Die folgende Arbeit stellt eine theoretische und kritische Diskussion über das Konstrukt der individuellen Förderung als Umgangsart mit Heterogenität dar. Dabei wird untersucht, inwiefern der adaptive Unterricht als Form der individuellen Förderung mit Hilfe von digitalen Medien unterstützt werden kann. Um eine umfassende Beantwortung der Fragestellung zu gewährleisten, wird zunächst das Konstrukt der Leistungsdifferenz in das Feld der Heterogenität eingeordnet. Daraufhin werden die Differenzierungsstrategien des deutschen Schulsystems dargelegt. Als mögliche Umgangsform mit Leistungsheterogenität wird im Anschluss daran das Konstrukt der individuellen Förderung diskutiert. Um diesen komplexen Begriff einzugrenzen, wird folgend der adaptive Unterricht fokussiert. Hierbei werden digitale Medien in Bezug auf ihre medialen Potenziale sowie das didaktische Prinzip des Flipped Classroom dargelegt. Eine fiktive Unterrichtsstunde versucht die zuvor dargelegten Theorien zu bündeln und in eine praxisnahe Orientierungshilfe zu übertragen. Implikationen für die Integration individueller Förderung mittels digitaler Medien ergänzen diese Ausführung praxisnah. Im Anhang befindet sich eine Stundenkonzeption.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Heterogenität in der Schule
- 2.1 Begriffsbestimmung
- 2.2 Schule als Ort divergenter leistungsbezogener Ausgangsbedingungen
- 2.3 Strategien der Differenzierung innerhalb des Schulsystems
- 2.4 Differenzierungsmaßnahmen auf unterrichtlicher Ebene
- 2.5 Zwischenfazit - Dilemmata des Schulwesens
- 3. Individuelle Förderung
- 3.1 Annäherung an den Begriff
- 3.2 Idealtypischer Verlauf individueller Förderung
- 3.3 Dimensionen individueller Förderung
- 3.3.1 Additive innerschulische Förderung
- 3.3.2 Integrierte Förderung
- 3.4 Individuelle Förderung im In- und Ausland
- 3.4.1 Das Schulsystem in Finnland
- 3.4.2 Das nationale Beispiel Hamburg
- 4. Individuelle Förderung durch adaptiven Unterricht mit Hilfe digitaler Medien
- 4.1 Potenziale digitaler Medien in Bezug auf adaptiven Unterricht
- 4.1.1 Mediale Merkmale
- 4.1.2 Mediendidaktische Gestaltung
- 4.1.3 Unterrichtsmethodische und schulorganisatorische Einbindung
- 4.2 Gelingensbedingungen des adaptiven Unterrichts
- 4.3 Das didaktische Prinzip Flipped Classroom
- 4.4 Anwendungsbeispiel für die Praxis - Unterrichtskonzeption
- 5. Implikationen für eine gelingende Integration von individueller Förderung mittels digitaler Medien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert das Potenzial digitaler Medien für die individuelle Förderung im Schulunterricht. Sie untersucht, wie digitale Medien dazu beitragen können, den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen von Schüler:innen gerecht zu werden und einen adaptiven Unterricht zu ermöglichen.
- Heterogenität in der Schule und ihre Auswirkungen auf den Unterricht
- Individuelle Förderung als pädagogisches Konzept
- Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien im adaptiven Unterricht
- Gelingensbedingungen für einen effektiven Einsatz digitaler Medien in der individuellen Förderung
- Praxisbezogene Anwendungsbeispiele für die Integration von digitalen Medien in den Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Diese Einleitung stellt die aktuelle Bildungskrise und die damit verbundenen Herausforderungen im Schulunterricht dar. Es wird die Bedeutung der individuellen Förderung und des Umgangs mit Heterogenität in der Schule hervorgehoben.
- Kapitel 2: Heterogenität in der Schule
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Heterogenität im schulischen Kontext, wie die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen von Schüler:innen und die Strategien der Differenzierung innerhalb des Schulsystems.
- Kapitel 3: Individuelle Förderung
Dieses Kapitel widmet sich dem Konzept der individuellen Förderung, untersucht seine verschiedenen Dimensionen und beleuchtet Beispiele aus dem In- und Ausland.
- Kapitel 4: Individuelle Förderung durch adaptiven Unterricht mit Hilfe digitaler Medien
Dieses Kapitel untersucht die Potenziale digitaler Medien für einen adaptiven Unterricht und analysiert die medialen Merkmale, didaktischen Gestaltungsmöglichkeiten und schulorganisatorischen Einbindungsmöglichkeiten.
- Kapitel 5: Implikationen für eine gelingende Integration von individueller Förderung mittels digitaler Medien
Dieses Kapitel zieht Schlussfolgerungen aus der Analyse und beleuchtet die Implikationen für die praktische Umsetzung individueller Förderung im Kontext von digitaler Mediennutzung.
Schlüsselwörter
Individuelle Förderung, Heterogenität, Digitalisierung, Adaptive Lernumgebungen, Digitaler Unterricht, Adaptiver Unterricht, Medieneinsatz im Unterricht, Flipped Classroom, Unterrichtskonzeption, Schulentwicklung, Lehrkräftebildung.
- Quote paper
- Jule Mönnichs (Author), 2023, Digitale Medien als unterrichtliche Innovation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1459201