Diese Examensarbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Untersuchung der Leseleistungen von Grundschulkindern im Kontext verschiedener Leselehrmethoden. Es wird analysiert, welche Methoden den Schriftspracherwerb im Anfangsunterricht am effektivsten fördern, basierend auf einer Studie mit mehr als 1.600 Grundschulkindern aus dem nördlichen Mecklenburg-Vorpommern.
Die Studie beleuchtet die kritische Rolle des Schriftspracherwerbs für die gesellschaftliche Teilhabe und vergleicht die Effektivität verschiedener Leselehrmethoden im Anfangsunterricht. Mit einem umfangreichen Datensatz von über 1.600 Grundschülern aus 14 Schulen, basierend auf Curriculumbasierten Messverfahren (CBM), untersucht die Arbeit, wie synthetische, analytisch-synthetische und ganzheitliche Ansätze, einschließlich spezifischer Konzepte wie das ORI-Verfahren, die Leseleistung beeinflussen. Durch eine detaillierte Clusteranalyse werden Einflussgrößen für den Leseerfolg identifiziert, um zu ermitteln, welche Methoden die Lesekompetenz am besten fördern. Diese Erkenntnisse bieten wertvolle Einsichten für Pädagogen, Eltern und Politikgestalter zur Optimierung des Leseunterrichts in der Grundschule.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Leselernprozess
- Voraussetzungen für das Lesenlernen
- Prozess- und Stufenmodelle des Lesens und Lesenlernens
- Sinnverstehendes Lesen
- Leselehrkonzepte
- Klassische Leselehrverfahren
- Synthetische Verfahren
- Analytische Verfahren
- Analytisch-synthetische Verfahren
- Alternative Leselehrverfahren
- Der Spracherfahrungsansatz
- Das Konzept Lesen durch Schreiben
- Forschungsstand und kritische Betrachtung der alternativen Leselehrverfahren
- Zur aktuellen Situation der Leselehrverfahren
- Moderne Fibelkonzepte
- Das Konzept der orthographischen Invarianten (ORI)
- Klassische Leselehrverfahren
- Zusammenfassung des theoretischen Standes
- Fragestellung und Ziele der Arbeit
- Methode
- Messinstrumente
- Erhebung der Leseleistungen
- Fragenbogen
- Stichprobe
- Vorgehensweise und Auswertung der Daten
- Auswertung der CBM-Daten
- Auswertung der Fragebogen-Daten
- Messinstrumente
- Ergebnisse
- Verteilung der in der Stichprobe angewandten Leselehrverfahren
- Auswertung der Leseleistung in Zusammenhang mit den angewandten Leselehrmethoden
- Lehrgangsorientierte Verfahren (LGV) vs. Lernwegsorientierte Verfahren (LWV) vs. gemischte Gruppen (LGV+LWV)
- Methodenintegrierte Verfahren (MV) vs. Silbenorientierte Verfahren (SV) vs. gemischte Gruppen (MV+SV)
- Vergleich der offenen Ansätze: Spracherfahrungsansatz und Lesen durch Schreiben (S+LdS) vs. Schreiborientierte Ansätze (SCV) vs. ORI-Konzept (ORI)
- Einfluss von Differenzierungsmaterialien
- Vergleich auf Klassenebene
- Vergleich in Bezug auf den sozialen Status
- Diskussion
- Limitationen
- Zur Verteilung der Leselehrverfahren in der Stichprobe
- Zusammenfassung der Ergebnislage und Thesengenerierung
- Thesengenerierung
- Implikationen
- Forschung
- Praxis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Analyse der Wirksamkeit verschiedener Leselehrverfahren in der Grundschule. Ziel ist es, die Auswirkungen verschiedener Leselehrkonzepte auf die Leseleistung von Schülern zu untersuchen und Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung des Leselernprozesses zu gewinnen.
- Analyse der Wirksamkeit verschiedener Leselehrverfahren in der Grundschule
- Bedeutung von Leselehrmethoden für die Entwicklung der Lesekompetenz
- Einfluss verschiedener Faktoren auf die Leseleistung, z.B. sozioökonomischer Hintergrund
- Entwicklung von Empfehlungen für die Praxis
- Bewertung der Forschungslandschaft im Bereich Leselehrforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Leser in das Thema Leselehrforschung einführt und die Relevanz der Arbeit hervorhebt. Im zweiten Kapitel wird der Leselernprozess näher beleuchtet, indem die Voraussetzungen für das Lesenlernen, Prozess- und Stufenmodelle des Lesens und Lesenlernens sowie das sinnverstehende Lesen erörtert werden.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit verschiedenen Leselehrkonzepten, wobei klassische Verfahren wie synthetische, analytische und analytisch-synthetische Verfahren vorgestellt werden. Anschließend werden alternative Leselehrverfahren wie der Spracherfahrungsansatz, das Konzept Lesen durch Schreiben und der Forschungsstand sowie eine kritische Betrachtung dieser Verfahren beleuchtet. Das Kapitel schließt mit einer Betrachtung der aktuellen Situation der Leselehrverfahren, inklusive moderner Fibelkonzepte und dem Konzept der orthographischen Invarianten (ORI).
Im vierten Kapitel wird der theoretische Stand zusammengefasst, während Kapitel 5 die Fragestellung und die Ziele der Arbeit darlegt. Kapitel 6 beschäftigt sich mit der Methode, die zur Untersuchung der Wirksamkeit der Leselehrverfahren eingesetzt wurde. Hier werden die Messinstrumente, die Stichprobe und die Vorgehensweise bei der Auswertung der Daten detailliert beschrieben.
Kapitel 7 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung, wobei verschiedene Aspekte der Leseleistung in Abhängigkeit von den angewandten Leselehrmethoden analysiert werden. Der Einfluss von Differenzierungsmaterialien, Vergleiche auf Klassenebene und in Bezug auf den sozialen Status runden das Kapitel ab.
Die Diskussion in Kapitel 8 beleuchtet die Limitationen der Studie und analysiert die Ergebnisse im Detail. Dabei werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und Thesen generiert. Schließlich werden Implikationen für die Forschung und die Praxis abgeleitet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Leselehrforschung, Leselehrverfahren, Lesekompetenz, Wirksamkeit, Grundschule, Leselernprozess, Spracherfahrungsansatz, Lesen durch Schreiben, orthographische Invarianten, CBM-Daten, Fragebogen, sozioökonomischer Status, Forschungslandschaft, Implikationen für die Praxis.
- Quote paper
- Henning Schmidt (Author), 2019, Leseleistungen von Grundschulkindern im Vergleich zu den genutzten Leselehrmethoden im Anfangsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1452640