Führt die Implementierung eines Arzneimittel-Informationssystems in Hausarztpraxen zu einer gesteigerten Arzneimitteltherapiesicherheit bei Frauen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren und kann somit Über-, Unter- und Fehlversorgungen sowie stationäre Aufenthalte aufgrund dieser Wirkungen vorbeugen?
Die Arzneimitteltherapie gehört zu den wichtigsten therapeutischen Maßnahmen in der vertragsärztlichen Praxis. Laut Arzneiverordnungsreport 2019 haben die Vertragsärztinnen und Vertragsärzte in Deutschland im Jahr 2018 rund 661 Millionen Verordnungen allein im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung ausgestellt. Das entspricht 41 Milliarden Tagesdosen. Knapp 70 Prozent der Arzneimittel werden von hausärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzten verschrieben. Darüber hinaus sind in Deutschland aufgrund behördlicher Marktzugangsberechtigungen beinahe 105.000 Arzneimittel verkehrsfähig. Knapp die Hälfte davon sind verschreibungspflichtig. Insgesamt wurden im Jahr 2021 in deutschen Apotheken mehr als 1,25 Milliarden Arzneimittelpackungen abgegeben. Der überwiegende Teil wurde ärztlich auf Rezept verordnet. Etwa ein Drittel der abgegebenen Arzneimittelpackungen haben sich Patientinnen und Patienten im Rahmen der Selbstmedikation eigenständig in der Apotheke gekauft.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hintergrund
- 2 Fragestellung
- 3 Interventionsbeschreibung AMTS+ Women
- 3.1 Kurzbeschreibung
- 3.2 Wirktheorie
- 3.3 Kontext und Standardversorgung
- 3.4 Schulungen
- 3.5 Input: Involvierte Personengruppe und rechtliche Grundlagen (Setting)
- 3.6 Output und Modalitäten
- 3.7 Hemmfaktoren
- 3.8 LogicModel der Intervention
- 4 Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Intervention AMTS+Women, die darauf abzielt, die Arzneimitteltherapiesicherheit für Frauen zu verbessern. Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte der Intervention, ihre Wirktheorie, den Kontext und die Standardversorgung sowie die involvierten Akteure und rechtlichen Rahmenbedingungen darzustellen.
- Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) bei Frauen
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Arzneimitteltherapie
- Optimierung des Arzneimitteltherapieprozesses
- Intervention AMTS+Women
- Medikationsfehler und deren Vermeidung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den aktuellen Stand der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) und die Bedeutung der Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Arzneimitteltherapie. Es werden Statistiken zur Arzneimittelverordnung und -abgabe in Deutschland vorgestellt, sowie die Herausforderungen und Risiken im Zusammenhang mit der AMTS aufgezeigt. Insbesondere die Notwendigkeit einer verbesserten AMTS für Frauen wird hervorgehoben. Kapitel 3 präsentiert die Intervention AMTS+Women, ihre Wirktheorie, den Kontext und die Standardversorgung sowie die involvierten Akteure und rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Intervention zielt darauf ab, die AMTS im operativen Setting, den Arztpraxen, zu erhöhen und dadurch die Anzahl der Medikationsfehler zu verringern.
Schlüsselwörter
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS), Frauen, geschlechtsspezifische Unterschiede, Medikationsfehler, Intervention, AMTS+Women, Arztpraxen, Standardversorgung, Wirktheorie, LogicModel
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2021, AMTS+Women. Optimierte Arzneimittelversorgung von Frauen durch Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1458083