1 Einleitung
Die Portfolio-Analyse wurde ursprünglich in der Finanzwissenschaft entwickelt und geht auf Harry M. Markowitz zurück, der diese Analyse-Methode zur optimalen Zusammensetzung eines Wertpapier-Portefeuilles für Investoren entwickelte. Hierzu bewertet man die Wertpapiere eines Portfolios nach zwei wesentlichen Merkmalen: der Ertragskraft und dem Risiko. Diese werden anschließend in einer Grafik dargestellt (vgl. Online im Internet 2008).
Die Managementaufgabe besteht nun darin, entweder unter gleichem Risiko den maximalen Ertrag zu erzielen, oder bei gleichem Ertrag das Risiko zu minimieren. Die dadurch gewonnen Erkenntnisse wurden zu Beginn der siebziger Jahre auf das Management von Unternehmen übertragen und in der Entwicklung strategischer Planungsinstrumente vielfältig genutzt (vgl. Camphausen 2007: 127 f.).
Die theoretischen Grundlagen der zahlreichen Portfolio-Konzepte sind in der Bildung und Definition strategischer Geschäftseinheiten, in der Annahme des Produkt-Lebenszyklus-Modells, dem Erfahrungskurven-Konzept und den umfangreichen empirischen Forschungsergebnissen der PIMS-Studie zu suchen (siehe Abbildung 1). Dabei stellen die strategischen Geschäftseinheiten immer den Untersuchungsgegenstand dar, wohingegen alle anderen theoretischen und empirischen Konzepte der Beurteilung der Position – innerhalb eines definierten Bezugsrahmens – dieser Geschäftseinheit dienen (vgl. Simon, Gathen 2002: 36).
Der Bestimmung der strategischen Geschäftseinheiten wird dabei eine besondere Bedeutung zuteil. Die Wahl der Kriterien, nach denen die Unternehmung in strategische Geschäftseinheiten aufgeteilt wird, und die Bestimmung der Anzahl, Art und organisatorischen Eingliederung der strategischen Geschäftseinheiten zählen zu den schwierigsten Aufgaben der Unternehmensleitung, von deren effizienter Lösung weitgehend abhängt, was die Unternehmung in der Zukunft sein kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vier-Felder-Matrix der BCG
- Funktionsweise
- Strategien
- Marktattraktivität-Wettbewerbsvorteil-Portfolio von McKinsey
- Funktionsweise
- Strategien
- Praxisbeispiel
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Portfolio-Analyse, einem Instrument der strategischen Planung, das ursprünglich in der Finanzwissenschaft entwickelt wurde. Sie untersucht die Funktionsweise und Anwendung von Portfolio-Modellen im Kontext des strategischen Managements.
- Entwicklung und Anwendung der Portfolio-Analyse
- Analyse der wichtigsten Portfolio-Modelle (BCG-Matrix, McKinsey-Matrix)
- Theoretische Grundlagen der Portfolio-Konzepte
- Praxisrelevanz der Portfolio-Analyse
- Anwendung der Portfolio-Analyse in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Portfolio-Analyse vor und erläutert die historischen Wurzeln und die Relevanz des Instruments für das strategische Management.
- Vier-Felder-Matrix der BCG: Dieses Kapitel beschreibt die Funktionsweise und die Strategien der Boston Consulting Group (BCG) -Matrix, eines der bekanntesten Portfolio-Modelle. Es erläutert die Dimensionen des relativen Marktanteils und des Marktwachstums und zeigt, wie diese Faktoren in der Matrix verwendet werden, um die strategische Position von Geschäftseinheiten zu analysieren.
- Marktattraktivität-Wettbewerbsvorteil-Portfolio von McKinsey: Hier wird das Marktattraktivität-Wettbewerbsvorteil-Portfolio von McKinsey in Zusammenarbeit mit General Electric vorgestellt. Es erklärt die Funktionsweise des Modells und die Strategien, die sich aus der Analyse der Positionierung von Geschäftseinheiten im Portfolio ableiten lassen.
Schlüsselwörter
Portfolio-Analyse, strategische Planung, BCG-Matrix, McKinsey-Matrix, Marktwachstum, relativer Marktanteil, Marktattraktivität, Wettbewerbsvorteil, strategische Geschäftseinheiten.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. (FH) Achim Schätzl (Autor:in), 2008, Portfolioanalyse: Funktionsweise und Anwendung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145863