Zu Beginn dieser Arbeit soll zunächst geklärt werden, was man unter Moral im herkömmlichen und im psychologischen Sinne versteht. Ein weiterer anfänglicher Teil der Hausarbeit soll den wesentlichen, das heißt den für Kohlberg relevanten Theorien Jean Piagets gewidmet werden, um das notwendige Hintergrundwissen bereitzustellen, das für eine anschließende Analyse der Kohlbergschen Stufentheorie von Bedeutung ist.
Nach den begrifflichen Erläuterungen und einer möglichst verständlichen Darlegung der Theorie, werden weiterhin in kurzer Form die Methoden vorgestellt, die von Kohlberg angewandt wurden, um zu seinen Ergebnissen zu gelangen. Abschließend soll eine Auswahl kritischer Forschungsbeiträge verschiedener Autoren in die Diskussion mit eingebracht werden. Außerdem im Anhang: Bild von Kohlberg, grafisches Schema zu Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung und komplette Tabelle zu Kohlbergs Stufentheorie.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Definition des Begriffes „Moral
- 3.0 Jean Piagets Stufentheorie der moralischen Entwicklung
- 3.1 Vier Stadien der Regelanwendung nach Piaget
- 4.0 Die Stufen der Entwicklung des moralischen Denkens nach Lawrence Kohlberg
- 4.1 Grundannahmen und – voraussetzungen
- 4.2 Die sechs Stufen der Moralentwicklung
- 4.2.1 Modell zu Kohlbergs Stufentheorie
- 4.3 Das präkonventionelle Niveau
- 4.3.1 Stufe 1: Heteronome Moralität
- 4.3.2 Stufe 2: Individualismus, Zielbewußtsein und Austausch
- 4.4 Das konventionelle Niveau
- 4.4.1 Stufe 3: Wechselseitige Erwartungen, Beziehungen und interpersonale Konformität
- 4.4.2 Stufe 4: Soziales System und Gewissen
- 4.5 Das postkonventionelle Niveau
- 4.5.1 Stufe 5: Stufe des sozialen Kontrakts bzw. der gesellschaftlichen Nützlichkeit, zugleich die Stufe individueller Rechte
- 4.5.2 Stufe 6: Die Stufe der universalen ethischen Prinzipien
- 4.6 Kohlbergs Methoden zur Bestimmung des moralischen Urteils
- 4.7 Kritik an Kohlbergs Stufentheorie
- 4.7.1 Kurzüberblick über die Richtungen kritischer Beiträge zu Kohlbergs Theorie
- 4.7.2 Auswahl einiger kritischer Diskussionsansätze
- 5.0 Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Lawrence Kohlbergs Stufentheorie der moralischen Entwicklung. Ziel ist es, Kohlbergs Theorie verständlich darzulegen, ihren Bezug zu Piagets Theorie aufzuzeigen und kritische Auseinandersetzungen zu berücksichtigen. Die Arbeit verzichtet auf eine Diskussion der praktischen Anwendbarkeit.
- Kohlbergs Stufentheorie der moralischen Entwicklung
- Vergleich mit Piagets Theorie
- Beschreibung der sechs Stufen der Moralentwicklung
- Methoden der moralischen Urteilsbestimmung nach Kohlberg
- Kritische Auseinandersetzung mit Kohlbergs Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
1.0 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert den Einfluss von Kohlbergs Arbeit auf die Diskussion zur Moralentwicklung. Sie kündigt den Aufbau der Arbeit an, der die Definition von Moral, Piagets Theorie und Kohlbergs Theorie umfasst, gefolgt von einer Präsentation der angewandten Methoden und einer kritischen Auseinandersetzung.
2.0 Definition des Begriffes „Moral“: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Moral“ aus verschiedenen Perspektiven – herkömmlich, psychologisch und unter Einbezug verschiedener Autoren und Quellen. Es wird der Unterschied zwischen sozialen Konventionen und moralisch wichtigen Werten herausgestellt, und die Bedeutung von Werten und Normen für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben wird betont. Die beiden zentralen Aufgaben von Moral werden als wechselseitige Achtung und Solidarität benannt.
3.0 Jean Piagets Stufentheorie der moralischen Entwicklung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Piagets Theorie der moralischen Entwicklung, die Kohlbergs Arbeit beeinflusst hat. Es werden Piagets Untersuchungen zum Murmelspiel und zu moralischen Urteilen von Kindern beschrieben, und die drei von Piaget identifizierten Regeltypen (motorische, Zwangs- und Vernunftregel) werden erklärt. Die vier Stadien der Regelanwendung nach Piaget werden kurz zusammengefasst.
4.0 Die Stufen der Entwicklung des moralischen Denkens nach Lawrence Kohlberg: Dieses Kapitel stellt Kohlbergs Stufentheorie der moralischen Entwicklung im Detail vor. Es werden die Grundannahmen der Theorie, die sechs Stufen der Moralentwicklung (einschließlich der drei Niveaus: präkonventionell, konventionell und postkonventionell), und die dazugehörigen Methoden zur Bestimmung des moralischen Urteils erläutert. Kritische Anmerkungen zu Kohlbergs Theorie werden angekündigt.
Schlüsselwörter
Lawrence Kohlberg, Moralentwicklung, Stufentheorie, Jean Piaget, Moralische Urteilsfähigkeit, präkonventionelles Niveau, konventionelles Niveau, postkonventionelles Niveau, kritische Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Kohlbergs Stufenmodell der Moralentwicklung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Lawrence Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen, und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Darstellung von Kohlbergs Theorie, ihrem Bezug zu Piagets Theorie und einer kritischen Auseinandersetzung. Die praktische Anwendbarkeit wird nicht diskutiert.
Welche Themen werden behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Hauptthemen: Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung, ein Vergleich mit Piagets Theorie, die Beschreibung der sechs Stufen der Moralentwicklung (präkonventionell, konventionell, postkonventionell), die Methoden zur Bestimmung des moralischen Urteils nach Kohlberg und eine kritische Auseinandersetzung mit Kohlbergs Theorie. Es beginnt mit einer Definition des Begriffs „Moral“ und schließt mit abschließenden Bemerkungen.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in mehrere Kapitel unterteilt: Einleitung, Definition von Moral, Piagets Stufentheorie der moralischen Entwicklung, Kohlbergs Stufentheorie der moralischen Entwicklung (inkl. detaillierter Beschreibung der sechs Stufen und Kritik), und abschließende Bemerkungen. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Was ist Kohlbergs Stufentheorie der moralischen Entwicklung?
Kohlbergs Theorie beschreibt die Entwicklung des moralischen Denkens in sechs Stufen, die in drei Niveaus gruppiert sind: präkonventionell, konventionell und postkonventionell. Jede Stufe repräsentiert ein spezifisches Verständnis von Moral und Recht. Das Dokument beschreibt jede Stufe detailliert und erläutert die zugrundeliegenden Denkweisen.
Wie unterscheidet sich Kohlbergs Theorie von Piagets Theorie?
Das Dokument zeigt den Bezug zwischen Kohlbergs und Piagets Theorie auf. Während Piaget sich auf die Entwicklung der moralischen Regeln bei Kindern konzentrierte, erweitert Kohlbergs Theorie das Verständnis auf die Entwicklung des moralischen Urteils im gesamten Leben. Piagets Theorie wird im Dokument als Grundlage und Einfluss auf Kohlbergs Arbeit dargestellt.
Welche Methoden zur Bestimmung des moralischen Urteils werden nach Kohlberg verwendet?
Das Dokument erwähnt die Methoden, die Kohlberg zur Bestimmung des moralischen Urteils einsetzte, geht aber nicht im Detail darauf ein.
Welche Kritikpunkte an Kohlbergs Theorie werden angesprochen?
Das Dokument kündigt eine kritische Auseinandersetzung mit Kohlbergs Theorie an und nennt einige kritische Diskussionsansätze, geht aber nicht detailliert auf einzelne Kritikpunkte ein.
Wie wird der Begriff „Moral“ definiert?
Der Begriff „Moral“ wird aus verschiedenen Perspektiven definiert – herkömmlich, psychologisch – unter Einbezug verschiedener Autoren und Quellen. Der Unterschied zwischen sozialen Konventionen und moralisch wichtigen Werten wird herausgestellt, sowie die Bedeutung von Werten und Normen für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter sind: Lawrence Kohlberg, Moralentwicklung, Stufentheorie, Jean Piaget, Moralische Urteilsfähigkeit, präkonventionelles Niveau, konventionelles Niveau, postkonventionelles Niveau, kritische Analyse.
- Citar trabajo
- Rene Jochum (Autor), 2003, Lawrence Kohlbergs Stufentheorie des moralischen Verhaltens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14558