Grundlage für dieses Vorhaben bildet ein Textkorpus von 19 verschiedenen Texten, die für Teeprodukte werben.
Thema und somit Schwerpunkt dieser Arbeit soll es sein, diesen Korpus unter ausgewählten lexikologischen Gesichtspunkten akzentuiert zu beschreiben und der Frage nachzugehen, warum die jeweiligen Sprachvorkommen fremd und exotisch anmuten. Es gilt die Mittel, die Exotik beschreiben, hervorrufen oder aber auch suggerieren, zu ermitteln, als solche darzulegen und in ihrer Funktionsweise innerhalb ihres Gebrauchs zu beschreiben.
Werbung, sei es in Zeitungsannoncen, Fernsehwerbespots oder Pop-ups im Internet, wurde als ein stets gegenwärtiger und bestimmender Faktor unseres kulturellen Lebens in den letzten Jahren zunehmend Mittelpunkt sprachwissenschaftlicher Untersuchungen. Denn der sprachlichen „Gestaltung von Werbung (…) kommt nach wie vor eine wichtige Bedeutung im Hinblick auf den Erfolg zu“ (Sauer 1998). Es interessierte daher, wie Werbung durch Sprache, oft auch in Kopplung mit visuellen und akustischen Mitteln, funktioniert und resultierend daraus, wie die Kaufentscheidung des Kunden beeinflusst werden kann.
Doch diese Arbeit macht es sich nicht zur Aufgabe, danach zu fragen, wie Produkte werbestrategisch beworben werden, sondern der Fokus liegt vielmehr auf den einzelnen sprachlichen Phänomenen, die beim Rezipienten, also beim Kunden selbst, einen bestimmten Eindruck bzw. eine Empfindung als Resultat einer Assoziation hervorrufen – die der Exotik. Bereits Janich hat sich unter sprachwissenschaftlichem Gesichtspunkt mit der Assoziation als ein „In-Beziehung-setzen von Wörtern mit anderen Wörtern oder außersprachlichen Dingen und Sachverhalten“ auseinandergesetzt und festgestellt, dass es im „Interesse der Werbetreibenden [liegt], ganz gezielt Assoziationen hervorzurufen“ (Janich 1999). Welche sprachlichen Mittel das Fremde, Exotische vermitteln, soll in dieser Arbeit erschlossen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Reflexion der Thematik und Vorgehensweise
- Ziel, Gegenstand und Methoden
- Charakteristik des Untersuchungsmaterials
- Vorbetrachtung: Sprache und Exotik
- Exotik stiftende lexikalische Mittel
- Vorbemerkung
- Fremdwörter
- Wortfelder
- Adjektivkumulationen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendung lexikalischer Mittel in Werbetexten für Tee, um zu ergründen, wie Exotik sprachlich vermittelt wird. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von sprachlichen Phänomenen, die beim Rezipienten Assoziationen und Eindrücke von Exotik hervorrufen.
- Analyse von sprachlichen Mitteln zur Vermittlung von Exotik
- Untersuchung der Funktionsweise von Fremdwörtern, Wortfeldern und Adjektivkumulationen
- Beziehung zwischen sprachlichen Ausdrücken und der Entstehung von mentalen Bildern beim Rezipienten
- Zusammenhang zwischen Sprachgebrauch und der Rezeption von Exotik in Werbetexten
- Beschreibung der Funktionsweise von Sprache in Bezug auf die Erzeugung exotischer Eindrücke
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel reflektiert die Thematik und Vorgehensweise der Arbeit. Es definiert das Ziel, den Gegenstand und die Methoden der Untersuchung sowie die Charakteristik des Untersuchungsmaterials. Zudem werden die Begriffe "Sprache" und "Exotik" aus sprachwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den lexikalischen Mitteln, die Exotik stiften. Es werden Fremdwörter, Wortfelder und Adjektivkumulationen als sprachliche Phänomene vorgestellt und analysiert, die bei der Rezeption von Werbetexten für Tee exotische Eindrücke hervorrufen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Exotik, Sprache, Werbung, Lexikologie, Fremdwörter, Wortfelder, Adjektivkumulationen, Tee, Assoziation, Rezeption, Sprachliche Gestaltung.
- Citation du texte
- Susanne von Pappritz (Auteur), 2008, Lexikalische Mittel zur sprachlichen Gestaltung von Exotik. Dargestellt an werbenden Texten für Tee, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1453557