In der vorliegenden Arbeit soll in diesem Zusammenhang auf den im Seminar bereits gewonnenen Erkenntnissen verschiedenen weiterführenden Fragen nachgegangen werden. Zum einen, was den besonderen Nutzen des Einsatzes von Literatur im fremdsprachlichen Unterricht Englisch ausmacht. Zum anderen, welche Möglichkeiten sich im Bezug auf die Rezeption des ausgewählten Werkes bieten. Des Weiteren soll der Frage nachgegangen werden, in welcher Form sich weiterführende Aufgaben für den Unterricht ausgestalten lassen. Darüber hinaus soll geklärt werden, anhand welcher Gesichtspunkte man geeignete Literatur für die Lerner des fremdsprachlichen Unterrichts Englisch der Sekundarstufe I auswählen sollte. Den Schluss der Arbeit bildet die exemplarische Darstellung eines der im Seminar behandelten Romane: „Please don´t come back from the moon“ des US-amerikanischen Autors Dean Bakopoulos. Nach einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung des Romans soll dargelegt werden, weshalb dieser Roman ein sinnvolles Werk für den Unterricht in der Sekundarstufe I sein kann. In einem schematischen Unterrichtsentwurf soll abschließend aufgezeigt werden, in welcher Form der Roman „Please don´t come back from the moon“ in einer Klasse der Sekundarstufe I behandelt werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Literarische Texte im fremdsprachlichen Unterricht Englisch
2.1 Warum Literatur im Englischunterricht?
2.2 Kriterien zur Auswahl geeigneter Literatur
3. Konkreter Umgang mit fremdsprachlichen Texten im Unterricht
3.1 pre-reading phase
3.2 while-reading phase
3.3 post-reading phase
4. Textbeispiel
4.1 Thematik des ausgewählten Romans
4.2 Formaler Aufbau des Romans
4.3 Gründe für die Textauswahl
4.4 Schematischer Unterrichtsentwurf (45 Minuten)
4.5 Erläuterungen zum Stundenschema
5. Schlusswort
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In dem im Wintersemester 2007/2008 an der Universität zu Köln von Dr.Göran Nieragden angebotenen Seminar „Teaching Adolescent(s) Fiction“ wurden verschiedene englischsprachige Jugendromane interpretiert und analysiert. Darüber hinaus wurde deren mögliche Umsetzung und Ausgestaltung im fremdsprachlichen Unterricht Englisch vorgestellt und diskutiert.
In der vorliegenden Arbeit soll in diesem Zusammenhang auf den im Seminar bereits gewonnenen Erkenntnissen verschiedenen weiterführenden Fragen nachgegangen werden. Zum einen, was den besonderen Nutzen des Einsatzes von Literatur im fremdsprachlichen Unterricht Englisch ausmacht. Zum anderen, welche Möglichkeiten sich im Bezug auf die Rezeption des ausgewählten Werkes bieten. Des Weiteren soll der Frage nachgegangen werden, in welcher Form sich weiterführende Aufgaben für den Unterricht ausgestalten lassen. Darüber hinaus soll geklärt werden, anhand welcher Gesichtspunkte man geeignete Literatur für die Lerner des fremdsprachlichen Unterrichts Englisch der Sekundarstufe I auswählen sollte.
Den Schluss der Arbeit bildet die exemplarische Darstellung eines der im Seminar behandelten Romane: „Please don´t come back from the moon“ des US-amerikanischen Autors Dean Bakopoulos. Nach einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung des Romans soll dargelegt werden, weshalb dieser Roman ein sinnvolles Werk für den Unterricht in der Sekundarstufe I sein kann. In einem schematischen Unterrichtsentwurf soll abschließend aufgezeigt werden, in welcher Form der Roman „Please don´t come back from the moon“ in einer Klasse der Sekundarstufe I behandelt werden könnte.
2. Literarische Texte im fremdsprachlichen Unterricht Englisch
Im folgenden Teil der Arbeit sollen verschiedene theoretische Überlegungen zum Einsatz von Literatur im fremdsprachlichen Unterricht dargelegt werden. Zu einen Erläuterungen, weshalb die Verwendung literarischer Texte im fremdsprachlichen Unterricht Englisch besondere Bedeutung beigemessen werden sollte. Darüber hinaus soll der Frage nach der Textauswahl nachgegangen werden. Es soll vorgestellt werden, wie für die Lerner und ihre Bedürfnisse geeignete Texte ausgewählt werden können.
2.1 Warum Literatur im Englischunterricht?
Lange Zeit herrschte im deutschen Sprachraum die Meinung vor, der Einsatz von Literatur im fremdsprachlichen Unterricht Englisch sei von unwesentlicher Bedeutung. Im Rahmen eines kommunikativen Fremdsprachenunterrichtes legte man vielmehr vermehrt Wert auf die Vermittlung anderer Kompetenzen, wie z. B.: „Wie frage ich nach dem Weg? Wie verstehe ich Bahnhofsdurchsagen? Wie lese ich ein Hinweisschild, eine Speisekarte, eine Anzeige, ein Formular? Und wie schreibe ich einen Brief an meinen Brieffreund?“ (Nünning; Surkamp, 2006, S. 12). Diese Art der Unterrichtsinhalte legitimierte sich vor allem dadurch, dass Lernende der Fremdsprache Englisch vor allem auf den Gebrauch der Zielsprache vorbereitet werden sollten, sodass sie sie in konkreten Kommunikationssituationen anwenden konnten.
Die Beschäftigung und Arbeit mit literarischen Gattungen wie Romanen oder Dramen spielte daher lediglich eine untergeordnete Rolle. Oftmals wurden sie nur zur anschaulicheren Vermittlung von Grammatik oder neuen Vokabeln in den Unterricht eingebaut. Dieses Vorgehen hatte vor allem den erheblichen Nachteil, dass ein Großteil der Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von Literatur im fremdsprachlichen Unterricht bieten, unbeachtet und ungenutzt blieb: „Wenn Sprache nur ein Verständigungsmittel in Situations- und Handlungszusammenhängen wäre, dann wäre Sprachunterricht in der Schule nicht möglich, da die meisten Sprechsituationen nicht ins Klassenzimmer hereingeholt werden können.
Sprache- insbesondere die Sprache der Literatur- besitzt die Fähigkeit, in der Phantasie des Menschen den fehlenden Rede- Kontext entstehen zu lassen. Literatur ist kontext- kreativ.“ (Brusch; Nissen, 1989, S. 9 f.). Es liegt also auf der Hand, dass solch wichtige Aspekte, wie der Begriff der Motivation bei den Lernern außer Acht gelassen wurden: „Zu einem lebendigen, motivierenden, herausfordernden Unterricht führte dieses Vorgehen nicht“ (Nünning; Surkamp, ebd.).
Das größte Problem bestand jedoch im Umgang mit der besonderen ästhetischen Struktur literarischer Texte. Durch ihre geringen Vorkenntnisse im Umgang mit literarischen Texten waren Schülerinnen und Schüler oftmals nicht in der Lage, eben diese zu erkennen und in ihrer ganzen Fülle zu erfassen. Der einfache Grund dafür ist, dass der Versuch, diese zu Texte zu rezipieren mit an Sachtexten eingeübten Lesetechniken stattfand, welche zu diesem Zweck als nicht ausreichend angesehen werden müssen.
In der jüngeren Vergangenheit wird der Behandlung literarischer Texte im fremdsprachlichen Unterricht Englisch jedoch wieder verstärkte Aufmerksamkeit beigemessen. Ein wichtiger Grund für diesen Fortschritt ist eine andere Vorstellung vom Stellenwert literarischer Texte in Vergleich zur Vergangenheit. Der wichtigste Grund ist aber mit Sicherheit die Erkenntnis, dass literarische Texte „[…] die Herausbildung von Lernzielen wie Empathie, Perspektivenübernahme und Fremdverstehen[…]“ zu fördern vermögen (Nünning; Surkamp, 2006, S.13).
Im Bezug auf Perspektivenübernahme steht auch der Begriff der interkulturellen Kompetenz im Vordergrund des Interesses. Gerade zur Ausbildung dieser Kompetenz ist der Umgang mit fremdsprachlichen literarischen Texten besonders geeignet und wichtig: „Da fremdsprachliche literarische Texte anhand von anschaulich geschilderten fiktionalen Einzelschicksalen lebensweltliche menschliche Erfahrungen evozieren und aufgrund ihrer „Erfahrungshaltigkeit“ fremde Lebensweisen, Werte, Normen und Weltsichten vermitteln, erschließt die Beschäftigung mit ihnen den Schülerinnen und Schülern eine andere Kultur“ (Nünning; Surkamp, 2006, S. 14). Mit der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme werden beim Lerner beziehungsweise beim Rezipienten eines literarischen Textes wichtige Kompetenzen ausgebildet.
Diese befähigen ihn beziehungsweise sie letztendlich zu sozialem Handeln: „ Das Konzept der Perspektivenübernahme bezieht sich […] auf die Fähigkeit, sich in die Lage eines anderen Subjekts hineinzuversetzen bzw. hineinzufühlen und eine Situation aus dessen Sicht zu rekonstruieren. Die große didaktische Bedeutung dieses Konzepts ergibt sich daraus, dass es sich um eine Fähigkeit handelt, die als notwendige Bedingung für soziales Handeln gilt und konstitutiv für das Verständnis von Motiven und Intentionen anderer ist“ (Jarfe, 1997, S. 141 f.).
Somit wird deutlich, dass durch die beschriebene Perspektivenübernahme ein bedeutendes Lernziel erreicht werden kann, nämlich das der Empathie. Die Schülerinnen und Schüler erlernen beim Umgang mit literarischen Texten also das Hineinfühlen und Hineinversetzen in fremde Situationen und Personen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit eröffnet weitere wichtige Erfahrungen zu machen: „Man kann davon ausgehen, dass der Umgang mit Literatur insofern ohnedies „allgemein bildend“ ist, als er Phantasie und Kreativität unterstützen und verstärken hilft“ (Schrey in Diller et al, 1978, S. 22). Des Weiteren regt der Umgang mit Literatur die Lerner an, ihr Bewusstsein für die Subjektivität und Relativität ihrer eigenen Sichtweisen zu schärfen und sie somit auch zur Überschreitung der eigenen Perspektive anzuregen (vgl. Jarfe, 1997, S. 142).
Jedoch handelt es sich beim Lesen literarischer Texte selbstverständlich nicht nur um das emotionale Hineinversetzen in Personen und Handlung. Ein anderer wichtiger Aspekt der Literaturdidaktik ist die Ausbildung der Kompetenz der Lerner zur kritischen Bewertung der in der Literatur dargestellten Welt und Situation: „Da wir als Leser nicht handelnd in das Geschehen involviert sind, sondern es als emotional engagierte Leser von außen betrachten, können wir es losgelöst von unseren eigenen Interessen und dadurch distanzierter beurteilen. Literarische Texte regen Lernende als auch dazu an, sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen“ (Nünning; Surkamp, 2006, S. 15).Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer bedeutsamer Gründe, die das Unterrichten von Literatur rechtfertigen.
Besonders im Hinblick auf die Forderung nach vermehrtem handlungsorientierten Unterricht stellen sich diese dar: „Sie reichen von der Auffassung, dass Lesen kein passiver Akt der Informationsentnahme, sondern ein kreativer Akt der Bedeutungsbildung ist, über die Forderung nach mehr Schülerorientierung bis hin zur Aufwertung der emotional-affektiven Dimension der Literaturrezeption“ (Nünning; Surkamp, 2006, S. 13).Von besonderer Bedeutung für den bereits angesprochenen veränderten Stellenwert literarischer Texte ist der hermeneutische Verstehensbegriff.
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