Beim Blick in den Unterrichtsalltag des Faches Deutsch ist schnell festzustellen, dass der Grammatikunterricht deutlich unterrepräsentiert ist im Vergleich zum Literatur- oder Sprachunterricht. Werden grammatische Themen behandelt geschieht dies häufig nur deshalb, weil sie laut Lehrplan behandelt werden müssen. Häufig erkennen die Schüler und Schülerinnen (SuS) aus solch einem Unterricht nicht die praktische Relevanz für ihre eigene Textproduktionen und Sprachäußerungen, so dass der Unterricht nicht sein Ziel erreichen kann (vgl. Ulrich, Winfried 2001: 4 ff.). Diesen Problemlagen versucht das Konzept des integrativen Grammatikunterrichts entgegenzuwirken, in welchem ein grammatisches Thema mit einem anderen Unterrichtsgegenstand kombiniert wird (sowohl aus den Themenbereichen Sprechen und Zuhören, Schreiben, als auch Lesen und Umgang mit Texten und Medien), um den Sinn für die SuS deutlicher zu machen. Die nun folgende Arbeit hat eben die Konzeption einer solch integrativ angelegten Unterrichtssequenz zum Ziel, die das grammatische Thema der ‚kausalen Adverbialbeziehungen und ihre Realisierungsformen’ anhand von Sachtexten, insbesondere Versuchsbeschreibungen behandelt. Hierzu soll zunächst kurz erläutert werden was Adverbiale sind, wie sie klassifiziert werden können und welche syntaktische Funktion sie aufweisen. Adverbiale geben die näheren Umstände einer Handlung, eines Vorganges oder eines Zustandes an und können einerseits als Angabe (freie Adverbiale) und andererseits als (syntaktisch notwendige) Ergänzung, um die es schwerpunktmäßig in der folgenden Arbeit gehen soll, realisiert werden. Ergänzung heißt hierbei, dass das Adverbial vom Valenzrahmen eines anderen Wortes (v.a. Ver-ben) gefordert wird und folglich nicht weggelassen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verknüpfungstypen und Realisierungsformen von Adverbialbeziehungen
- Sachanalyse: Kausale Adverbialbeziehungen (im weiteren Sinne) und ihre Realisierungsmöglichkeiten
- Kausalität im engeren Sinne
- Konsekutivität
- Finalität
- Konditionalität
- Konzessivität
- Kurze Einführung in die Textsorte „Sachtexte“, insbesondere Versuchsbeschreibungen
- Vorstellung einer eigenen, integrativ angelegten Unterrichtssequenz zum Thema „Kausale Adverbialbeziehungen und ihre Realisierungsmöglichkeiten“ in der Klasse 7 (Gymnasium) am Beispiel von Sachtexten, insbesondere Versuchsbeschreibungen.
- Einordnung der Sequenz in die übergeordnete Unterrichtsreihe
- Lehrplananbindung
- Notwendige Voraussetzungen und Vorkenntnisse der SuS
- Ziele der Unterrichtseinheit
- Geplanter Unterrichtsverlauf
- Fazit und abschließende Diskussion über die Relevanz der Thematik und die Realisierung der Unterrichtseinheit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit konzipiert eine integrativ angelegte Unterrichtssequenz zum Thema „Kausale Adverbialbeziehungen und ihre Realisierungsmöglichkeiten“ für die 7. Klasse eines Gymnasiums. Ziel ist es, die praktische Relevanz grammatischer Kenntnisse für die Textproduktion der Schüler zu verdeutlichen, indem grammatische Analyse mit der Arbeit an Sachtexten, insbesondere Versuchsbeschreibungen, kombiniert wird. Der integrative Ansatz soll den Schülern den Sinn grammatischer Regeln im Kontext ihrer Anwendung näherbringen.
- Integrativer Grammatikunterricht und seine Vorteile
- Klassifizierung und Realisierung von kausalen Adverbialbeziehungen
- Analyse von Sachtexten, speziell Versuchsbeschreibungen
- Didaktische Konzeption einer Unterrichtssequenz
- Relevanz und Umsetzbarkeit der Unterrichtssequenz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Unterrepräsentation des Grammatikunterrichts im Deutschunterricht und die daraus resultierende mangelnde Relevanz für die Schüler. Sie führt das Konzept des integrativen Grammatikunterrichts ein und begründet die Wahl des Themas „kausale Adverbialbeziehungen“ im Kontext von Sachtexten. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau und die einzelnen Schritte der Argumentation.
Verknüpfungstypen und Realisierungsformen von Adverbialbeziehungen: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Verknüpfungstypen von Adverbialbeziehungen nach Boettcher (fünf Typen: A-E), unterscheidend zwischen Satzgefügen, Satzreihen und impliziten Satzreihen. Es legt die Grundlage für die spätere Analyse kausaler Adverbialbeziehungen, indem es die verschiedenen syntaktischen Realisierungsmöglichkeiten beschreibt und die jeweilige Position der adverbialen Information im Satzgefüge oder der Satzreihe erläutert.
Sachanalyse: Kausale Adverbialbeziehungen (im weiteren Sinne) und ihre Realisierungsmöglichkeiten: Dieses Kapitel analysiert verschiedene Arten kausaler Adverbialbeziehungen (Kausalität im engeren Sinne, Konsekutivität, Finalität, Konditionalität und Konzessivität). Es untersucht, wie diese Beziehungen in Texten ausgedrückt werden und welche sprachlichen Mittel dabei zum Einsatz kommen. Es dient als fachwissenschaftliche Grundlage für die darauf folgende didaktische Konzeption.
Kurze Einführung in die Textsorte „Sachtexte“, insbesondere Versuchsbeschreibungen: Dieses Kapitel bietet eine kurze Einführung in die Textsorte Sachtext und speziell in Versuchsbeschreibungen. Es beschreibt die typischen Merkmale dieser Textsorte und bereitet den Boden für die Anwendung der grammatischen Kenntnisse auf konkrete Textbeispiele im folgenden Kapitel.
Vorstellung einer eigenen, integrativ angelegten Unterrichtssequenz zum Thema „Kausale Adverbialbeziehungen und ihre Realisierungsmöglichkeiten“ in der Klasse 7 (Gymnasium) am Beispiel von Sachtexten, insbesondere Versuchsbeschreibungen: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die konzipierte Unterrichtssequenz, einschließlich der Einordnung in die übergeordnete Unterrichtsreihe, der Lehrplananbindung, notwendiger Vorkenntnisse der Schüler, der Lernziele und des geplanten Unterrichtsverlaufs. Es präsentiert eine tabellarische Darstellung der einzelnen Unterrichtsschritte und einen Exkurs zur Methode des Lernzirkels.
Schlüsselwörter
Integrativer Grammatikunterricht, Kausale Adverbialbeziehungen, Sachtexte, Versuchsbeschreibungen, Syntax, Satzgefüge, Satzreihe, Didaktik, Unterrichtssequenz, Lehrplananbindung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Integrativer Grammatikunterricht - Kausale Adverbialbeziehungen in Sachtexten
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der Konzeption einer integrativen Unterrichtssequenz zum Thema „Kausale Adverbialbeziehungen und ihre Realisierungsmöglichkeiten“ für die 7. Klasse eines Gymnasiums. Der Fokus liegt auf der Verknüpfung von Grammatik und Textanalyse, speziell von Sachtexten wie Versuchsbeschreibungen.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die praktische Relevanz grammatischer Kenntnisse für Schüler der 7. Klasse zu verdeutlichen. Durch den integrativen Ansatz soll der Sinn grammatischer Regeln im Kontext ihrer Anwendung in Sachtexten vermittelt werden. Die Arbeit präsentiert eine detaillierte Unterrichtssequenz, inklusive Lehrplananbindung und Unterrichtsverlauf.
Welche Aspekte der kausalen Adverbialbeziehungen werden behandelt?
Die Arbeit analysiert verschiedene Arten kausaler Adverbialbeziehungen (Kausalität im engeren Sinne, Konsekutivität, Finalität, Konditionalität und Konzessivität) und deren Realisierungsmöglichkeiten in Satzgefügen und Satzreihen. Es werden verschiedene Verknüpfungstypen nach Boettcher (fünf Typen: A-E) erläutert.
Welche Textsorte steht im Mittelpunkt der Analyse?
Die Arbeit konzentriert sich auf Sachtexte, insbesondere Versuchsbeschreibungen. Es wird eine Einführung in die typischen Merkmale dieser Textsorte gegeben und deren Relevanz für die Anwendung der grammatischen Kenntnisse aufgezeigt.
Wie ist die Unterrichtssequenz aufgebaut?
Die konzipierte Unterrichtssequenz umfasst die Einordnung in eine übergeordnete Unterrichtsreihe, die Lehrplananbindung, die notwendigen Vorkenntnisse der Schüler, die Lernziele und den detaillierten Unterrichtsverlauf. Die einzelnen Unterrichtsschritte werden tabellarisch dargestellt. Die Methode des Lernzirkels wird als mögliche Umsetzung vorgestellt.
Welche Vorteile bietet der integrative Grammatikunterricht?
Der integrative Ansatz soll den Schülern den Sinn grammatischer Regeln im Kontext ihrer Anwendung näherbringen und die praktische Relevanz grammatischer Kenntnisse für die Textproduktion verdeutlichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Integrativer Grammatikunterricht, Kausale Adverbialbeziehungen, Sachtexte, Versuchsbeschreibungen, Syntax, Satzgefüge, Satzreihe, Didaktik, Unterrichtssequenz, Lehrplananbindung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Verknüpfungstypen und Realisierungsformen von Adverbialbeziehungen, Sachanalyse: Kausale Adverbialbeziehungen, Kurze Einführung in die Textsorte „Sachtexte“, Vorstellung einer eigenen Unterrichtssequenz, Fazit und abschließende Diskussion, Literaturverzeichnis.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Deutschlehrer*innen an Gymnasien, insbesondere für diejenigen, die sich mit dem integrativen Grammatikunterricht und der didaktischen Umsetzung grammatischer Themen beschäftigen. Sie bietet eine konkrete, praxistaugliche Unterrichtssequenz.
Wo finde ich weitere Informationen?
Das vollständige Inhaltsverzeichnis und Kapitelzusammenfassungen finden sich im HTML-Dokument, auf das diese FAQs verweisen.
- Citar trabajo
- Patrick Gräbner (Autor), 2009, Kausale Adverbialbeziehungen und ihre Realisierungsmöglichkeiten am Beispiel von Sachtexten, insbesondere Versuchsbeschreibungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144593