In dieser Arbeit wurde ein Ansatz zur Konzeption einer integrierten Wissensmanagementlösung für die mittelständische Automobilzulieferindustrie vorgestellt. Dabei wurde der Einsatz des Paradigmas Social Software für das Wissensmanagement diskutiert.
Zu Beginn der Arbeit wurden einige wichtige Grundlagen des Wissensmanagements formuliert, welche für das Verständnis der nachfolgenden Prozesse und Modelle Voraussetzung sind. Zur Beschreibung des Wissensmanagementprozesses wurde das Modell von Probst/Raub/Romhardt herangezogen, was durch seine Beschreibung der einzelnen Bausteine den Prozess sehr transparent darstellt. Anschließend wurde das Wissensmanagement innerhalb der Automobilzulieferindustrie näher betrachtet. Studien von renommierten Forschungsinstituten zeigten dabei interessante Trends auf. Diese Trends wirkten sehr erschreckend aber auch motivierend, um den künftigen Strukturwandel zu begegnen. Anhand dieser Lage wurde deutlich, wie wichtig Wissensmanagement für die Automobilzulieferindustrie ist und welche Kernprozesse davon betroffen sind. In einem weiteren Schritt wurden Anforderungen und Vorraussetzungen für die Einführung von Wissensmanagement in diesem spezifischen Unternehmenstyp ermittelt und Risiken betrachtet. Im folgenden Kapitel wurden integrierte Informationssysteme zur Unterstützung des Wissensmanagements auf ihre Eigenschaften untersucht. Der Vorschlag eines Referenzmodells diente dabei der Erklärung des Aufbaus von möglichen integrierten Wissensmanagementlösungen, sowie als Ausgangspunkt für die Findung von relevanten Systemkategorien. Der nachfolgende Versuch zeigte, dass die ermittelten Anforderungen der Automobilzulieferindustrie innerhalb des Modells Beachtung fanden und damit realisierbar wären. Im letzten Punkt wurde der Einsatz von Social Software zur Bereitstellung einer Wissensmanagementlösung betrachtet. Dazu wurden relevante Komponenten aufgezeigt und gemäß dem Referenzmodell den Systemkategorien zugeordnet. Aus den Referenzmodell, den Systemkategorien und anderen literaturgestützten Erfolgskriterien entstand eine Auflistung von Auswahlkriterien und ein Vorgehensmodell zur Auswahl derartiger Systeme oder Applikationen. Das vorgeschlagene Modell beinhaltet die Methode des explorativen Prototypings, welches am Ende der Arbeit am Fallbeispiel exemplarisch aufgezeigt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Motivation
- Forschungsfragen
- Untersuchungsdesign und Gliederung
- Grundlagen des Wissensmanagements
- Abgrenzung von Daten, Informationen und Wissen
- Daten
- Informationen
- Wissen
- Definition von Wissensmanagement
- Der Wissenszyklus
- Wissensmanagement in der mittelständischen Automobilzulieferindustrie
- Identifikation der betroffenen Kernprozesse
- Anforderungen an das Wissensmanagement
- Voraussetzungen für die Einführung
- Risikobetrachtung
- Integrierte Informationssysteme zur Unterstützung des Wissensmanagements
- Systemgliederung von Wissensinfrastrukturen
- Referenzmodelle von integrierten Wissensmanagementsystemen
- Systemkategorisierung
- Anforderungsreferenzierung
- Einsatz von Social-Software im Wissensmanagement
- Relevante Komponenten des Paradigmas
- Auswahlkriterien einer integrierten Social-Software-Lösung
- Prototyping als Auswahlunterstützung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit befasst sich mit der Konzeption einer integrierten Wissensmanagement-Lösung für mittelständische Produktionsunternehmen der Automobilzulieferindustrie unter Einbeziehung des Paradigmas Social Software. Die Arbeit analysiert die spezifischen Herausforderungen und Chancen des Wissensmanagements in dieser Branche und entwickelt ein Systemmodell, das die effiziente Nutzung und den Austausch von Wissen innerhalb des Unternehmens unterstützt.
- Definition und Abgrenzung von Daten, Informationen und Wissen im Kontext des Wissensmanagements
- Analyse der Kernprozesse und Anforderungen an das Wissensmanagement in der mittelständischen Automobilzulieferindustrie
- Bewertung der Einsatzmöglichkeiten von Social Software zur Steigerung der Wissensintensität und -effizienz
- Konzeption eines integrierten Wissensmanagementsystems unter Einbezug von Social Software-Komponenten
- Entwicklung eines Prototyping-Ansatzes zur Auswahl und Implementierung geeigneter Social Software-Lösungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel führt in das Thema Wissensmanagement in der Automobilzulieferindustrie ein und stellt die Motivation und Forschungsfragen der Arbeit dar.
- Kapitel zwei erläutert die grundlegenden Konzepte des Wissensmanagements, einschließlich der Abgrenzung von Daten, Informationen und Wissen sowie der Definition des Wissensmanagements und des Wissenszyklus.
- Kapitel drei fokussiert auf die Besonderheiten des Wissensmanagements in der mittelständischen Automobilzulieferindustrie, identifiziert die relevanten Kernprozesse und beschreibt die Anforderungen an ein effektives Wissensmanagementsystem.
- Kapitel vier befasst sich mit der Systematik von Wissensinfrastrukturen und analysiert verschiedene Referenzmodelle für integrierte Wissensmanagementsysteme. Es kategorisiert Systeme und stellt einen Bezug zu den zuvor identifizierten Anforderungen her.
- Kapitel fünf untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Social Software im Kontext des Wissensmanagements. Es präsentiert relevante Komponenten des Paradigmas und entwickelt Kriterien für die Auswahl einer geeigneten Social-Software-Lösung.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Automobilzulieferindustrie, Mittelstand, Social Software, Wissensinfrastruktur, Wissenszyklus, Prototyping, Integrierte Informationssysteme, Wissensintensivierung, Wissensnutzung
- Citar trabajo
- Uwe Wieland (Autor), 2009, Konzeption einer integrierten Wissensmanagementlösung für mittelständische Produktionsunternehmen der Automobilzulieferindustrie unter Einbeziehung des Paradigmas Social Software, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145274