Durch den Anstieg des ökonomischen Wettbewerbs zwischen einzelnen Sportorganisationen gewinnt die Kunden- bzw. Fanbindung im professionalisierten Zuschauermarkt immer weiter an Bedeutung. Die vorliegende Arbeit untersucht daher den Effekt der Beteiligung passiver Sportkonsumenten auf die Fanbindung. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wird die Psychological Ownership Theorie hinzugezogen und mit deren Hilfe ein aus fünf Hypothesen bestehendes Forschungsmodell erarbeitet.
Auf Basis konzeptioneller Grundlagen erarbeitet die Analyse ein aus fünf Hypothesen bestehendes Forschungsmodell. Unter anderem wird untersucht, ob die Konsumentenpartizipation einen positiven Effekt auf die Bildung von individuellem und kollektivem Psychological Ownership besitzt. Zudem wird dem Empfinden von Eigentumsgefühlen eine positive Wirkung auf
die Wiederkauf-, Zusatzkauf- und Weiterempfehlungsbereitschaft unterstellt.
Die Ergebnisse konnten der Konsumentenpartizipation einen positiven Effekt auf die Entstehung von individuellem, jedoch nicht zwangsläufig von kollektivem Psychological Ownership nachweisen. Außerdem wurde dem Empfinden von Eigentum ein positiver Effekt auf die Wiederkauf-, Zusatzkauf- und Weiterempfehlungsbereitschaft belegt. Daher lassen die Ergebnisse
darauf schließen, dass sich die Partizipation passiver Sportkonsumenten als Mittel zur Fanbindung eignet. Sportorganisationen im professionalisierten Zuschauermarkt sollten deshalb die Möglichkeiten der Konsumentenpartizipation ausweiten, um ihre Fanbasis weiter auszubauen. Das erarbeitete Hypothesenmodell bietet sich zudem als Ausganspunkt für die weitere Forschung der Konsumentenpartizipation, der Kundenbindung und des Konstrukts Psychological Ownership an.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Relevanz der Fanbindung im Profisport
- Definition des Begriffs "Fan"
- Konzept des dualen Sportmarktes
- Fanbindung als Erfolgsfaktor für Anbieter im Zuschauermarkt
- Definition der Kundenbindung
- Merkmale der Kundenpartizipation im Kontext des Zuschauermarktes
- Erkenntnisse der Psychological Ownership Theorie
- Übertragbarkeit und Vorkenntnisse der Psychological Ownership Theorie
- Definition und Abgrenzung von Psychological Ownership
- Entstehung von Psychological Ownership
- Folgen von Psychological Ownership
- Kollektives Psychological Ownership
- Analyse des Effekts der Partizipation von Sportfans auf die Fanbindung unter Berücksichtigung der Psychological Ownership Theorie
- Hypothesen zur Untersuchung des Effekts der Partizipation von Sportfans
- Analyse des aufgestellten Hypothesenmodells
- Analyse des Effekts der Konsumentenpartizipation auf die Entstehung von individuellem Psychological Ownership
- Analyse des Effekts der Konsumentenpartizipation auf die Entstehung von kollektivem Psychological Ownership
- Analyse des Effekts von Psychological Ownership auf die Wiederkauf-, Zusatzkauf- und Weiterempfehlungsabsicht der Sportkonsumenten
- Implikationen für Forschung und Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Effekt der Konsumentenpartizipation auf die Fanbindung im professionisierten Zuschauermarkt. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der Psychological Ownership Theorie für die Fanbindung im Profisport aufzuzeigen und den Einfluss der Partizipation auf die Entstehung von individuellem und kollektivem Psychological Ownership zu analysieren.
- Die Relevanz der Fanbindung im Profisport
- Das Konzept des dualen Sportmarktes
- Die Bedeutung der Konsumentenpartizipation für die Fanbindung
- Die Entstehung und Folgen von Psychological Ownership
- Die Wirkung von Psychological Ownership auf die Wiederkauf- und Weiterempfehlungsbereitschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel thematisiert die Relevanz der Fanbindung im Profisport und führt den Leser in das Konzept des dualen Sportmarktes ein. Es werden die Herausforderungen und Chancen der Fanbindung im Kontext des wachsenden Wettbewerbs zwischen Sportorganisationen beleuchtet. Im zweiten Kapitel wird der Begriff "Fan" definiert und die Rolle der Partizipation als Instrument der Fanbindung im Profisport hervorgehoben. Es werden verschiedene Formen der Kundenpartizipation im Zuschauermarkt vorgestellt. Das dritte Kapitel beleuchtet die Erkenntnisse der Psychological Ownership Theorie. Es werden die Definition und Abgrenzung von Psychological Ownership sowie die Entstehung und Folgen von Psychological Ownership erläutert. Zudem wird das Konzept des kollektiven Psychological Ownership vorgestellt.
Im vierten Kapitel wird das Forschungsmodell vorgestellt, das den Effekt der Partizipation von Sportfans auf die Fanbindung unter Berücksichtigung der Psychological Ownership Theorie untersucht. Es werden Hypothesen aufgestellt und analysiert, um den Einfluss der Konsumentenpartizipation auf die Entstehung von individuellem und kollektivem Psychological Ownership zu beleuchten. Es werden außerdem die Auswirkungen von Psychological Ownership auf die Wiederkauf-, Zusatzkauf- und Weiterempfehlungsabsicht der Sportkonsumenten untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Partizipation, Psychological Ownership, Kundenbindung und Sportmarketing. Im Fokus stehen die empirischen Untersuchungen der Wirkung von Konsumentenpartizipation auf die Fanbindung im Profisport. Die Analyse basiert auf der Psychological Ownership Theorie, die die Entstehung und Folgen von Eigentumsgefühlen gegenüber (nicht-)materiellen Objekten bei Individuen und Kollektiven untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf der Beantwortung der Frage, inwieweit die Partizipation passiver Sportkonsumenten zu einer gesteigerten Fanbindung im professionisierten Zuschauermarkt beiträgt.
- Citation du texte
- Lars Böhnke (Auteur), 2020, Fans und Psychological Ownership. Partizipation als Mittel zur Fanbindung im Profisport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1452303