Es gibt geteilte Meinungen darüber, was genau die erste Produktplatzierung in einem Film war.
Mit eine der ersten war jedenfalls Humphrey Bogarts Genuss von Gin in „African Queen“ aus dem Jahr 1951. Dabei trank Bogart nicht irgendeine Spirituose, sondern ausschließlich „Gordon’s Dry Gin“. Ob tatsächlich Verträge vorlagen, die dem Regisseur John Huston Vorteile für die Einbindung der Marke einbrachten, ist allerdings nicht bekannt.
Nach einigen weiteren Testläufen, kam der Durchbruch für Product Placements erst in den sechziger Jahren. In dem Film „The Graduate“ (dt. „Die Reifeprüfung“) legt der von Dustin Hoffmann gespielte Protagonist Benjamin fast alle Wege in einem roten Alfa Romeo Spider zurück. Dieser ist auffällig oft in den verschiedensten Perspektiven zu sehen und stellt oftmals den Handlungsort dramaturgisch wichtiger Ereignisse dar. Es handelte sich dabei um das erste professionelle Placement und noch heute ist die Baureihe dieses Autos als „Graduate Spider“ bekannt.
Abb.1
Einen ersten kommerziellen Erfolg erzielte die neue Werbestrategie in Steven Spielbergs „E.T. - the Extra-Terrestrial“ im Jahr 1982. Elliott, die Hauptfigur, lockt den Außerirdischen mit „Reese’s Pieces“ zu sich und gewinnt durch jene Schokobonbons dessen Vertrauen. Nachdem der Film in die Kinos kam, steigerte sich der Absatz dieser Süßigkeit um 70%. Ursprünglich sollte die Marke „M&M“ im Film Verwendung finden. Das Unternehmen lehnte die Platzierung allerdings ab, da man dachte der Film wäre nicht erfolgsversprechend genug.
„E.T.“ wurde mit Produktplatzierungen regelrecht voll gestopft. Auch „Audi“ setzte eines seiner Fahrzeuge in Szene und die Spiele „Asteroids“ von „Atari“ und „Dungeons and Dragons“ finden sogar namentlich Erwähnung.
In den Jahren danach wurde immer häufiger von Placements Gebrauch gemacht und einige Unternehmen nahmen diese Kommunikationsform in ihre Marketingstrategien auf. Daher widmet sich diese Arbeit jener Thematik und klärt was genau Product Placements sind, wo die Grenzen liegen und wie sinnvoll deren Verwendung für Firmen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Retrospektive
- Definition
- Kategorisierung
- Kategorisierung nach Produktarten
- Kategorisierung nach Präsenz
- Gesetzliche Richtlinien
- Planung
- Strategie
- Kosten
- Marktstrukturen
- Anbieter
- Vermittler
- Nachfrager
- Wirkung
- Theorien
- Empirie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Product Placements im Film. Sie beleuchtet die Geschichte der Entwicklung dieser Werbeform, definiert sie im Detail, geht auf verschiedene Kategorisierungsmöglichkeiten ein und beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen.
- Entwicklung und Geschichte des Product Placements
- Definition und Abgrenzung von Product Placements
- Kategorisierung nach verschiedenen Kriterien
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Product Placements
- Planung und Einsatz von Product Placements
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte des Product Placements und stellt exemplarische Beispiele für frühe Platzierungen vor. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition und Abgrenzung des Begriffs „Product Placement“ und setzt die Werbeform in Relation zu anderen nicht-klassischen Werbeformen. Das dritte Kapitel stellt verschiedene Möglichkeiten zur Kategorisierung von Product Placements vor, wobei die Unterscheidung nach Produktarten und Präsenz im Film im Vordergrund steht. Das vierte Kapitel behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen und Richtlinien für Product Placements. Das fünfte Kapitel beleuchtet die strategische Planung und die Kostenkalkulation von Product Placements.
Schlüsselwörter
Product Placement, Film, Werbung, Medienplanung, below-the-line Aktivitäten, Merchandising, Sponsoring, Licensing, Strategie, Kosten, Rechtliche Rahmenbedingungen, Marktstrukturen, Wirkung, Theorien, Empirie.
- Citation du texte
- Diana Weschke (Auteur), 2009, Product Placements im Film, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145492