Im Folgenden sollen die beiden wohl bekanntesten Verfilmungen von Effi Briest – die 1974 entstandene Umsetzung von Rainer Werner Fassbinder und die bereits erwähnte Neuverfilmung von Hermine Huntgeburth aus dem Jahr 2009 – genauer betrachtet werden, wobei nicht nur der Bekanntheitsgrad der Bearbeitungen, sondern auch die zeitliche Distanz von 35 Jahren, in denen sowohl eine methodische und technische Weiterentwicklung des Films, wie auch eine Wandlung der Darstellungsweise von Inhalten stattgefunden hat, einen Vergleich dieser beiden Umsetzungen besonders interessant macht.
Dieser erfolgt jedoch nicht, ohne zuvor – wenigstens kurz – das Phänomen der Literaturverfilmung an sich darzustellen und auf den damit verbundenen Medienwechsel und dessen Folgen einzugehen. Im Anschluss daran folgt eine vergleichende Analyse der beiden Verfilmungen, die sich im Rahmen dieser Arbeit jedoch auf ausgewählte Gesichtspunkte beschränken muss. Dabei geht es nicht primär um den jeweiligen Vergleich von Buch und Film, der Schwerpunkt der Analyse liegt vielmehr auf der Herausarbeitung der wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden filmischen Bearbeitungen im Hinblick auf die Figurendarstellung, die Erzähltechnik sowie den individuellen Umgang mit der Vorlage. Ein abschließendes Résumé, das die gewonnenen Ergebnisse noch einmal aufgreift und zusammenfasst, bildet den Schluss der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literatur im Film: Der Medienwechsel und seine Folgen
- Die Verfilmung von Effi Briest
- RAINER WERNER FASSBINDER (1974)
- Darstellung der Figuren
- Erzähltechnik
- Umgang mit der Vorlage
- HERMINE HUNTGEBURTH (2009)
- Darstellung der Figuren
- Erzähltechnik
- Umgang mit der Vorlage
- RAINER WERNER FASSBINDER (1974)
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die beiden bekanntesten Verfilmungen von Theodor Fontanes Gesellschaftsroman »Effi Briest«, die 1974 entstandene Umsetzung von Rainer Werner Fassbinder und die Neuverfilmung von Hermine Huntgeburth aus dem Jahr 2009. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der beiden Bearbeitungen im Hinblick auf Figurendarstellung, Erzähltechnik und Umgang mit der Vorlage. Dabei wird die zeitliche Distanz von 35 Jahren zwischen den Verfilmungen berücksichtigt, die sowohl eine methodische und technische Weiterentwicklung des Films als auch eine Wandlung der Darstellungsweise von Inhalten mit sich gebracht hat.
- Die filmische Adaption von Literatur als Medienwechsel und seine Folgen
- Der Vergleich der beiden Verfilmungen von »Effi Briest« im Hinblick auf die Figurendarstellung
- Die Analyse der Erzähltechniken in den beiden Filmen
- Die Untersuchung des individuellen Umgangs der Regisseure mit der literarischen Vorlage
- Die Relevanz der Verfilmungen im Kontext der Rezeptionsgeschichte von Fontanes »Effi Briest«
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet die Bedeutung von Mehrfachverfilmungen in der Rezeptionsgeschichte literarischer Werke. Anschließend wird das Phänomen der Literaturverfilmung im Allgemeinen betrachtet und der damit verbundene Medienwechsel und dessen Folgen diskutiert.
Im dritten Kapitel werden die beiden Verfilmungen von »Effi Briest« von Rainer Werner Fassbinder und Hermine Huntgeburth im Detail analysiert. Dabei werden die Darstellung der Figuren, die Erzähltechnik und der Umgang mit der Vorlage in beiden Filmen verglichen.
Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der gewonnenen Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Literaturverfilmung, Theodor Fontane, Effi Briest, Rainer Werner Fassbinder, Hermine Huntgeburth, Figurendarstellung, Erzähltechnik, Adaption, Medienwechsel, Rezeptionsgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Dominik Wiedemann (Autor:in), 2009, LiteraturNEUverfilmung. Die filmischen Bearbeitungen von Theodor Fontanes "Effi Briest" durch Rainer Werner Fassbinder und Hermine Huntgeburth, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144734