In einer sich zunehmend diversifizierenden Gesellschaft stehen die Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe vor neuen und komplexen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund widmet sich diese Bachelorarbeit der Integration intersektionaler Perspektiven in die Soziale Arbeit. Dabei liegt der Fokus auf der Frage, wie Sozialarbeiter*innen in der Kinder- und Jugendhilfe intersektionale Ansätze erfolgreich nutzen können, um die Identitätsentwicklung junger Menschen in einer vielfältigen Gesellschaft zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
Die Motivation für diese Untersuchung entspringt der Studie von Claus Melter über Rassismuserfahrungen in der Jugendhilfe, welche die Auswirkungen von Rassismus auf die Lebenswelt von Jugendlichen beleuchtet. Diese Erkenntnisse bilden den Ausgangspunkt für die Überlegungen zur Anwendung intersektionaler Ansätze in der Sozialen Arbeit, insbesondere im Kontext mehrkultureller Identitäten. Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit besteht darin, ein umfassendes Verständnis für die Identitätsentwicklung in mehrkulturellen Kontexten zu erlangen und darauf aufbauend effektive Handlungsansätze für die Soziale Arbeit zu entwickeln. Dieser Prozess gliedert sich in verschiedene Schritte.
Zunächst wird in der theoretischen Grundlage eine fundierte Basis geschaffen, indem zentrale Begriffe wie Diversität, Identitätskonstruktion, Kultur, interkulturelle Kompetenzen, Intersektionalität und Rassismus eingehend erläutert und in Bezug zur Sozialen Arbeit gesetzt werden. Anschließend vertieft die Arbeit das Verständnis für die Identitätsentwicklung und intersektionale Aspekte in der Sozialen Arbeit, wobei sowohl Herausforderungen als auch Chancen beleuchtet werden.
Im weiteren Verlauf werden konkrete Handlungsempfehlungen für Sozialarbeiter*innen erarbeitet, die sich auf verschiedene Ansätze wie Identitätsarbeit, Weiterbildung, Zusammenarbeit und Empowerment stützen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit sind zudem die Analysen und Schlussfolgerungen aus Experteninterviews, die zusätzliche Einblicke und Perspektiven liefern. Abschließend werden die Ergebnisse diskutiert, ein Fazit gezogen und ein Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlage
- Diversität und Soziale Arbeit
- Identitätskonstruktion und Identitätsentwicklung
- Persönliche Identität und Hybridität
- Soziale Identität und Gruppenzugehörigkeiten
- Ich-Identität
- Berufliche Identität
- Kultur und interkulturelle Kompetenzen
- Intersektionalität und Rassismen
- 'Othering' und 'Andere Deutsche'
- Intersektionalität und soziale Ungleichheit
- Einige Studien zur Intersektionalität
- Ebenen und Kategorien sozialer Ungleichheit
- Ebenen sozialer Ungleichheit
- Kategorien sozialer Ungleichheit - Kategorie 'Rasse'
- Wechselwirkungen zwischen den Kategorien
- Soziale Arbeit und intersektionale Herausforderungen
- Identitätsentwicklung und ihre Vielschichtigkeit
- Intersektionalität
- Interkulturelle Kompetenzen
- Kommunikation und Empowerment
- Handlungsempfehlungen für Sozialarbeiter*innen
- Identitätsarbeit durch biografisch-narrative Interviews/Erzählungen
- Weiterbildung und interkulturelle Kompetenzen
- Zusammenarbeit und Netzwerke
- Beispiel Empowerment Arbeit im Kontext von Rassismus
- Interviews
- Darstellung von Interviews
- Analysen und Schlussfolgerungen
- Experteninterview 1
- Experteninterview 2
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Integration intersektionaler Perspektiven in der Kinder- und Jugendhilfe. Im Zentrum stehen die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der zunehmenden kulturellen Diversität in der Gesellschaft ergeben. Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Themenschwerpunkten:- Das Verständnis der komplexen Identitätsentwicklung in mehrkulturellen Kontexten
- Die Auswirkungen von Rassismus und Diskriminierung auf Kinder und Jugendliche
- Die Entwicklung von effektiven Handlungsansätzen für die Soziale Arbeit
- Die Bedeutung von interkulturellen Kompetenzen für Sozialarbeiter*innen
- Die Integration von intersektionellen Perspektiven in die Ausbildung und Praxis der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Motivation für die Arbeit vor. Sie erläutert das Ziel, ein tiefgehendes Verständnis für die intersektionale Identitätsentwicklung zu entwickeln, und skizziert die Methodik der Arbeit.
- Theoretische Grundlage: Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen für die Arbeit. Es untersucht die Konzepte von Diversität, Identitätskonstruktion, Kultur, interkulturellen Kompetenzen und Intersektionalität im Kontext der Sozialen Arbeit.
- Soziale Arbeit und intersektionale Herausforderungen: Dieses Kapitel analysiert die Herausforderungen, denen die Soziale Arbeit im Kontext der zunehmenden kulturellen Diversität begegnet. Es geht insbesondere auf die Identitätsentwicklung in mehrkulturellen Kontexten und die Bedeutung von interkulturellen Kompetenzen für Sozialarbeiter*innen ein.
- Handlungsempfehlungen für Sozialarbeiter*innen: Dieses Kapitel präsentiert Handlungsempfehlungen für die Praxis der Sozialen Arbeit. Es geht um die Bedeutung von Identitätsarbeit, Weiterbildung und der Förderung interkultureller Kompetenzen sowie die Stärkung von Zusammenarbeit und Netzwerken.
- Interviews: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Experteninterviews zusammen und stellt die darin gewonnenen Erkenntnisse dar.
Schlüsselwörter
Intersektionalität, Kinder- und Jugendhilfe, Soziale Arbeit, Diversität, Identitätsentwicklung, Mehrkulturelle Erziehungskontexte, Rassismus, Diskriminierung, interkulturelle Kompetenzen, Empowerment, Handlungsansätze, Selbstreflexion, kulturelle Sensibilität.- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Über die Vielschichtigkeit der Identitätsentwicklung. Intersektionale Herausforderungen in mehrkulturellen Erziehungskontexten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1450457