Der Mensch, dominiert von dem Bestreben der Identifikation seines Selbst, ist im 21. Jahrhundert mehr denn je mit diesem Vorhaben einem hoffnungslosen Unterfangen erlegen. Ausgerüstet mit der Fähigkeit über sich selbst bewusst zu werden – dem Denken –, kann er dem Drang nicht widerstehen, sich selbst erklären zu müssen; vielleicht gerade weil er sich sein Umfeld nahezu gläsern gemacht hat und nun das eigene Ich als eines der letzten Mysterien folgen soll. Nach dem Entschlüsseln der DNA, Begreifen der Gravitation, Spalten von Atomen soll auch der Mensch endlich vernunftgemäß, nach allgemeingültigen Prinzipien ergründbar sein.
Inhaltsverzeichnis
- Von Subjekterkenntnis und Subjektverständnis
- Säkularisierung und gesellschaftliche Dynamisierung
- Der Mensch als Designobjekt
- Der Mechanische Mensch
- Grenzen der Subjektivität
- Subjektverstehen als Prozess
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Frage nach dem menschlichen Subjekt und dessen Verständnis in der heutigen Zeit. Die zentrale These ist, dass das Streben nach einer objektiven Definition des Subjekts angesichts der komplexen und dynamischen Umwelt des 21. Jahrhunderts zum Scheitern verurteilt ist.
- Die Fragilität des Selbstbildes in einer von Maskerade und Selbstverleugnung geprägten Gesellschaft
- Die zunehmende Einflussnahme von Medien und Technik auf das menschliche Subjekt
- Der Verlust an Individualität und Identitätsbildung durch Anpassung an vorgegebene Modelle
- Die Grenzen der Subjektivität in einer Welt der technischen und kulturellen Automatisierung
- Die Bedeutung der menschlichen Erkenntnisgrenzen für ein authentisches Subjektverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
- Von Subjekterkenntnis und Subjektverständnis: Der Essay stellt die Problematik der Subjektdefinition im 21. Jahrhundert dar, geprägt von dem Streben nach Selbstverständnis und Identifikation in einer Welt, die zunehmend durch Maskerade und Selbstverleugnung gekennzeichnet ist.
- Säkularisierung und gesellschaftliche Dynamisierung: In diesem Kapitel werden die Folgen der Säkularisierung und gesellschaftlichen Dynamisierung für das menschliche Subjekt diskutiert. Die zunehmende Einflussnahme von Medien und Technik erschwert die Orientierung und Selbstfindung.
- Der Mensch als Designobjekt: Die zunehmende Bedeutung von medialen und technischen Einflüssen auf das Selbstbild führt zu einer Degradierung des Menschen zum Designobjekt. Individualisierung und Identitätsbildung werden zu Anpassungsprozessen, die das Subjekt in vorgegebene Modelle einzwängen.
- Der Mechanische Mensch: Der Essay analysiert die Tendenz zur Verschmelzung von Mensch und Maschine, die durch den Fortschritt in Wissenschaft und Technik befördert wird. Der menschliche Körper wird zu einem Objekt für Manipulation und Verbesserung, die Grenzen zwischen Natürlichem und Artifiziellen verschwimmen.
- Grenzen der Subjektivität: Der Mensch wird in diesem Kapitel als zunehmend abhängig von technischen Hilfsmitteln dargestellt, was die Frage nach der Eigenständigkeit seines Seins aufwirft. Automatisierung und Austauschbarkeit prägen das menschliche Dasein.
Schlüsselwörter
Subjektivität, Selbstverständnis, Identifikation, Medien, Technik, Säkularisierung, gesellschaftliche Dynamisierung, Individualisierung, Automatisierung, Erkenntnisgrenzen, Mensch-Maschine-Verschmelzung, Körperlichkeit, Manipulation.
- Citation du texte
- Susanne von Pappritz (Auteur), 2007, Architektur der Subjektivität. Subjekterkenntnis und Subjektverständnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1453720