Im Rahmen der größten Wirtschaftskrise seit 1929 stehen Themen wie Arbeitszeitverkürzung, Personalabbau oder Kurzarbeit im Fokus des unternehmerischen, politischen und oftmals auch privaten Interesses. Immer mehr Unternehmen suchen sich Ihren Weg aus der Krise mit verschiedensten Mitteln. In einer Zeit in der „die Ressource Mensch in Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnt“, wird der Diversity-Management-Ansatz im Rahmen der Wirtschaftskrise bisweilen wenig thematisiert, obwohl der Ansatz in einem unmittelbaren Zusammenhang zu der Zeit nach der Wirtschaftskrise steht.
Die folgende Arbeit zeigt auf, warum Diversity Management auch in der Krise seine Berechtigung findet und wie DiM die Krise und deren Bewältigung beeinflusst und von ihr beeinflusst wird. Im Rahmen einer Unternehmenskooperation mit der RWE AG wird hierbei aufgezeigt, wie das Thema DiM in der Praxis umgesetzt wird und welche Verbesserungen hierbei noch erzielt werden können.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Einführend wird das breite Themenfeld des DiM eruiert und gezeigt, warum professionelles DiM auch oder vor allem in der Krise eine fortwährende Existenzberechtigung in heutigen Unternehmen hat. Im Zuge der Fokussierung eines spezifischen Feldes werden theoretische und praktische Hintergründe aus dem Gender Mainstreaming-Ansatz näher beleuchtet, um schließlich ein konkretes Instrument dieses Ansatzes – die Frauenförderung – näher zu betrachten. Der zweite Teil befasst sich einführend mit der Betrachtung des DiM im RWE Konzern, bevor auch hier eine genauere Betrachtung des Bereichs der Frauenförderung erfolgt. Das Vorgehen in der Praxis wird abschließend mit den theoretischen und praktischen Hintergründen des ersten Teils verglichen. Ziel ist es dabei, eine Handlungsempfehlung bezüglich der weiteren Entwicklung des DiM der RWE zu geben. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung, in welcher auch eine Empfehlung für die zukünftige Ent-wicklung des DiM der RWE gegeben wird. Diese Empfehlung richtet sich dabei allerdings – was im Verlauf der Arbeit gezeigt wird – nicht nur an die RWE AG, sondern stellt letzten Endes eine allgemeine Empfehlung zum Umgang mit DiM für eine Vielzahl von Unternehmen dar.
Inhaltsverzeichnis
- Aktualität der Themenstellung und Aufbau der Arbeit
- Diversity
- Diversity Management (DiM)
- Theorie und Praxis
- Rahmenbedingungen des Diversity Management
- Gender Mainstreaming
- Ziel des Gender Mainstreaming-Konzeptes
- Strategische Bedeutung des Gender Mainstreaming-Konzeptes
- Kritik am Gender Mainstreaming-Konzept
- Frauenförderung
- Hintergrund der Frauenförderung
- Frauenförderung in der Praxis
- Rahmenbedingungen und Handlungsfelder des DiM bei RWE
- Frauenförderung im Fokus der RWE
- Ausrichtung und Inhalte der Personalarbeit bezüglich Frauenförderung
- Personalmarketing
- Personalbeschaffung
- Personalentwicklung
- Work-Life-Balance
- Diversity-Controlling
- Einordnung und Bewertung der Frauenförderung bei RWE
- Chancengleichheit beim Zugang zu Führungspositionen
- Diskriminierung in Entgeltpolitik und Arbeitsgestaltung
- Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
- Erhöhung der Gleichstellungskompetenz von Führungskräften
- Ausrichtung und Inhalte der Personalarbeit bezüglich Frauenförderung
- Zwischenfazit DiM bei RWE
- Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Diversity Management (DiM) im Kontext der Wirtschaftskrise und zeigt, wie das Konzept im Unternehmen RWE AG umgesetzt wird. Sie analysiert die Praxis der Frauenförderung bei RWE und setzt diese in den Kontext des Gender Mainstreaming-Ansatzes. Das Hauptziel ist es, eine Handlungsempfehlung für die weitere Entwicklung des DiM bei RWE zu geben.
- Die Bedeutung von Diversity Management in Unternehmen, insbesondere in Krisenzeiten
- Die Anwendung des Gender Mainstreaming-Konzeptes als Instrument der Frauenförderung
- Die Analyse der Frauenförderungspraktiken bei RWE im Hinblick auf Chancengleichheit, Diskriminierung und Work-Life-Balance
- Die Identifizierung von Handlungsfeldern zur Optimierung des Diversity Managements bei RWE
- Die Entwicklung einer Empfehlung für die zukünftige Gestaltung des DiM im Unternehmen RWE
Zusammenfassung der Kapitel
- Aktualität der Themenstellung und Aufbau der Arbeit: Dieses Kapitel erläutert die Relevanz von Diversity Management in der aktuellen Wirtschaftskrise und stellt den Aufbau der Arbeit vor. Es wird argumentiert, dass DiM trotz der Krise wichtig ist und die RWE AG als Beispiel dient, um die Umsetzung des Konzeptes in der Praxis zu analysieren.
- Diversity: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Diversity" und zeigt die verschiedenen Interpretationen und Anwendungsbereiche auf. Dabei wird besonders auf den personalwirtschaftlichen Kontext und die Bedeutung von Zielbezogenheit im Diversity Management eingegangen.
- Diversity Management (DiM): Dieses Kapitel beleuchtet die Theorie und Praxis des Diversity Managements, inklusive der relevanten Rahmenbedingungen. Es zeigt die Bedeutung von DiM in der modernen Unternehmensführung und erläutert die verschiedenen Facetten des Konzeptes.
- Gender Mainstreaming: Dieses Kapitel fokussiert auf das Gender Mainstreaming-Konzept und seine Bedeutung als Instrument der Frauenförderung. Es werden die Ziele und Strategien des Konzeptes sowie Kritikpunkte diskutiert.
- Frauenförderung: Dieses Kapitel beleuchtet den Hintergrund der Frauenförderung und deren Umsetzung in der Praxis. Es stellt verschiedene Ansätze und Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Unternehmen vor.
- Rahmenbedingungen und Handlungsfelder des DiM bei RWE: Dieses Kapitel untersucht die Rahmenbedingungen für Diversity Management im RWE Konzern und identifiziert wichtige Handlungsfelder für die Umsetzung des Konzeptes.
- Frauenförderung im Fokus der RWE: Dieses Kapitel analysiert die Frauenförderungspraktiken bei RWE im Detail. Es betrachtet die Ausrichtung der Personalarbeit bezüglich Frauenförderung, darunter Personalmarketing, Personalbeschaffung, Personalentwicklung, Work-Life-Balance und Diversity-Controlling. Darüber hinaus werden die Chancengleichheit beim Zugang zu Führungspositionen, die Diskriminierung in Entgeltpolitik und Arbeitsgestaltung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben untersucht.
Schlüsselwörter
Diversity Management, Gender Mainstreaming, Frauenförderung, Chancengleichheit, Diskriminierung, Work-Life-Balance, Personalmanagement, Unternehmenskultur, RWE AG.
- Quote paper
- BA Nils Pollmeyer (Author), 2009, Diversity-Management bei RWE – Schwerpunkt Frauenförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145201