser Examensarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Klärungen
- Kinder
- Kindheit
- Freizeit
- Gesellschaft im Wandel
- Auswirkungen der veränderten Gesellschaft auf die heutige Kindheit
- Wandel der familiären Lebenswelt
- Wandel der Erziehungsnormen
- Wandel des Spiel- und Freizeitverhaltens
- Medienkindheit
- Kinderarmut
- Forschungsstand bezüglich der Freizeitaktivitäten von Kindern
- Freizeitwünsche versus Freizeitrealität
- Freizeitaktivitäten in Institutionen
- Sportvereine
- Musikunterricht
- Partner in der Freizeitgestaltung
- Familie
- Peers/Freunde
- Freizeitorte der Kinder
- Mediale Freizeitgestaltung
- Printmedien
- Elektronische Medien
- Medienkompetenz
- Darstellung der empirischen Untersuchung
- Thesenbildung
- Methodisches Vorgehen
- Auswahl der Interviewpartner
- Durchführung der Interviews
- Beschreibung der Auswertungstechnik
- Darstellung der Ergebnisse
- Regelmäßige Termine im Laufe der Woche
- Musisch-künstlerisches Interesse
- Freunde
- Wohnumgebung
- Lesen
- Nutzung von Fernsehen und Internet
- Unternehmungen mit Eltern
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Freizeitgestaltung von Kindern und untersucht die Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen auf die kindliche Freizeit, insbesondere unter Berücksichtigung der unterschiedlichen finanziellen Hintergründe von Familien. Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein theoretisches Verständnis für die kindliche Freizeitgestaltung zu schaffen und dieses Wissen anschließend mit eigenen empirischen Forschungsergebnissen zu verknüpfen.
- Der Wandel der familiären Lebenswelt und seiner Auswirkungen auf die kindliche Freizeit
- Die Bedeutung von Medien und ihre Auswirkungen auf die Freizeitgestaltung von Kindern
- Die Rolle der Peers und Freunde in der Freizeitgestaltung von Kindern
- Der Einfluss von Kinderarmut auf die Freizeitaktivitäten von Kindern
- Die Bedeutung von musisch-künstlerischen Aktivitäten für die Freizeitgestaltung von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Hintergrund der Arbeit und die Motivation der Autorin dar. Sie beschreibt die eigene Erfahrung der Autorin mit unterschiedlichen Kindheitserfahrungen und die wachsende Bedeutung der Kinderarmut als Forschungsgegenstand.
- Das zweite Kapitel widmet sich begrifflichen Klärungen von Kinder, Kindheit und Freizeit. Es legt die Grundlage für die Analyse der kindlichen Freizeitgestaltung.
- Das dritte Kapitel beschreibt die gesellschaftlichen Wandelungsprozesse, die sich in den letzten Jahrzehnten in Deutschland vollzogen haben. Die Autorin stellt die Veränderungen in den Bereichen der Familienstruktur, der Arbeitswelt und der Medienlandschaft dar.
- Das vierte Kapitel beleuchtet die Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderungen auf die heutige Kindheit. Es analysiert den Wandel der familiären Lebenswelt, der Erziehungsnormen und des Spiel- und Freizeitverhaltens. Zudem werden die Begriffe Medienkindheit und Kinderarmut näher beleuchtet.
- Das fünfte Kapitel fasst den aktuellen Forschungsstand bezüglich der kindlichen Freizeitgestaltung zusammen. Es stellt Studien und Forschungsergebnisse zu Themen wie Freizeitwünsche, Freizeitaktivitäten in Institutionen, Freizeitpartner, Freizeitorte und dem Umgang mit Medien vor.
Schlüsselwörter
Kinder, Kindheit, Freizeit, Freizeitgestaltung, Gesellschaft im Wandel, Medienkindheit, Kinderarmut, empirische Forschung, Interview, Familienstruktur, Erziehungsnormen, Spielverhalten, Medienkonsum, Peer-Gruppen, Freizeitaktivitäten, musisch-künstlerische Aktivitäten.
- Citar trabajo
- Katrin Klinzmann (Autor), 2008, Die Freizeitgestaltung von Kindern , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144455