Diese Arbeit beleuchtet das konspirationistische Denken in den USA, um zu erkennen, wie die Verbreitung und der Glaube an Verschwörungstheorien tief in der Kultur der Amerikaner verwurzelt sind.
In den Annalen der Menschheitsgeschichte leuchtet die Mondlandung als eine der erhabensten Leistungen. Doch wie das nächtliche Himmelslicht selbst, das in seinen Schatten und Reflexionen Mythen und Geheimnisse birgt, so ist auch die Mondlandung nicht frei von Kontroversen und Zweifeln.
Gemäß Umfragen hegen bis zu 6% der Amerikaner Zweifel daran, dass die Apollo-11-Astronauten jemals auf dem Mond gelandet sind. Zudem glauben knapp ein Viertel (24%) der Amerikaner, dass die Regierung Informationen über die Mondlandung sogar verschweigt. Selbst im Angesicht einer möglichen erneuten Mondlandung im Jahr 2025, die für die meisten Menschen als zweiter historischer Meilenstein betrachtet wird, besteht für Verschwörungstheoretiker wahrscheinlich die Annahme, dass es sich erneut um einen Schwindel handelt. Diese Auffassungen verweisen auf tieferliegende Faktoren im US-amerikanischen Gesellschaftsgefüge.
Das Hauptziel dieser Arbeit ist nicht die Bestätigung oder Widerlegung der Mondlandung von 1969. Vielmehr soll im historischen Kontext die Methodik hinter der anhaltenden Präsenz der Mondlandungsverschwörung beleuchtet und der fruchtbare Boden für derartige Denkweisen im US-amerikanischen Kontext erläutert werden.
Infolgedessen erfolgt im ersten Schritt die Begriffsbestimmung von Verschwörungstheorien und Konspirationismus mit Fokus auf den Puritanismus, gefolgt vom Blick auf das Space Race und den Wendepunkt im Jahr 1969. Dabei sollen die gesellschaftlichen Wahrnehmungen sowohl seitens der UdSSR als auch der USA analysiert werden. Die Aufmerksamkeit richtet sich anschließend auf Bill Kaysings Verschwörungstheorie"We Never Went to the Moon". Die Motive des Autors, Inhalte und Argumente werden beleuchtet. Im Kontext der Tatsache, dass trotz Widerlegungen in den 1970er Jahren der Glaube an die "NASA-Lüge" weiterhin präsent ist, werden mögliche Erklärungen für diese Überzeugung präsentiert.
Abschließend wird ein Fazit gezogen, um die Antwort auf die Frage zu finden, inwieweit das tief verwurzelte US-amerikanische konspirationistische Denken und der Einfluss der Veröffentlichung des Werkes von Verschwörungstheoretiker Bill Kaysing das Misstrauen gegenüber amerikanischen Institutionen in Bezug auf die Mondlandung von 1969 geprägt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung - Verschwörungstheorien
- US – Konspirationismus
- Puritanismus
- Veränderungen des US-Konspirationismus in den 1960er Jahren
- Space Race
- Etappen des Wettlaufes
- Wendepunkt im Rennen zum Mond
- Gesellschaftliche Wahrnehmungen der Mondlandung
- Berichterstattung der UdSSR
- Sichtweise der USA
- "We never went to the Moon" – Bill Kaysings Verschwörungstheorien
- Die Person hinter der Verschwörung
- Argumentation und Inhalte des "Moan Hoax"
- Widerlegungen in den 1970er Jahren
- Bestehen des Irrglaubens der "NASA-Lüge"
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der anhaltenden Präsenz der Mondlandungsverschwörungstheorie im historischen Kontext und untersucht die Methodik hinter ihrer Verbreitung. Sie analysiert die Ursachen für die verbreitete Akzeptanz von Verschwörungstheorien im US-amerikanischen Gesellschaftsgefüge, insbesondere in Bezug auf die Mondlandung von 1969.
- Begriffsbestimmung von Verschwörungstheorien und Konspirationismus
- Der Einfluss des Puritanismus auf das US-amerikanische Konspirationismus
- Das "Space Race" und die gesellschaftliche Wahrnehmung der Mondlandung
- Die Verschwörungstheorie von Bill Kaysing ("We never went to the Moon") und ihre Inhalte
- Die Ursachen für die anhaltende Verbreitung des Glaubens an die "NASA-Lüge"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Kontroversen und Zweifel, die die Mondlandung bis heute begleiten. Es wird dargestellt, dass ein Teil der amerikanischen Bevölkerung an der Echtheit der Mondlandung zweifelt und der Ansicht ist, dass die Regierung Informationen darüber verschweigt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Begriffsbestimmung von Verschwörungstheorien. Es wird erläutert, dass Verschwörungstheorien in Zeiten des Wandels und der Krisen an Bedeutung gewinnen, da sie einfache Erklärungsmuster für komplexe Sachverhalte bieten.
Das dritte Kapitel beleuchtet den US-Konspirationismus, insbesondere den Einfluss des Puritanismus auf die Verbreitung von Verschwörungstheorien in den USA.
Das vierte Kapitel beschreibt das "Space Race" und den Wendepunkt im Rennen zum Mond. Es werden die unterschiedlichen gesellschaftlichen Wahrnehmungen der Mondlandung in der UdSSR und den USA analysiert.
Das fünfte Kapitel behandelt die Verschwörungstheorie von Bill Kaysing ("We never went to the Moon"). Es werden die Motive des Autors, die Inhalte und Argumente seiner Theorie beleuchtet.
Das sechste Kapitel befasst sich mit den Widerlegungen von Kaysings Theorien in den 1970er Jahren und analysiert, warum der Glaube an die "NASA-Lüge" trotz dieser Widerlegungen bestehen blieb.
Schlüsselwörter
Verschwörungstheorien, Konspirationismus, Puritanismus, Space Race, Mondlandung, Bill Kaysing, "We never went to the Moon", NASA, "NASA-Lüge", Misstrauen, US-amerikanische Institutionen.
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- Fabian Römhild (Autor), 2023, Die Mondlandung. Fakten, Mythen und US-amerikanisches konspirationistisches Verschwörungsdenken, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1450291